Das sagt ja auch keiner.
Es ist einfach ein weiteres Tool für Filmemacher.
Ich finde es ist auf jeden Fall eine riesen Chance für kleine Filme und Projekte die es sich zB nie leisten könnten gewisse Sets zu bauen oder irgendwo in die Welt zu fahren.
Es ist diese typische Filmsnob Mentalität hinter jeder Neuerung den Untergang des Kinos zu beschreien.
Am besten sollten alle noch in Schwarz Weiß und mit Handkurbel drehen…
Müssen die bei Greensceen und RL Sets auch. Das hat nix mit den Stages zu tun.
Seh ich auch so, besonders sieht man ja an Mandalorian, das die Technik richtig umgesetzt echt gut sein kann.
Wenn man den Leuten eben nicht genug Zeit gibt die Welten vorher zu bauen und nachher gut zusammen zu fügen, dann sieht es blöd aus. Liegt aber weniger an der Technik.
David Hain hatte die Tage auch ein ähnliches Video und als Beispiel für tolle praktische Effekte die Brücken Szene aus Sorcerer, die zwar toll aussieht, aber höchst gefährlich war und das will man doch auch nicht zurück, das Menschen ein sehr gefährliche Situationen gebracht werden.
Danach fasst er aber ganz richtig zusammen, das größte Problem ist der immense Zeitdruck.
Sagen die btw auch im Video, dass es für bestimmte Dinge ne gute Sache ist.
Man kann doch wohl günstiger an ein hübsches fleckchen fahren und was Filmen (wie es low budhet filme seit hundert Jahren machen) als ne truppe vfxer ne unreal kulisse bauen zu lassen.
Das ist mir auch schon aufgefallen, gerade bei Obi Wan und Mandalorian sticht es manchmal sehr stark ins Auge.
Aber da darf man sich nichts vormachen, das liegt natürlich auch daran, wie genau man hinguckt und ob man überhaupt von der Technik weiss oder Interesse an solchen Produktionsdetails hat. Die Masse der Zuschauer wird es garnicht bemerken - und darauf kommt es bei Massenprodukten und Blockbustern halt an.
Ich fühle mich bei der Diskussion so ein bisschen an die frühen 2000er erinnert, als CG in Film und Serien so stark angezogen hat, zb bei Matrix 2 und 3 oder bei Star Trek Enterprise. Da hat man einfach wegen ein paar vorherigen Referenzerfolgen mit der Technik gedacht, man kann das beliebig hochskalieren - was natürlich so nicht funktioniert.
Und an einem ähnlichen Punkt ist man mit Stagecraft gerade auch angelangt.
Man muss da sicherlich abwarten, wie es sich nach den Covid Einschränkungen (wann auch immer das sein wird) damit verhalten wird.
Es darf niemals on Location ersetzen und auch wenn viel innerhalb der Sets interagiert wird, dann sollte man da lieber die Bühnenbildner dran lassen.
Ab davon hat es aber auch mächtig viele Vorteile und kann, richtig eingesetzt, zu tollen Ergebnissen führen.
Nö, für kleine Porduktionen ist es nicht so einfach möglich zB nach New York zu fahren und dort den Time Square abzusperren.
Schau dir mal diese virtuelle Stadt an. Als Hintergrund ist das mehr oder weniger fotorealistisch. So ein Set wäre für einen Studentenfilm aus Deutschland unerreichbar.
Das gleiche gilt für abgelegene Orte wie Wüsten, Dschungel, Hochgebirge, etc. pp.
Wenn eine Uni aber so ein virtuelles Set hat und sich dann die Film Studenten mit denen aus dem CG Bereich zusammen tun, könnten großartige Ergebnisse bei rum kommen.
Und so fake wie die beiden im Video getan haben sehen die Ergebnisse einfach nicht aus.
The Mandalorian habe ich gesehen und habe denen alles abgekauft. Hab erst später die Making ofs gesehen.
Wird ja btw auch in dem video thematisiert.^^ mit dem schönen cgi the rock bspw ^^ das kann man aber doch weder damals noch heute als passenden Einsatz der Technik bezeichnen.
Natürlich ist nicht die Technik an sich schuld oder sonstwas. Aber wenn die studios das nun mal so sehr durchnudeln, egal, dass es grad nicht passt und scheiße aussieht, ists halt doof. das machen halt die Filme oder serien, die es gut einsetzen nicht wett.
Ich muss ne technik genau so wenig gut finden weil sie neu ist.^^
Haha, hab nur ungefähr die ersten 2/3 geschaut.
Aber ich denke auch, dass es solche Phasen (leider) braucht, um die Grenzen der Technologie auszuloten.
Absolut, das gehört ja dazu. Aber dann doch bitte nicht so reisserisch, das brauch ich nicht. Wobei das sicherlich auch dem YT-Algo geschuldet ist, was ja ne ganz andere Diskussion ist.
Weil die beiden Dudes so viel Quatsch über die Unreal Engine verzapft haben erkläre ich mal die Vorteile von der Technik.
