Kein Wunder, dass man meint alle deutschen Filme sind schlecht, wenn man nur Til Schweiger und Bully-Filme kennt.
Mir ist klar, das Film zu großen Teilen nur Hobby von Etienne ist. Aber wie auch bei anderen Personen, deren Meinung zu gewissen Dinge ich Ernst nehmen möchte, gehört dann doch das kleine Einmaleins dazu.
M sollte man da schon gesehen haben, wenn man Antje auslacht, weil sie noch nie Der weiße Hai gesehen hat. Bahnbrechender war da fast M, denn Der weiße Hai hat eigentlich nurmehr den Sommerblockbuster erfunden.
Oh ja die Hölle wenn man die ganze uraten sw Schinken noch nicht gesehen hat, oder besser nie vorhat sie sich anzuschauen.
Meine Güte, wie sich so mancher da draußen dafür feiert und für ach so elitär hält.
Ich huldige auch immer den der das Rad erfunden hat, wenn ich mir ein neues Auto kaufe.
Ich finde es voll in Ordnung, wenn man M nicht kennt. Ich selber bin (vor Jahren) auch eher zufällig über den Film gestolpert -lange bevor Menschen kannte, die ihn mir hätten empfehlen können- und kann daher nicht nachvollziehen, wie es ist, den Film als Filmfan nicht zu kennen. Ich bin halt nur verwundert, dass Etienne ihn nicht kennt, obwohl er von ihm weiss.
Ich habe erst vor Kurzem Der weisse Hai wieder gesichtet und war wieder geflasht von der Inszenierung.
Sicherlich hat er nicht den gleichen Stellenwert wie M -weder in der Klasse noch in der Bedeutung für die Filmgeschichte. Dennoch war Der weisse Hai zu seiner Zeit der richtige Film zu richtigen Zeit.
Mich würde aber interessieren, ob Etienne das hier liest und sich zu gegebener Zeit hier meldet, um seine Eindrücke von dem Film zu schildern. Bin gerade irgendwie vor Neid zerfressen, dass Etienne das Vergnügen der ersten Sichtung noch vor sich hat
Ich hätte @LeSchroeck und Wolfgang nur zu gerne zugehört, wie sie über Mank diskutiert hätten. Schließlich haben beide sehr konträre Meinungen zu dem Film. Schade, die Chance wurde wohl verpasst.
Ich denke nicht, dass ich meine Erwartungen falsch gesetzt habe. Ich gehe bei Verfilmungen einer Vorlage erstmal davon aus, dass die Vorlage inhaltlich einigermaßen getreu adaptiert wird. Dies machen die meisten modernen Comicverfilmungen auch, so dass ich da kein Problem mit habe. Die gewählten Geschichten sind zwar oft die der langweiligen Sorte, aber das ist generell ein subjektives Empfinden. Das hat Wolfgang in der aktuellen Folge Kino + auch sehr schön beschrieben, den ganzen Filmen fehlt es an Spannung und die Action ist hölzern sowie träge inszeniert.
Und damit sind wir dann auch beim Transfer von einem Medium ins andere Medium. Eine 1 zu 1 Übertragung ist unmöglich, das hast du schon genau richtig festgestellt. Doch dies moniere ich auch nicht, da mir dies durchaus bewusst ist. Viel mehr bezieht sich meine Kritik auf die formale Umsetzung der Filme. Jene sind formelhaft gedrehte Massenware nach dem immer gleichen Schema. Sie nutzen die Möglichkeiten des Mediums Film nur bedingt aus und verlieren sich dadurch im Durchschnitt, weil sie eben konventionell bleiben. Es gibt keine überraschenden Montagetechniken, die Einstellungsgrößen der einzelnen Szenen sind bei allen Regisseur:innen austauschbar (ich habe im MCU zwei Ausnahmen, die ich später benennen werde), das Sounddesign ist gar völlig uninspiriert, das Editing bleibt hinter seinen Möglichkeiten, etc. Man hält sich eben an die wirklich klassischen Hollywoodkonventionen, um möglichst vielen Menschen zu gefallen. Aus wirtschaftlicher Sicht richtig und nachvollziehbar, aber bei künstlerischer und narrativer Betrachtungsweise nur langweilig - gar seelenlos.
Genau dies passiert im Comic nicht. Natürlich werden viele Comics auch formelhaft und relativ gleichförmig produziert. Doch ist allein durch die Vielzahl der Kreativteams immer wieder ein anderer Stil vorhanden und es wird deutlich mehr mit den Möglichkeiten des Mediums experimentiert. Als Beispiel sind mal Actionsequenzen und die Gestaltung des Seitenlayouts genannt, da gibt es etliche Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten zur Varianz gibt es auch im Film, jedoch sind gerade die Actionsequenzen in den MCU-Filmen die langweiligsten Segmente, weil sie mit mittelmäßigen CGI angereicherte Schnittfolgen nach Schema F sind.
