So hab ichs auch gar nicht gemeint, bei den Klassikern hab ich vom Gefühl her einen einen ganz guten Überblick. Arthouse ist dafür immer etwas schwammig. Zählt „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ noch dazu?
Grade wenn künstlerische kleine Filme auf Festivals Wellen schlagen wird ja auch schon mal darüber berichtet. Aber da dauert es auch oft einfach zu lange bis sie dann auch großflächig verfügbar sind.
Etwas übertrieben gesagt: Wenn man 2 Jahre warten muss und dann den Film nur auf DVD beim Verleiher kaufen kann vergeht auch den Aficionados die Lust.
Ich will auch niemanden unterschätzen, grade hier im Forum gibt es ja einige User die nicht nur ein großes Filmwissen besitzen sondern auch teilweise fantastische Reviews zu unbekannteren Perlen schreiben. Aber ich glaube auch, dass sich wirklich nur ein kleiner Teil der Kino+Zuschauer für zb La Flor interessiert. Das heißt aber nicht, das dieser Teil des Kinos nicht vorkommen soll, ganz im Gegenteil.
Ich kenne auch einige in meinem Umfeld die zum Beispiel mit Filmen in Schwarz-Weiß absolut nichts anfangen können. Die müsste man noch filmtechnisch erziehen
Ob dann wirklich Zuschauerzahlen runter gehen würden wenn man mehr in diese Richtung machen würde kann ich natürlich absolut nicht beurteilen.
Ich bin ja immer noch auf Schröcks Einschätzung zu La Flor gespannt, sobald er sich da mal durchgearbeitet hat.
Und ich würde die Kritik zwar nicht so formulieren, aber fände es ebenfalls schön, wenn „Art House“-Portale und die Filme darauf ab und zu (ok, am besten regelmäßig ) Erwähnung fänden.
Ich rede mir gerne ein, öfter mal einen Nischentitel zu gucken, wenn ich nur wüsste, wann und wo ich sie sehen könnte. Aber mir ist auch bewusst, dass das am Ende natürlich an mir selber liegt, einfach mal regelmäßig durch die arte-Mediathek zu scrollen oder die Portale abzuklappern. Es ist halt nur wesentlich einfacher, unterhaltsamer und informativer, wenn mich das Kino+ Team, das sich eh damit beschäftigt, darauf hinweist.
Deine Analyse zum Persönlichen im Snyder Cut hat mir gerade echt feuchte Augen beschert. Ich bin weder Fan des Originals (fand ihn schwankend von gut bis meh), noch hab ich bisher den SC gesehen (würde aber gerne). Aber deine flammende Darlegung war so mitreißend. Wow!
Ich fand die Folge gut nur fand ich den Justice League Talk viel zu lang.
Aber gut das werden viele hier anders sehen und das akzeptiere ich auch
Aufgrund der sich Black Lives Matter Bewegung wird die Academy wirklich durchzählen, dass da schön Diversity prämiert wird. Ich stimme zu, da geht es nicht viel um filmische Qualität. Mit Cloe Zhao (überragende Leistung für Nomadland) wird gewinnen als erste Frau - und dann kann man sie noch als asiatisch promoten. In den Schauspieler-Kategorien wird es mit Boseman-Davis-Kaluuya 3 schwarze Gewinner geben. Bakalova wird als Bulgarin noch gewinnen. Und wenn nicht, dann darf man sich wieder Stunk gegen die bösen, alten, weißen Männer gefallen lassen. Das mag individuell alles verdient vor, nur habe ich den Eindruck, dass da wirklich die politische Agenda verfolgt wird. Und das finde ich problematisch.
Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn Hopkins gewinnt statt Boseman. Von der gezeigten Leistung her war Hopkins für mich mindestens ebenwürdig.
Danke schön
Was Schröcks Einschätzung angeht, dass „Justice League“ sich wie zwei Filme anfühlt, mag das wohl darin begründet liegen, dass ursprünglich wirklich geplant war daraus einen 2-Teiler zu machen, wovon der erste Teil 2017 und der zweite Teil 2019 ins Kino kommen sollte, was dann letztendlich von Whedon auf 'n 2-stündigen Film herunter gestampft wurde.
