Kino+ 2022

Sorry wenn ich jetzt nicht jeden Film oder liste bewerte, ist ja komplett subjektiv… drum :slight_smile:

Naja, das hindert sie ja nicht daran gute Filme zu produzieren. Geld genug wäre ja vorhanden, es wird nur schlecht eingesetzt.
Bei Serien z.B. schaffen sie es ja auch. Da könnte man sogar sagen dass sie dort positiven Einfluss haben. Eine Serie wie Dark hätte es ohne Neflix wahrscheinlich nie gegeben.
MMn würde es sogar großen Sinn machen, wenn Neflix richtig geile Filme (bleibt am Ende aber auch subjektiv) produzieren würde, die dann exklusiv auf deren Plattform laufen, weil man so Abonennten gewinnt.
Das Lizenzmodell wird in Zukunft ja auch eher schwieriger, wenn jedes Filmstudio einen eigenen Streamingdienst hat und Titel exklusiv behält. Dann muss Netflix die Qualität in den eigenen Produktionen erhöhen.

Für das Kino wurde auch schon seeehr viel Schrott produziert, daher weiß ich halt nicht ob man hier nur Netflix oder Streamingdienste schlechte Filme vorwerfen kann. Ist ja nicht so als würde jede Woche ein 5 Sterne Film neu ins Kino kommen.

Kannst du in dem Fall so sagen, ich finde es nur bei Better Call Saul nervig, wenn es nur die internationalen Ausstrahlungsrechte und so getan wird als ob es eine Netflix-Serie ist. Serien haben sowohl viele im Portfolio, wo sie eben den Auftrag geben und entscheiden, dass nehmen wir nun.

Wahrscheinlich wird es auch diese Filme geben. Siehe z.B. The Adam Project, wo das Drehbuch dann von Paramount zu Netflix ging und der Film dann gedreht worden ist. Klar sind da noch andere Produzenten dabei, die dann alles machen. Bright oder 6 Underground meine ich war auch vor dem Dreh mit am Bord.

Mittlerweile ist Netflix doch auch ein Produktions Studio. Laut wiki:
" The company has production hubs in Los Angeles, Albuquerque, London, Madrid, Vancouver and Toronto."

von 2018:

von 2019:

von 2020:

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Mit Serien des letzten Jahrzehnt kannst du mich jagen, mit wenigen Ausnahmen…aber anderes Thema.

Doch genau das hindert sie daran, sie sind nicht an einem neuen Drive interessiert, oder einen neuen Scanners, oder Matrix oder Dark City oder Fight Club (also nicht als kopie oder remake sondern vergleichbar in der kreativen Strahlkraft) oder oder oder.
Das geld lieber auf zehn okeye Filme verteilen die anhand von Evaluationen/Algorithmus breit ankommen…SciFi-Superhelden-Action movies oder True Crime usw
Der eine Film der heraussticht bringt Netflix, ausser Aufmerksamkeit, nichts, sie generieren daraus kaum neue kunden noch schlägt sich das auf die Gewinne aus, Es wirkt so als ob es für Netflix eher ein Notwendiges Promotion übel ist.

Nur um das klarzustellen, wie schon mehrfach erwähnt, ist das alte Studiosystem dabei zu verschwinden und will natürlich auch dort mitmischen, also die nehmen sich da nicht mehr viel.

Edit:
Um es auch hier noch etwas zu präzisieren.
Es ist sogar kontraproduktiv für Netflix einige Spitzen im Film portfolio zu haben… die sind zu selten um Leute zu halten, wenn Leute für Scorsese abonieren ist die Durststrecke lang. Wer für Stranger Things aboniert ist im Mittelmaß angekommen und fühlt sich abgeholt und begleitet/ betreut, und der nachschub ist garantiert, sowohl filmisch wie auch Seriel.

