Genau dabei ist mir Eddy auch schon positiv aufgefallen.
Ich war ihm schon öfter dankbar, dass er gefühlt unnötig lange Diskussion über Kackfilme unterbricht, bei denen sich eigentlich alle einig sind, dass sie nichts taugen und man sie nicht schauen sollte.
Dann doch lieber mehr Zeit für Filme, die ich mir vielleicht auch anschaue.
Im Gegensatz dazu fand ich das „next, next“ bei Tease Me halt aber einfach daneben…
Ede ist einfach ein sehr ambivalenter Charakter. So viel wie ich manchmal über ihn meckere, mag ich auch seine direkte, ungeschminkte Art und wenn er sich mal in was rein gibt dann so richtig. „Schlimm“ wirds eigentlich nur wenn er keine Lust hat/was anderes seinen Kopf beschäftigt/er keine Ahnung hat was er da genau macht. Diese Sachen kann Ede leidlich überspielen, aber man merkt die ganze Zeit das Schwelen unter der Oberfläche und es kommt auch immer wieder mal zu Eruptionen.
Trotzdem hab ich unser Bübchen lieb, nur mal für die Akten.
Es kommt ein wenig darauf an, wie gut die „Trickserei“ funktioniert, finde ich. MEMENTO zum Beispiel ist mMn immer noch absolut fantastisch. Die „Trickserei“ beschränkt sich da aber ja auch eher auf die Erzählung selbst und stößt dabei nicht irgendwelche physikalischen Türen auf.
Bei DUNKIRK ist es zwar auch eher ein erzählerischer Kniff, aber der hat für mich da gar nicht funktioniert. Ich hatte nie das Gefühl, dass die verschiedenen Zeitebenen da irgendeine Bewandnis haben. Hätte auch alles einfach 12 Uhr Mittags sein können und es wäre nichts anders gewesen. Den Film fand ich aber eher aus anderen Gründen größtenteils langweilig.
Was mich meistens an der „Trickserei“ stört, ist aber ohnehin nicht die „Trickserei“ selbst, sondern wie sie den Zuschauer*innen vermittelt wird. Das hat sehr oft so eine „Erklärbär“-Mentalität, die mir dann teilweise einfach nur auf den Senkel geht. Bei TENET war das ganz schlimm. Ich glaube, in dem Film sagt kein Charakter mal einen normalen Satz. Jeder Dialog ist nur Erklärung von Story oder dem Zeitenwirrwarr.
Nolan ist da ein wenig Hit & Miss bei mir. Ich fand bspw. INCEPTION nie so wirklich überragend, aber finde INTERSTELLAR toll (abgesehen vom eher lahmen Ende). Aber grundsätzlich ziehe ich einen schwachen Nolan immer noch dem Großteil der Einheitsgrütze vor, die uns sonst so größtenteils geboten wird. Nolan versucht wenigstens noch, irgendwas innovatives in seine Storys einzubringen. Das scheitert dann eben auch mal, aber die meisten anderen versuchen es gar nicht erst.