Also fast so wie ein Künstler:innentagebuch. Ich trage mir Tipps, Ideen, Empfehlungen tatsächlich in dieses gemischt mediale Journal ein. Da steige dann auch nur ich durch.
So findet sich im analogen Teil z. B. auf einer Seite inmitten diverser Skizzen der Titel RRR und wird im digitalen Teil im fortlaufenden Text an einer tonal unpassenden Stelle durch Links, Screenshots, kopierte Artikel und Essays ausgebaut.
Das ist bei mir ziemlich exakt so.
Sowohl in meinen digitalen Notizdateien, als auch - und da find ichs noch schöner - in meinen analogen Notizheften - die hab ich immer dabei.
Textskizzen neben Zeichnungen, dazwischen Sätze die mir gefallen, Durchgestrichenes, Ausgebessertes, Unterstrichenes und Eingerahmtes,eine flott notierte Telefonnummer in der Ecke, Daten für Termine, dann mal einen Film aufgeschnappt und auch notiert, Materiallisten, Abmessungen undundund…
Alles neben und manchmal übereinander, mit verschiedenen Stiften, die man eben gerade zur Hand hat, eingetragen…
Die Filmliste, die ich mir da angelegt hab, ist witziger Weise insofern geordneter, als dass da halt einfach nur stumpf Filmtitel eingetragen werden. Aber ansonste ist auch da alles „Kraut und Rüben“ haha.
Der Mann ist schon wahnsinnig. Man kann sich fragen, braucht man das? Aber hey, wenn der Bock dazu hat, der das auch gerne macht in der Freizeit, joa dann spring mit Motorrad über die Klippe. Da bin ich gespannt, wie es dann aussieht im Film.
Es muss dann wohl so Verrückte geben. James Cameron bastelt da einfach jahrelang an sein Avatar und will die geilste Technik auf die Leinwand bringen. Ein Tom Cruise springt einfach aus allen Lagen mit dem Fallschirm irgendwo runter.
Mich kriegt man auch dabei mit „handgemachtem“.^^ fast am liebsten würd ich mir da aber nur die making ofs anschauen, die Filme an sich find ich weniger interessant.
Das Ding ist, hier gehts ja gar nicht mehr ums Filmemachen, auch wenns immer wieder betont wird ("… expierience for the audience." wird immer wieder erklärt, um sich selbst (und das Publikum) zu vergewissern, dass es ums Filmemachen geht), sondern es geht einfach ums egomanische Ausleben seines Hobbies, der Leidenschaft für Extremsport.
Ich steh auch total auf Handgemachtes. Aber eben auf handgemachte Filmmagie.
Kino ist Verwandlung, Kino ist Behauptung. Ich brauch in dem Moment keine Dokumentation* über einen Freediver, der immer wieder betont den „most dangerous jump“ zu machen - uff geschafft! Fast wäre er abgekratzt, mann was für eine Leistung und alles nur für die Audience, das muss wahrlich eine Expierience werden.
Ich hab einmal gesagt „Weltrekorde beelenden mich.“ und Rainald Grebe hat es mal viel poetischer ausgedrückt, wenn er singt:„Es liegt ein Fluch über dem Guinnes Buch.“
Hier gehts nur darum das zu tun, weil man dann eben sagen kann, man hat jetzt den höchsten und gefährlichsten Jump im Unterhaltungskino gemacht.
Irgendwie ist das Verständnis für Action, Stunts und das Filmemachen generell bei Tom Cruise, ähnlich wie Wetten Dass…?
Ich gönns ihm und finds super, dass er spaß daran hat, aber es muss niemand wirklich aus der ISS springen und in der Atmosphäre verglühen um einen Menschen zu spielen, der aus der ISS springt und in der Atmosphäre verglüht.
*Die Doku schau ich mir mal an, wenn ich Lust drauf hab.
Ich sag mal so: bin dieses jahr im rabbithole free solo climbing hängen geblieben. ist jedes mal ne harte Zeit, weils meine eigene höhenangst tierisch triggert, aber finds wahrscheinlich grad deshalb nice.
Den free solo muss ich mir allerdings noch anschauen. Hab bislang auch da nur making of Sachen gesehen und eben andere Videos von bzw mit alex honnold.^^
Muss nicht, aber ich würds mir trotzdem anschauen wenns jemand macht.
Das Material kann man (wie jetzt geschehen) aber auch sehr gut für die Vermarktung des Films nutzen. Damit relativieren sich die Kosten und der Aufwand, der da getrieben wird. Ist nicht „nur“ für ein paar Szenen im Film.