Ich finde auf den Grabsteinen der Zukunft sollte aufgelistet seien welche und wie viele Streamingflat abos man mit ins grab nimmt…

Ich bin ja wahrlich kein Freund der Streamingdienste und habe auch persönlich keinen abonniert (nutze hin und wieder die Accounts meiner Schwester mit), aber mal ehrlich: da sind die Hollywood-Studios doch ebenfalls nicht dran interessiert, also was ist da jetzt der Unterschied?
Sowohl die „klassischen“ Studios als auch die Streamingdienste produzieren in erster Linie Massenware, die sich nicht voneinander unterscheidet. Ob Michael Bay seinen Action-Müll jetzt für Netflix macht oder für Paramount ändert nichts am Endergebnis. Genauso wenig sieht man einen großen Unterschied zwischen Hollywood-Blockbuster-Stangenware X und Streaming-Dienst-Stangenware Y. Es ist größtenteils lieblos zusammengeschluderter Schlonz, der mit großen Namen gefüllt wird, damit die Kasse klingelt, weil „Qualität“ die Leute nicht vor die Leinwand oder den Bildschirm zieht, sondern die Stars die in dem Schlonz mitspielen. Das ist dann halt mal unterhaltsam und mal nicht, aber wer den Schlonz am Ende zusammenschludert, macht nun wirklich keinen großen Unterschied.

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Doch es macht einen Unterschied, den ich auch versucht habe zu erklären.
Kann eine Blume auf Beton wachsen? ehh ne aber hin und wieder findet die Natur ihren weg und bricht den Beton auf.
Können Blumen auf Erde wachsen? Ja sowas von!
Heißt es im umkehrschluss dass mehr blumen auf Erde existieren? Nicht zwingend, kommt auf die Pflege an und andere Faktoren.
Heisst dieses aber dass ein Boden grundsätzlich den Wachstum fördert und der andere eher verhindert? Ja das könnte man sagen.

Edit:
Mag ja sein das alle ihre Blockbuster Mainstreamfilme im Sortiment haben, aber die Frage war ja, nenn deine subjektiven Filme

Und inwiefern fördert der Boden das Wachstum, wenn er durch seine Anpassung an den Beton dafür sorgt, dass er selbst immer unfruchtbarer wird?

Welche Anpassung?
Sorry steh auf dem schlauch…

Lost in (my own) parable :stuck_out_tongue_winking_eye:

Was streaming betrifft sind für mich
Chernobyl und auch Queen’s Gambit 5 Sterne, aber sind beide natürlich keine Filme.

Gehen wir mal weg von der Metapher, vielleicht habe ich die auch falsch verstanden.

Ich meine mit Anpassung, dass auch die „klassischen“ Studios vermehrt zum Streaming übergehen und sich dadurch im Prinzip auch nicht anders verhalten. Kino selbst wird zu einer Art „Event“, in dem fast nur noch die teuersten, größten und bombastischsten Filme ankommen, während der Rest in Masse auf die jeweiligen Plattformen geworfen wird.

Das Ding ist nur: die „klassischen“ Studios haben hundert Jahre lang von dem Kino gelebt, das sie jetzt vernachlässigen. Die Streamingdienste haben nie behauptet, dass sie das Kino brauchen oder bedienen wollen. Sie verfolgen ein anderes Konzept (das einem nicht gefallen muss, keine Frage; mir gefällt es auch nicht), an das sich die „klassischen“ Studios anpassen.
Da ist dann halt die Frage, wer hier eigentlich in der - nennen wir es - „Verpflichtung“ stünde, gegen die Entwicklung anzugehen. Diejenigen, die diese Entwicklung bewusst erzeugt haben, weil es deren Geschäftsmodell ist oder diejenigen, die auf den Zug aufspringen, weil ihnen nichts einfällt, wie sie das ursprüngliche System noch gewinnbringend für sich nutzen können, außer, indem sie den Betreibern des ursprünglichen Systems vermehrt die Kohle aus der Tasche ziehen (aber das ist ein anderes Thema).
Ich will nur sagen, das Problem besteht auf beiden Seiten, weil sowohl Kreativität als auch Qualität dem ganzen pompösen Bullshit geopfert wird, der in Form von hirn- und herzlosen Effektgewittern auf die Leinwände und Bildschirme geschmiert werden. Da sehe ich keinen großen Unterschied zwischen Stream und Kino mehr.