Zu den Oscars sage ich nur, dass es für mich da schon seit einigen Jahren nicht mehr um die tatsächlich erbrachte Leistung geht bzw. darum geht wo die jeweils beste Performance erbracht wurde, sondern wie ist es am besten politisch korrekt wirkt oder womit treten wir den wenigstens Leuten auf den Schlips. Ergo: womit erzielen wir die beste politische Aussage. Als Beispiel nehme ich da mal den Oscar-Gewinn von Sam Smith für den „Spectre“-Titelsong. Vielleicht mag das nur meine persönliche Einschätzung sein, aber der hat sich für mich genauso generisch angehört wie zig andere Bond-Titelsongs und auch nicht vergleichbar mit dem was u.a. Adele, Tina Turner oder Tom Jones ihrerzeit abgeliefert haben. Smith wird den Oscar vermutlich in erster Linie dafür bekommen haben, dass er homosexuell ist, damit die Oscar-Jury sagen kann „Schaut mal her wir haben eine homosexuellen Oscar-Gewinner“. Denn rein von der Songqualität her hätte man da auch Madonna den Oscar für ihren Bond-Song geben können, denn Smith’s Song schlägt für mich da in eine ähnliche Kerbe wie deren Machwerk.
Danke für den Tipp der Doku. Die landet für das Wochenende auf meine Watchlist.
Vom Snyder Cut nehme ich dann wohl eher Abstand. Hatte von DCU auch nur Aquaman und Wonder Wiman gesehen. Aber die ganzen Figuren interessieren mich auch irgendwie nicht, um mir das mal anzuschauen.
Zu den Oscars: In die Breite sagt mir dieses Jahr eher nicht zu. Was halt auch an Corona liegt.
Oh Kurt Russel hatte Geburtstag?!
Wird wohl wieder Zeit „Escape from New York“ in den Player zu schieben…oder „The Thing“…oder beides^^
Was die Oscars betrifft muss man ja sagen dass es ja noch nie wirklich zu 100% um die „Besten“ Filme ging. Für mich ist es eher ein Zeitdokument und ein Querschnitt durch die FIlmlandschaft des Jahres. Wenn ich wissen will welche Filme aus dem Jahr XX relevant?/gut?/wichtig? waren, schaue ich gerne mal in die Oscarnominationen dieses Jahres.
Dazu kommt: Wenn man sich anschaut wie der ganze Prozess mit Kampagnen und dem Voting bei den Oscars abläuft ist es sowieso etwas entlarvend, denn wenn ein Film keine Studio hinter sich hat das ordentlich die Werbetrommel rührt hat er ohnehin praktisch keine Chance.
Zudem kommt dazu dass ein Mank über das alte Hollywood von David Fincher oder ein Crowd-Pleaser wie Trial of the Chigaco 7 bei den fast 10’000 Filmschaffenden, Academy Mitglieder insgesamt einfach besser wegkommt als ein „Never Rarely Sometimes Always“ oder „Palm Springs“.
Schlussendlich ist die Academy auch ein bisschen ein Querschnitt durch die Gesellschaft und wie wir alle wissen hat die breite Masse nicht immer den besten Geschmack wenn es um kulturelle Sachen wie Filme oder Musik geht.
Nichtsdestotrotz finde ich die diesjährigen Nominationen gerade in „Bester Film“ insgesamt doch ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Ich meine Promising Young Woman, Sound of Metal oder Minari hätten es vor ein paar Jahren noch ziemlich schwer gehabt nominiert zu werden. Klar es ist auch ein Pandemiejahr, aber ich glaube die Oscars sind auf keinem schlechten Weg. Vielleicht werden sie in Zukunft etwas nischiger und weniger relevant für die breite Bevölkerung aber wenn das heisst das die nominierten Filme auch etwas breiter gefächert sind - wieso nicht?
Aber die Kaluuya - Stanfield Thematik in Nebendarsteller ist in der Tat sehr kurios. Stanfield wurde sogar als Hauptdarsteller beworben. Die einzige halbwegs sinnvolle Erklärung die ich bisher gehört habe ist dass die weiteren Kandidaten für Nebendarsteller so krass die Votes gesplittet haben müssen dass Lakeith Stanfield es irgendwie geschafft hat genügend Stimmen in der „falschen“ Kategorie zu erhalten um nominiert zu werden. Aber so wie ich gesehen habe sind auch diverse Awardsexperten ratlos was das betrifft. Stanfirld war nicht einmal unter den Favoriten für die Lead Kategorie.