Hier nun Beispiele die meiner Meinung nach etwas besser funktionieren, als das Gros der Filme. Im MCU sind es einmal die Guradian of the Galaxy-Filme Gunns und Thor Ragnarök Waikikis. Im DCEU ist es tatsächlich Batman v Superman und Justice League (ZSC), weil hier viel mehr stilisiert wird und Snyder eine Montagetechnik nutzt, die eine echte eigene Handschrift hat und Spannung erzeugt (nicht inhaltlich, sondern medial).
Was nicht fehlen darf ist Spider-Man: Into the Spiderverse. Der ist zwar animiert und entzieht sich dem Vergleich damit, doch schafft man es hier mit Varianz und Experimentierfreude zu überraschen und Spannung auch außerhalb der Geschichte zu erzeugen, indem man die Möglichkeiten des Mediums Film stärker ausschöpft und eine Symbiose aus statischem Medium Comic und bewegtem Medium Film entstehen lässt.
Wobei es in einem Comic auch viel einfach ist, etwas zu wagen, als bei einer Multimillionen-Dollar-Filmproduktion. Und die Comics erreichen damit maximal auch nur noch eine Nische, darf man da auch nicht vergessen. Wenn Du aber eine entsprechende Filmproduktion hast, wird nicht mehr viel ausprobiert, von ein paar Sachen wie von dem angesprochenen Thor Ragnarök abgesehen. Das betrifft aber nicht nur die Marvelfilme, sondern für mich die Blockbuster generell. Im kleinen Bereich, bei den kleinen Budgets, da wird noch überrascht, aber bei den großen Produktionen geht man einfach auf Nummer sicher. Das macht die Filme jetzt nicht per se schlecht, aber irgendwo auch vorhersehbar. Und dann stechen die wirklichen Überraschungen auch heraus, wie eben ein Into The Spider-Verse, denn hier hast du nicht nur die Adaption von einem Medium ins andere, sondern die nutzen im Film aktiv Stilrichtungen und Techniken von Comics, wie Kirby-Dots, Schraffuren und viele andere Elemente.
Ich weiss nicht mehr wer das war, aber irgendwer hat die Marvelfilme mal als Achterbahnen bezeichnet, also kein „richtiges“ Kino im Sinne von Film mehr, sondern halt reine Unterhaltungsprodukte. Aber in aller Fairness, das trifft auch auf ein „Avatar“ oder viele andere Blockbuster zu.
Hier sprichst du genau mein Empfinden an. Aus nachvollziehbaren, wirtschaftlichen Gründen ist das Blockbusterkino zu einem langweiligen, immer gleichen Einheitsbrei geworden. Und genau dies ist auch der Hauptgrund meiner negativen Aussagen zu diesen Filmen.
Aufgrund der wirtschaftlichen Interessen tritt die Kunst in den Hintergrund und man beschneidet sich quasi selbst, indem man nur noch die ausgetretenen Pfade betritt. Das Medium Film bietet so viele Möglichkeiten, nur werden diese bewusst ignoriert, um ein massenkonformes Produkt abzuliefern. Als Kunstschaffender kann ich da nicht kommentarlos zusehen und das Ergebnis abfeiern. Ehrlicherweise irritiert mich der Hype dieser Filme innerhalb der „Nerd“-Kultur immer sehr. Auf der einen Seite werden dort Filme, die mutig und experimentell sind, zerrissen, aber die Filme, in denen dann die eigene Lieblingsfigur abgebildet wird, wird abgefeiert, obwohl der Film höchstens Mittelmaß ist. Das hat etwas von Scheiße fressen, nur weil jemand die Scheiße hübsch zubereitet hat. Aber das ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Übrigens, ich spreche den von mir kritisierten Filmemn nicht die Unterhaltung ab, ich finde sie selbst unterhaltsam - aber eben nur so, wie Scorsese es in seinem Achterbahnvergleich ausdrückt.
Bin nach dem Justice League-Talk schon irgendwie neugierig auf den Film geworden.
Ist womöglich etwas zu optimistisch gesprochen, aber ich hätte mir einen Batman-Film mit beispielsweise Deadshot in Form eines Krimis als entsprechenden Einstieg gewünscht (Arkham Origins lässt grüßen). Generell hätte man so die Gegenspieler für Suicide Squad „vernünftiger“ aufbauen können (auch wenn es dort Kanonenfutter gibt ). Generell etwas Bodenständiges der Marke „Ant-Man“ oder „Spiderman: Homecoming“, eben etwas kleiner gedacht.
Wie gesagt: Womöglich etwas zu optimistisch gedacht, sind eben meine zwei Cent für den JL-Topf.