Was die subjektiven Filme angeht, kann ich nicht viel zu beitragen. Erstens gucke ich mittlerweile aus Zeitgründen zu selten was aktuelles und zweitens nutze ich wie gesagt nur selten Streamingdienste und da dann eher, um Serien wie Better Call Saul zu verfolgen.
Aber im Grunde tut sich auch da keine große Lücke auf: das Kino hat mir in den letzten Jahren gutes wie „Joker“ oder „The Batman“ gegeben, aber auch grauenhafte Katastrophen wie „Jurassic World“ oder „Ready Player One“, die Streamingdienste konnten mich mit sowas wie „Annihilation“ oder „Okja“ überzeugen, haben aber auch Gurken wie „Bright“ dabei oder das Grauen in „Zamunda 2“. Ist eben alles Hit & Miss, egal wo was produziert wird und wo man es konsumiert.

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Das weiß ich schon, aber nur weil man die Gebäude besitzt macht sie das noch nicht zu einer Produktionsfirma.
El Camino wurde da zum Beispiel gedreht, mit dem Geld von Netflix und trotzdem werden sie nirgends als Produzent geführt.
Mittlerweile hab ich aber auch 3-4 Fälle gefunden wo Netflix auch Producer Credit auf IMDB hat. Meistens als „Netflix (presents)“ was auch immer da dann die Feinheiten sein mögen.

Schau dir doch mal an was ein Red Notice gekostet hat. Ist ja nicht so das Netflix 100 Mio auf zehn Filme verteilt, die ballern ja auch ordentlich Kohle in vermeintliche „Blockbuster“. Dass da am Ende nur Grütze rauskommt liegt halt an schlechten Drehbuch / Regie / Entscheidungen whatever.
Es sind auch schon großartige Filme mit wenig Geld entstanden, dass allein kann ja auch kein Kriterium sein. Kommt da auch immer aufs Genre an.

Wie @Skyntrade auch schreibt, ist dass doch aber ein Problem aller Filmstudios. Natürlich wollen die alle Filme produzieren, die der breiten Masse gefallen.
Schau dir an welche Filme aus und in Deutschland im Kino am erfolgreichsten sind und waren. Sind das echte Filmperlen? Nein, und dennoch wird immer der Stil produziert weil es eben der breiten Masse gefällt. Immer mehr Filme werden dem chinesischen Markt angepasst, weil dort viel Geld zu verdienen ist. Das hat doch auch nichts mit künstlerischer Freiheit zu tun.

Das was du kritisierst, hat eigentlich gar nix mit Netflix oder Streamingdiensten zu tun, sondern mit der Filmlandschaft der letzten 20-25 Jahre im allgemeinen. Generische Fortsetzungen, Filme nach immer der gleichen Formel, auf den Massenmarkt ausgerichtet, wenige Neue und frische Ideen usw. Wobei ist das überhaupt ein Problem nur exklusiv der letzten Jahre? Brauchte es von Jaws noch 3 Fortsetzungen, oder war das nur dem Erfolg des ersten Teils geschuldet?

Dass der Geschmack der Masse sich von deinem unterscheidet, ist dann halt doof, weil dann natürlich weniger für dich bei raus kommt.
Man könnte jetzt auch die tausend erfolgreichen Kino-Filme der letzten 5 Jahre hernehmen und schauen wieviele „5-Sterne-Filme“ da nach dem subjektiven Geschmack dabei waren, weiß nicht ob man da auf 10 Stück kommt.

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Da wäre dann halt die Frage was man als Aufgabe des Produktion-Studios oder Film-Studios ansieht. Wenn jemand das Geld gibt, ist es per se sein Film. Klar wenn man einen fertigen Film kauft, ist das vielleicht auch nochmal was anderes, aber wenn Netflix einen Film von Beginn an „begleitet“ also das ok für den Start gibt, d.h. der Film ohne das Netflix-Geld nicht entstanden wäre, man evtl. sogar den Ort (Studio) zur Verfügung stellt usw. ist das für mich schon ein Netflix Film. Ob man dann auch externe Leute mit der Arbeit am Film beauftragt, ist da mMn zweitrangig.

Edit: habe gerade mal bei imdb geschaut. Bei Extraction, El Camino und Red Notice steht Netflix als Produzent, bei Dark, Damengambit und House of Cards ebenso.