Muss man für ein UE5 Set alles vorher in Stein gemeißelt haben und zig Stunden crunchen?
Nein, das tolle and er UE5 ist dass es nicht nur tausende Assets gibt die man sich zusammen kaufen kann, man kann sie auch noch dynamisch und vergleichsweise easy bewegen und ohne nervige LOD Optimierung in ihrer vollen Detailvielfalt in das virtuelle Set ziehen. Und das in Echtzeit.
Der Stein im Hintergrund steht falsch? Dann verschiebt man ihn, macht ihn kleiner oder größer oder man löscht ihn überhaupt.
Macht das mal mit einem echten Set…
Mit den Neuerungen in der UE5.1 kann man auch Bewuchs super detailliert darstellen, Beleuchtung geht besser und einfacher und wie gesagt alles in Echtzeit.
Im Gegensatz zu der Erzählung von den beiden Typen, ist die UE5 eben keine vorgerenderte Szene die man nicht ändern kann. Sie ist eine dynamische Engine mit unglaublich vielen Comfort-Optionen die so vorher nicht möglich waren. Weder im Film noch in Videospielen.
Klar was gefilmt ist, wurde gefilmt und das lässt sich dann nur schwerer ändern, aber das ist bei den meisten Sachen im Film so.
Ich sage nicht dass virtuelle Sets alles ersetzen werden, aber sie sind super praktische und mächtige Tools, die vor allem kleineren Produktionen und Serien einen massiven Qualitätsboost geben können. Aber wie in allen Belangen muss man da auch Arbeit und Gedanken investieren.
CGi hat auch nicht alles gerettet, wenn man es falsch eingesetzt hat.
und genau das ists doch eigentlich auch, was die typen im von mir verlinkten video sagen, aber hinter einer reißerischen überschrift verstecken.
richtig. einige Filme hat es gewissermaßen ruiniert, mal nur abschnittsweise, mal völlig, aber es gibt halt auch gute Einsätze.
Steine umstellen stell ich mir btw nicht krass kostenintensiv vor. kommt auf den stein an. In Theatersets etc. gibt es allerdings wohl auch schon paar Jährchen künstliche Steine in echten Sets. weiß nicht ob das so teuer ist.
Hab jetzt einfach mal einen Stein genommen, weil mir der als erstes eingefallen ist und die das mal bei ner UE5 Präso gezeigt haben. Und ja der Stein war sehr besonders.
Ich weiß nicht wie weit du in der Materie bist aber es geht da viel um LOD (Level of Detail).
Das wird gut uns schnell im 5.1 Video oben erklärt. Kurz gesagt, UE5 braucht diese Technik nicht mehr. Früher waren diese voll detaillierten 3D Modelle nur für den Film geeignet, da nur die großen Render Farmen der Filmstudios sowas berechnen konnten (was Wochen/Monate dauert). Für Games (also für Echtzeit Berechnung) musste man diese Modelle also runter dampfen und für die Performance hat man da verschiedene Simpelkeits-Stufen, je nachdem wie nah man dran ist.
Bei UE5 gibt es die Technik „Nanite“ die das alles obsolet macht. Du kannst jetzt das mege detaillierte 3D Modell (mit zig tausend Polygonen) in die Engine ziehen und die berechnet laufend dynamisch LODs für alles was gerendert wird.
Dazu kommt Echtzeit Rytracing was früher unmöglich war. Das sind quasi Lichtstrahlen-Berechnungen, womit man zB perfekte Spiegelungen bekommt aber auch indirekte Beleuchtung, wenn zB ein Lichtstrahl von einer bunten Wand „abprallt“ und die Umgebung damit auch einfärbt.
Das waren alles Dinge die früher nicht in Echtzeit möglich waren. Das ging eben nur in den Render Farmen und das sind ja gigantische Supercomputer. So ne digitale Wand wird auch diverse 4090er Karten verschlingen, aber das ist im Vergleich zu so ner Farm ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Kommt drauf an. Ich kenne die Preise nicht, aber einen Stein bauen zu lassen ist nicht billig und wenn der nicht passt muss man ihn komplett neu bauen.
In UE5 sind das ein paar Klicks.
Wenn man das „echte“ Set in der Mitte gut baut und die UE clever einsetzt kann man auf jeden Fall mit vergleichsweise wenig Aufwand viel raus holen.
PS der Stein taucht auch in dem 5.1 Video dass ich oben verlinkt habe auf. Es ist ein sehr schöner Stein.
Will auch nicht unnötig auf Stage Craft rumhaten aber ich danke Gott aktuell täglich dass ANDOR kein Stagecraft benutzt und damit einfach 10x besser aussieht als die bisherigen Star Wars Serien, deren Stage Craft Sets bzw. Shots teilweise echt billig und schlecht aussehen.
EDIT: Und ich würde unterschreiben dass Stagecraft vermutlich besser wirkt als Greenscreen, nur leider habe ich aktuell das Gefühl dass Studios diese Technologie dazu nutzen um einfach überhaupt nicht mehr an realen Orten bzw. an großen, ausufernden Sets zu drehen.