Kino+ 2021 (Kino Plus)

Also bei Wonder Woman sind wir beide unterschiedlicher Meinung, aber wo wird denn WW84 überbewertet? Der Film wird doch überall, zu recht, verrissen.
Glaub das einzig halbwegs positive, was ich gelesen habe war das Review von Andi, obwohl sich selbst das viel negativer liest, als seine 3,5-Sterne-Bewertung vermuten lässt.

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Das Spezial war super. Danke für den Talk und ein Lob an die Gäste. Diese haben die Sendung extrem bereichert und sind perfekt gewählt.
Ich liebe „verstörende“ Filme und habe im Zuge meines Studiums viel dazu geforscht. Diese Folge ist quasi ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk.

Aus meinem YT-Kommentar kopiert: Ohne Wertung mal ein paar Filme, die mehr oder weniger passen.

The Plague Dogs, Punishment Park, Zelyonyy slonik, Tsuitô no zawameki, Singapore Sling, Zivot i smrt porno bande, Seul contre tous, Akai satsui, Happiness, Funny Games, We need to talk about Kevin, Kynodontas, Don’t Look Now, Santa Sangre, Only God Forgives, etc.

Alles uneingeschränkte Empfehlungen. Die großen und hinlänglich bekannten Titel habe ich weggelassen (z. B. von Triers Werke), da die generell bekannt sind. Obwohl der ein oder andere größere Titel ist auch dabei (Funny Games).

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Super Sendung gestern. Ich würde noch folgende Filme hinzufügen:
Mann beisst Hund
Die Haut in der ich wohne
Sleep tight
Natürlich gibt es noch weitere, wie bereits oben erwähnt von Trier, Pasolini, Kim ki Duk oder auch Sion Sono.

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Der bessere Serbe.

Ich mag den ja (überraschung!) echt gerne, kenne den Dordevic-Film aber auch leider noch nicht. Steht schon lange auf der Liste. :smiley:

ach echt, wird er das? hatte gedacht, dass er gut ankommt.

ich hoffe nur, dass eine fraktion denkt sie hat alles richtig gemacht, weil film zerissen wird, weil weiblicher held und nicht weil schlechter film.
wie bei der black panther kritik.

Also die Bewertungen auf Letterboxd und IMDB (hab ich mal dazu genommen, weil hier Blockbuster meistens besser bewertet werden.

Wonder Woman:
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Wonder Woman 1984:
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Auch was Reviews und so betrifft, hab ich bisher eigentlich nur negatives gelesen/gehört. Feedback von Freunden hab ich bisher keines, da nur ich den Film geschaut habe, aber mir fällt aktuell niemand ein, dem der Film gefallen könnte.

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Der gute André hat alle Filme aus dem gestrigen Kino+ Spezial in einer Liste zusammengetragen: https://letterboxd.com/andrerseits/list/kino-spezial-verstorende-filme/

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Hab noch nicht reingeschaut, aber cool, ich kenne alle Filme. Da bin ich mal gespannt, was sie so dazu sagen.

Ich nur 4 :sweat_smile: Verstörende Filme sind wohl weniger mein Ding.

Manche sind bei mir aber auch sehr lange her, wenige habe ich mehr als einmal gesehen.

Braindead wurde besprochen? Bei den Kapitel ist er nicht zu finden.

Ah gefunden ist beim VOD unter Kapitel Talk-Beginn: Warum und wie verstören uns Filme? Was muss ein Film machen?

Nur kurz erwähnt in dem Einleitungs-Talk. 12:08. Aber wirklich nur ein paar Sekunden.

Vielleicht für den ein oder anderen interessant.

Nur weil ichs gerade schaue, zur Frage von Schröck, ob man The Act of Killing in seiner verstörenden Funktion, mit der der anderen Filme vergleichen kann und die Memo schon recht schön argumentativ verhandelt hat.
Klar kann man. Erstens entsteht durch diese Nachinszenierung und The Act of Killing ja auch ein ähnlich künstlicher und ästhetischer Filter, wie bei jeder klassischen Dramatisierung einer wahren Geschichte. Sicher dichter an den Ereignissen dran, als gewohnt, aber trotzdem.
Zweitens macht die Tatsache, dass etwas wirklich passiert ist allein noch keinen Shockvalue einer filmischen Verarbeitung aus, zumal ja auch sogar bei Irreversible angeklungen ist, dass eben „This shit happens every day“.