Naja, nö. Eigentlich ist das was wir gerade beim Streaming sehen nur ein Rückschritt in das alte Hollywood Studio System. Bei dem alten System hatten die Big Five (MGM/Loews, Paramount, Warner Bros., 20th Century Fox und RKO) Produktionsstudios, Vertrieb und auch eigene Kinoketten, sowie feste Verträge mit Personal. Das System wurde 1948 zerschlagen und führte dann zum ersten Niedergang in Hollywood.

Durch das Streaming ergeben sich für die aktuellen Medienkonglomerate wieder fast genau dieselben Ausgangssituationen: Man hat die Produktion, den Vertrieb und anstelle von Kinoketten halt die Streamingplattform. Und längere Verträge kennt man auch, vor allem von Disney. Nur diese extremen Knebelverträge wie früher gibts nicht mehr. Also eigentlich vernachlässigen die Studios nichts, denn die Kinoketten gehören denen nicht mehr und beim Streaming muss man Externe nicht am Umsatz beteiligen.

Das alles ist aber auch kein Alleinstellungsmerkmal bei Filmen, andere Kultur wird genauso vermarktet. Weil es nicht reine Kultur der Kultur wegen ist, sondern Kulturprodukte sind.

Nee ne. Doch doch, sorry da kommen wir nicht zusammen…:wink:

Kommen wir dann wirklich nicht, weil ich halt nicht verstehe, was die Streamingdienste mit Produktionen wie Fast and Furios 25, Transformers 13 oder Fuck u Goethe 7 zu tun haben. Mittelmäßige, massentauglich Filme in der x-ten Fortsetzung, gibt es halt auch im Kino zu hauf.

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Ja, das weiß ich, es ging mir da auch eher um den Vergleich mit den Streamingdiensten, denen das Kino grundsätzlich egal sein kann, weil sie es zu keinem Zeitpunkt brauchten.
Die Studios hingegen wären ohne das Kino nicht existent, unabhängig davon, wie das System früher aussah, weil sie ja ohne Kino keine Plattform gehabt hätten, ihre Produktionen zu senden. Später dann TV, aber das hat ja eher unabhängig von den Filmstudios existiert, auch wenn da dann auch die Filme liefen, die zuvor eben im Kino waren. Wobei ich da ehrlich gesagt nicht so drin bin, wie das ganz früher genau lief mit TV-Produktionen und Filmausstrahlungen usw.

Ob die Kinos den Studios noch gehören oder nicht, ändert aber deshalb ja nichts daran, dass sie einst von ihnen abhängig waren und das lange über die Zeit hinaus, in denen ihnen die Ketten gehörten. Das ist bei Netflix, Amazon, Apple usw. einfach nie der Fall gewesen. Deren Geschäftsmodell war zu keinem Zeitpunkt „Kinofilme“ zu produzieren.
Ich mache da aber auch keinem alleine einen großen Vorwurf, denn am Ende sind auch die Kinos selbst Schuld daran, dass die Leute nur noch in bestimmte Filme bzw. Genres gehen. Auch, wenn gewisse Verträge bestehen, zwingt niemand ein Kino dazu, drölfzig Säle für einen Film zu blockieren und dann nichts anderes mehr ins Programm aufnehmen zu können. Am Ende ist es eben wie bei allem anderen auch: jeder will möglichst viel Knete scheffeln und nutzt die eigens vorhandenen Möglichkeiten dazu, dieses Ziel zu erreichen. Ob die Streamingdienste, die Studios, die Kinos selbst oder sonstwer macht da für mich ehrlich gesagt keinen großen Unterschied. Die haben alle dazu beigetragen, dass die Dinge so sind, wie sie sind.

Ja aber, die Streamingdienste haben ja nichtmal, auf dem blockbuster Niveau, vergleichbare Filme, und fals doch sind es ihre jahreshighlights …hättest du Filme genannt wie Edge of Tomorrow, John Wick oder Mad Max Fury road, Der Marsianer, Planet der Affen,Mission: Impossible – Fallout und viele viele mehr.
Du bist etwas unehrlich zu dir selber wie auch zu uns (nicht bös gemeint), ja Filmstudios haben viele, wie du nicht müde wirst aufzuzeigen, banale Mainstream Filme, da nehmen sich beide nichts, nur das Regal daneben ist bei Netflix fast leer.