Ich meine es ist etwas anderes wenn z.B. Brad Pitt für „Once Upon A Time in Hollywood“ vom Studio in Nebendarsteller beworben wird und dann gewinnt, aber das jemand die Kategorie überkommt und in einer anderen noch genügend Stimmen erhält wo dann auch noch ein anderer Schauspieler des selben Filmes nominiert ist, ist doch schon etwas speziell.
Aber hey, gegen „Oscar-nominee Lakeith Stanfield“ habe ich eigentlich nichts einzuwenden
Ich habe die Doku direkt nach Kino+ geguckt, ist wirklich extrem empfehlenswert. Link: https://www.ardmediathek.de/mdr/video/mdr-dok/kollektiv-korruption-toetet/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8xYmEwOTQzMy0wODI4LTRiMjYtYTIxNS0wNjMyZmEwNjY3NGI/
Habe mir heute den Snyder Cut ein zweites Mal angesehen.
Kurzfazit: Erwartungsgemäß ist er deutlich besser als das inkohärente, bunte und übersättigte Spandexspektakel des Joss Whedons. Die Geschichte wirkt jetzt ausgereifter und sie wird inszenatorisch auch besser erzählt. weiterhin funktioniert für mich der dunklere visuelle Stil besser, als der poppig-bunte Look, den Whedon in der Post angestrebt hat. Nach wie vor krankt der Film an ziemlich flachen Figuren, einer überraschungsarmen Handlung und der typischen Spannungsarmut. Da der Vergleich zum MCU quasi obligatorisch ist, hier noch ein paar Worte dazu. Weder die Filme des MCU, noch die Filme des DCEU sind gute Filme. Sie sind vielmehr durchkalkulierte Unterhaltungsproduktionen mit viel Bombast und wenig Inhalt. Wenn man diese Filme so betrachtet, dann funktionieren sie erstaunlich gut. Eine gute Geschichte, interessante Figuren oder gar Spannung sucht man dagegen vergebens - das MCU kann dieses Verlangen genauso wenig befriedigen, wie die Filme des DCEU.
Letztendlich warte ich weiterhin auf einen Superheldenfilm, der das Medium Film unkonventioneller oder gar avantgardistisch nutzt. Aber ich würde mich schon mit einer wirklich guten Geschichte begnügen, da in diesem Punkt die Comicvorlagen doch einige Perlen bieten.
Wäre es eigentlich für Kino+ ausgeschlossen Streamcastle mit Wolfgang M. Schmidt zu machen?
Seine Haltung zu Disney ist ja recht strikt.
Einerseits ist es ja Werbung aber ehrlich wirken alle da ja schon und äußern ihre Meinung.
Aber Wolfgang ist halt noch mal deutlich kritischer was Disney anbelangt.
Hast du Logan gesehen?
Der ganze Marvel Kram interessiert mich null, aber „Logan“ ist schon ziemlich cool!
Muss sagen es nervt mich echt ziemlich wenn es um die Oscars geht und das erste was Eddy sagt ist dass es ja nur noch „um political correctness“ geht oder so ein Unsinn. Sind ihm wieder zu wenige alte weiße Männer nominiert sind oder was. Seit Jahren denk ich mir endlich mal wieder dass tatsächlich kein Film fürn besten Film nominiert ist wo ich mir denke wie hats der denn da rein geschafft. Und das obwohl 2020 NATÜRLICH ein schwächeres Film-Jahr war, wie denn auch nicht. Herr Gardé schaut gefühlt 20 Filme im Jahr aber meckert dann rum. Einen Vorschlag was stattdessen nominiert werden sollte kann er ja anscheinend auch nicht anbringen.
Sorry, Rant-Ende.
Der ist halt in vielen Punkten anders als die anderen Comicverfilmungen heutzutage. Deshalb dachte ich, der könnte vielleicht passen, sollte er ihn noch nicht kennen.
Ich hab mir den vor ein paar Jahren auf Blu-Ray gekauft und es nicht bereut.
Coole Herangehensweise, von der es ruhig etwas mehr geben könnte.
Wie kann man denn an dem Gewinnspiel für Wolfgangs Buch teilnehmen?