Und eben selbst bei großen Themen wie dem Holocaust und dem 2. Weltkrieg gehen Filme anders damit um. Auch da gibt es Filme die (mal bewusst und mal unbewusst) verstören und welche dies nicht tun, das Thema aber trotzdem verhandeln.
Schindlers List funktioniert in seinem klassischen Hollywoodnarrativ ganz anders, als eben beispielsweise Komm und sieh.
Ersterem würde ich unterstellen, den Holocaust sogar gut verdaulich für alle zu verhandeln und das Publikum sehr manipulativ durch Musik, Schnitt, usw. auch noch an der Hand nimmt und ihm erklärt, wann es wie betroffen sein muss, während Komm und sieh, und auch das könnte man dem Film vielleicht sogar vorwerfen, den Inhalt auf eine rein ästhetische (Shock)Erfahrung reduziert und am Ende vielleicht auch nicht mehr übrig bleibt als „Phu, das ist ganz schön schrecklich. Krieg ist schrecklich. Genozid ist schrecklich. Aber es sah unfassbar kunstvoll und ästhetisch aus“ und dem Film vielleicht sogar eine komplexere Haltung gegenüber den Bildern und Inhalten fehlt.

War ein super Special.

Also es mag an der räudigen DVD-Version gelegen haben, die ich gesehen habe, aber an „Come and See“ ist absolut nichts ästhetisiert. Der Film will einen abstoßen und das tut er auch. Kunstvoll überhöht ist der nicht. Es ist einfach alles Scheiße und saugt der Hauptfigur und dem Zuschauer jede Vorstellung eines irgendwie gearteten Heroismus oder einer Abenteuerlust im Krieg aus.

Auch wenn der knüppelhart ist und man sich danach einen Strick nehmen will… für meinen Geschmack ein Kandidat für das Pflichtprogramm in Schulen.

Zu „Schindler’s Liste“ ist ja Michael Haneke etwas an die Decke gegangen.

Für mich schafft es Spielberg aber trotzdem den Schrecken einzufangen.

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Ich finde beide OK (die Bande etwas besser), Srpski Film scheitert aber am Einsatz des Holzhammers.

Ähnlich wie Martyrs (steht auch nicht sonderlich hoch in meiner Gunst) ist Srpski Film ziemlich inhaltsleer und verrennt sich zudem in einer vermeintlichen Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit des Landes.

Wenn ich bei Srpski Film etwas positiv bewerten kann, dann ist es die Ästhetik des Gesamtwerks. Die Fotografie, Beleuchtung und das Sounddesign sind durchaus auf einem gehobenen Level (und damit eigentlich auch der Sargnagel des Films, der sich so zu einem prätentiösen Style over Substance-Exploiter degradiert).

Aber ja, ich mag den Film trotz dieser Mängel als Trash.

Zum einen find ich den tatsächlich wahnsinnig ästhetisch, sogar auf eine ähnliche Art und Weise wie auch Malick funktioniert, nur das Come and See bewusster mit diesen ästhetischen Fragen umgeht, während Malick ein reines herumgewichse ist - in meinen Augen.
Zweitens steht ja ein „Es ist alles Scheisse“ und eine Ästhetisierung nicht im Wiederspruch. Hässliches hat ästhetische Qualitäten. Tot hat ästhetische Qualitäten. Leid hat ästhetische Qualitäten. Gewalt auch. Alles hat ästhetische Qualitäten. Und auf diese kann auch alles untersucht werden.
Ästhetik heisst ja nicht gleich allem eine Schönheit aufzusetzen, sondern sich mit Inhalten formal auseinanderzusetzen und diese eben auch über eine Oberfläche zu verhandeln.
Ästhetik und Schönheit haben zwar miteinander zu tun, aber genauso nah oder weit entfernt wie das Hässliche auch mit Ästhetik zu tun hat.
Und das macht Come and See ganz klar.
Und Come and See finde ich sogar einen höchst poetischen Film und tatsächlich wahnsinnig schön aussehenden Film, der sogar ins Surreale kippt.

Bei Schindlers List bin ich wohl eher auf Hanekes Seite, ich find den Film auch ganz fürchterlich, beinahe ekelhaft. Ein typisches Hollywooddrama, das alles nochmal ganz brav und vorbildhaft bebildert, dabei nur auf eine bekannte Bildsprache zurückgreift und mit manipulativer Musik alles mit Watte auskleidet.
Hm. Ich tu mir da jedenfalls sehr schwer.

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Für mich ist John David Washington ja einer der besten Kinderstars aktuell :joy: (siehe Geburtsjahr, steht so da wenn man ihn googelt)

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hmm Google scheint da gerade auch bei anderen etwas durcheinander zu sein

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