Sie ist besonders, weil The Rock sie trägt
Wobei man fairerweise sagen muss, dass er ja nicht die Drehbücher schreibt. Ich würde eher sagen, dass es ein grundsätzliches Problem moderner Blockbuster ist, dass die Protagonisten allesamt im Prinzip unzerstörbare Superhelden sind. Denen kann einfach nichts mehr was anhaben und vermeintliche Schwächen sind ausschließlich eine Ausrede, um sagen zu können, dass man ja einen normalen Menschen darstellt. Ausgespielt wird davon aber rein gar nichts.
Action-Protagonisten waren zwar schon immer weniger angreifbar als normale Menschen, aber mittlerweile hat sich das in eine Richtung entwickelt, bei der einfach alles scheißegal ist. Ein John McClane war früher verletzbar und hat sich irgendwie zum Showdown geschleppt. Heute surft er auf Jets rum und überlebt Explosionen, indem er hinter nem Zahnstocher in Deckung geht, Indiana Jones musste früher gezeichnet von den vorherigen Schlägereien und Schusswechseln verarztet werden, heute fliegt der 800 Meter in nem Kühlschrank durch die Luft und hat nicht mal ne Beule am Kopf usw.
Das ist das Problem dieser „Höher, schneller, weiter“-Attitüde, bei der eben immer noch einer draufgestzt werden muss. Da haben wir einfach schon vor langer Zeit den Gipfel erreicht und dementsprechend kann den Protagonisten heute einfach nichts mehr was anhaben. Entweder überleben sie alles ohne einen Kratzer oder sie sterben für den dramatischen Effekt. Dazwischen gibt es quasi nichts mehr.
Unterschiede würden zu HAARspalterei führen
Was tut man bloß, wenn man weder mit The Rock, noch mit Momoa was anfangen kann?
Jason Statham-Filme schauen?
mir war The Rock auch schon immer unsymphatisch und verstehe nicht wieso ihn viele so cool finden.
Amadeus von Milos Forman ist jetzt für eine Woche bei Arte!
Dwayne Johnson ist nicht einfach so aus Karton gesprungen und war plötzlich da. Allein seine Karriere davor im Wrestling hat natürlich viel beeinflusst. Seine Art, sein Auftreten. Wenn man zu der Zeit selbst damals Wrestling geguckt, The Rock gesehen hat und ihn mochte, dann transportierte sich das auch auf die Leinwand.
Er ist der vielleicht größte Star der Attititude Era im Wrestling, zu der Zeit haben sich allein in Amerika jeden Montag und jeden Freitag über 10 Millionen Leute die WWE angesehen. Und the Rock war später halt der Posterboy.
Ich finde in viele seiner Rollen passt er einfach sehr gut rein, er versucht sich ja nun gar nicht im tiefgründigen Drama und nimmt sich auch auf Social Media selbst nicht allzu Ernst, das mögen die Leute einfach.
Leider nicht der Directors Cut, da wird noch etwas mehr erklärt, aber auch die Kinoversion ist ein Meisterwerk.
Aber hat das wirklich (nur) mit The Rock selbst zu tun?
Zumindest habe ich hier den Eindruck, dass auch seine Art von Filmen überhaupt nicht dein Geschmack sind(?), aber da kann ich mich natürlich auch irren - ist nur mein Eindruck.
Das hat ja vielleicht auch mit der Unsymphatie zu tun und wäre evtl. ähnlich, wenn jemand anders seine Rollen spielen würde?
Was ich so vom privaten The Rock oder in Interviews mitbekomme, ist er mir auf jeden Fall sehr symphatisch (ohne ihm auf Social Media zu folgen o.ä.)
Das spielt bei mir sicher mit rein, aber ich traue mir schon zu, das auch abseits seiner Filmauswahl für mich(!) bewerten zu können.
Ich weiß schon, dass er auch schon vor seiner Filmkarriere eine große Figur war, aber ich hab halt auch nie mit Wrestling groß was anfangen können.