Ich habe mir tatsächlich die 3 Stunden und 50 Minuten gegeben und den Snyder-Cut angesehen. Es ist sein bester Film, mit Abstand. Er ist besser als die Kinoversion (gut, keine Leistung). Er ist sogar, wenn auch schon weder elegant noch effizient, einigermaßen kohärent erzählt. Die gute letzte Stunde kann aber meiner Meinung nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den ersten 2 Stunden wenig bis gar nichts passiert außer das Setting einzuordnen. Henry Cavills Screentime ist wirklich lächerlich klein und hat nicht einen einzigen richtigen Dialog mit einen der anderen Mitglieder der Justice League. Neben Cyborg hat niemand der Figuren einen Charakterarc und selbst da würde man sich wünschen, dass dieser mehr ausgeschlachtet werden müsste. Ede hat recht, Aquaman trägt bspw. gar nichts zu der Story bei während Millers Flash immernoch ein nerviges ADHS-Kind auf Drogen ist.
Insgesamt mochte ich den Film irgendwie. Aber man sollte sich von der langen Laufzeit nicht blenden lassen, dass da doch wieder große Probleme drin sind. Bezeichnungen wie „Meisterwerk“, die da mancher benutzt sind meiner Meinung nach weit daneben.
Ich finde die Animationen sind unterirdisch, allein deshalb ist es für mich kein Meisterwerk. Mir gefällt der Film, ist ne runde Sache für mich persönlich, Aber CGI-mäßig, besonders die Unterwasser-Szenen oder die Animationen mit den Würfeln sehen mir zu sehr nach Computerspiel von 2010 aus. Das hat mich immer wieder rausgerissen und geht definitiv besser heutzutage. Da ist nicht genug investiert worden oder es wurde mit den falschen Unternehmen gearbeitet.
Ich hatte sehr viel Spaß mit dem Snyder Cut. Für mich hat sich das wie ein komplett neuer Film angefühlt. JL von 2017 hab ich komplett vergessen. Beim Snyder Cut hat sich so vieles verbessert. Cyborg war vorher mehr oder weniger Statist und ist jetzt auf einmal ein interessanter Charakter. Aber auch Steppenwolf hat eine 180° Wendung gemacht.
Man weiß zwar nicht was genau er wieder gut machen will, aber das ist eh egal. Sein ganzes Design und Gehabe ist die perfekte Mischung aus fiesem Monster und weinerlichem Baby.
Selten hat sich so ein CGI Blob so lebendig angefühlt.
Und dann die Action. Ich kann nicht genau einordnen was alles neu oder anders ist, aber es ist auf jeden Fall viel besser geworden. Vor allem der Endkampf der im Original noch ein heilloses durcheinander war, ist jetzt auf einmal strukturiert und hat ein eindeutiges Ziel. Man versteht was abgeht und auch dieser hässliche Rotton ist weg.
Generell passt die dunklere Farbgebung besser und Snyder ist der einzige der versteht wie man diese dramatischen Zeitlupen und klischeehaften Bilder einsetzt ohne blöd zu wirken.
Und dann noch der Gore. Action in Marvel Filmen ist so lächerlich, wenn da kein Tropfen Blut vergossen wird, obwohl da gerade irgendwer von einem Schlag wie von einer Diesel-Lok getroffen wurde. Und hier beim Snyder Cut spratzt es immer wieder herrlichst.
Bitte mehr davon.
Jetzt zum Kern meines Posts: ICH WILL TEIL 4!
Was da am Ende vorhergesehen wurde will ich als ganzen Film haben. Der ganze „Superman ist böse“ Ansatz hat mich an das letzte Injustice Spiel erinnert und das war toll. Selbst der Leto-Joker war auf einmal halbwegs verträglich. So ein abgefahrenes Szenario würde sich Marvel glaube ich nicht trauen.
Bitte Warner macht das!
Unterm Strich kann ich kaum meckern. Die paar holprigen CGI Stellen stören mich nicht.
Ich mag Snyders Ansatz einfach lieber als den von Marvel. Toller Film.
Ich finde auch, dass man Snyder und auch den anderen Regisseuren einfach die Zeit hätte geben sollen. Jetzt wo Wonder Woman und Aquaman ihre eigenen Filme hatten, schaut sich ein JL Film ganz anders.
Hätte Warner nicht so eine Panik geschoben und einen JL Film erzwungen hätte wir ein viel runderes DCU bekommen.
Auch der Snyder Cut zeigt, dass zwei Filme für JL viel angebrachter gewesen sind, als nur einer (der Snyder Cut ist so lang wie zwei Filme, deshalb ^^).
Ich hoffe Warner besinnt sich nochmal und setzt an dem an, was da ist.
Ich mag Batfleck, ich mag den Flash, ich mag Cavill als Superman, ich mag Jeremy Irons als Alfred und ich mag nach dem Snyder Cut sogar Cyborg.
Man muss ja nicht alle DC Filme ins DCU packen. So Ausflüge wie The Joker oder der neue Batman Filme sind auch schön, aber muss man das DCU deshalb komplett aufgeben?