Und um tiefgründige Rollen gehts mir auch nicht, ich finds viel eher interessant an mir selbst zu beobachten, dass mich die Ausstrahlung, die er ja zu haben scheint, einfach überhaupt nicht erreicht. Dieses „Hard Working-Sunnyboy-Ding“ geht mir sogar eher auf die Nerven haha.
Wahrscheinlich sind es bei mir einfach andere Triggerpunkte, die für ein Sympathieempfinden bei mir sorgen, als er sie anspricht. Das ist viel mehr eine Beobachtung, die ich auch an mir selbst anstelle, weil eben sehr viele ja immer wieder die sympathische Ausstrahlung an ihm hervorheben, da muss ja was dran sein, aber ich seh das irgendwie einfach nicht. Bin da wohl blind haha.
Und ähnlich kalt lässt mich eben Momoa.
Naja, aber öffentlich ein Duell Black Adam v Superman zu fordern und damit zu werben, dass er klar gewinnen würde… Damit schiebt The Rock sich auch bewusst in eine Übergott-Position.
Zudem produziert er mittlerweile alle seine Filme selbst mit, also auch wenn er selbst nicht an der Schreibmaschine hockt und die Skripte tippt, die die das machen machen da ziemlich genau das was The Rock will inkl. wie er in den Filmen präsentiert wird.
Aber ist es nicht das, was die Leute sehen wollen, wenn sie in einen „The Rock“-Film gehen. Warum sollte er sich da nun anders geben, als er ist und sich seit Jahren auch in Filmen gibt.
Das das nicht jeder mag, weiß er auch, aber seine Filme spielen halt immer das Vielfache der Produktionskosten ein und sind bein Zielpunlikum (!) erfolgreich.
Er ist die männliche Person mit den meisten Instagram-Followern, die kein Sportler ist (nur Messi und CR7 davor), er weiß sich zu vermarkten und hat selbst schon gesagt, das er sicher nicht der beste Charakterdarsteller ist.
Seine Filme sind halt typisch. Schwarzenegger oder Stallone waren vor 30 Jahren ähnlich gelagert.
Vielleicht auch etwas naiv von mir aber bei The Rock und seinen Filmen habe ich immer das Gefühl dass das zu 100% Produkt ist und zu 0% Kunst,und alles was er tut für maximalen finanziellen Erfolg ist. Das Gefühl hatte ich bei Terminator und Rocky jetzt nicht unbedingt (und ich bin echt kein Fan von nostalgischer Verklärung)
Rocky mal klar ausgenommen, aber ansonsten sehe ich bei den Karrieren von Schwarzenegger und Stallone jetzt aber auch nicht gerade große Herzensprojekte, die sie nur um der Kunst willen gemacht haben?
Heute ist der Fokus auf den finanziellen Erfolg und das Folgen von bestimmten Formeln, die immer wieder funktionieren, aber sicher noch größer als damals.
Das ist ja aber heutzutage nicht nur bei The Rock ein „Problem“. Und wie Morissa geschrieben hat: beim Zielpublikum funktioniert es ja immer wieder mit ihm und dem finanziellen Erfolg.
Ich poste jetzt auch einfach mal das Pitch-Meeting zur „The Rock-Formel“
Ich weiß nicht, inwiefern man von Herzensprojekt reden kann, aber bei Maggie hat wahrscheinlich keiner der Beteiligten mit einem Blockbuster gerechnet und ist ja auch anders als die anderen Filme, bei denen Arni mitgewirkt hat.
Es gibt tatsächlich ein Hörspiel, das „Das Ding aus einer anderen Welt“ von John Carpenter fortsetzt:
Das sage ich mir als Schwarzenegger Fan zwar auch immer, trotzdem machen ich die letzten Jahre, einen möglichst großen Bogen, um jeden Film mit The Rock. Ich kann den Mann einfach nicht ab. The Scorpion King war der letzte den ich mit ihm im Kino gesehen hab.