Kommt auf jeden Fall zum FFF im September.
Edit: Sollte eigentlich eine Antwort auf den Start von The Roundup 2 sein
Ich frage mich ja, woher es kommt, dass so viele Filmfans, Podcasts und Plattformen aktuell über die Einspielergebnisse von Kinofilmen sprechen. Kommt ein neuer Blockbuster in die Kinos, werden die verkauften Kinotickets und Umsatzzahlen mit Argusaugen beobachtet und dann fast schon sensationslustig kommentiert. Entweder ist ein Film ein „irrer Erfolg“ oder er „säuft ab“ bzw. ist „Kassengift“. Im „Zwei wie Pech und Schwafel“-Podcast ist das fast schon das Lieblingsthema von David Hain, wenn es um einen aktuellen Kinofilm geht. Da wird kurz über die Handlung gesprochen und dann mindestens genauso lange über die Besucherzahlen - meist mit sarkastischem Kommentar.
Aber auch immer mehr Filmnews-Seiten berichten darüber, wie erfolgreich Film XY war oder wie sehr die Besucherzahlen in der zweiten Woche gedroppt sind. Ich verstehe schon, dass diese Zahlen aus einer gewissen Filmfan-Sicht auch interessant sein können und dass man sie als Basis für eine Diskussion rund um die Kinokultur nehmen kann, aber gefühlt driften die Gespräche dann doch oft ins Sensationelle ab und dann geht’s nur noch um Budgets, Marketing-Ausgaben, wie mies ein Film ankommt oder dass die Macher im Geld schwimmen müssten. Vielleicht ist diese „Begeisterung“ für die Zahlen mit der Corona-Pandemie gekommen, denn vorher wurde gefühlt nur in Ausnahmefällen dermaßen intensiv darüber berichtet.
This!
Weg von den großen, überlangen Filmen, die aufgeblasen bis zum geht nicht mehr sind, dabei aber inhaltlich kaum etwas erzählen und sich in langweiligen Effektgewittern ergehen, zurück zu den kleinen abgeschlossenen Filmen mit 90-100 Minuten Spielzeit.
Es wäre so schön, wenn ein effektgeladener Bombastfilm nicht mehr der Status Quo ist, sondern wieder zum Event wird. Aktuell ist für mich die Kinolandschaft abseits von Independent-Filmen oder Arthouse (leider mittlerweile ein sehr prätentiöser Begriff) genau entgegengesetzt interessant. Es kommen gefühlt unzählige große Filme raus, die sich alle ähneln und das Highlight ist für mich dann der kleine Film, der eine kleine Geschichte erzählt und dann vorüber ist.
Ein Jurassic Park konnte seinen Status nur erreichen, weil er 1993 ein Eventfilm war, er war etwas besonderes, hatte diese ganz spezielle Kinomagie, bot für einen Moment einen Ausflug in eine andere Welt, die man in dieser Art noch nicht gesehen hatte. Die neuen Jurassic World-Filme triefen vor Effekten, aber sie setzen sie so inflationär ein, dass sie redundant werden und damit beliebig - langweilig. Ich glaube das wissen auch die Studios und dementsprechend pumpen sie massenweise Geld in die PR, um überhaupt noch Gewinn zu machen. Es scheint, als hätten sie keinen Weg aus diesem Schlamassel und sie segnen immer größere Filme, die dann noch mehr PR brauchen, um das übersättigte Publikum für sich zu gewinnen.
Das ist eine Spirale, die immer enger wird und irgendwann kollabiert.
Ich hab vor kurzem „Freaks Out“ gesehen und kann da nur noch mal betonen, wie gut der Film aussieht! Der hat 12 Millionen € gekostet und die Effekte sind teilweise besser als bei so manchen Blockbustern.
Hinzu kommt ne echt schöne Geschichte.
Hollywood muss weg von diesen völlig wahnsinnigen Budgets.
Bei kleineren Budgets ist die Gewinnspanne doch auch viel größer.
Edit:
Hinzufügen möchte ich noch nen Satz, den mein Bruder letztens gesagt hat, als wir uns wieder Trashfilme für nen Abend ausgesucht haben.
„Ich hab viel mehr Spaß mit solchen Low Budget Filmen als mit den großen Hollywoodkram. Bei diesen kleinen Filmen merkt man noch, dass da Herzblut reingeflossen ist.“
Damit möchte ich nicht sagen, dass es in Hollywood keine Leidenschaft mehr gibt. Aber vieles wirkt halt wie ein Cashgrab.
Dadurch, dass bei so hohen Budgets wieder viel Geld reingespült werden muss, werden die Filme so massentauglich wie möglich gemacht. Man geht keine Risiken mehr ein und es ensteht oft so ein Einheitsbrei.
Ob diese Spirale kollabiert oder sich Kinofilme wieder fangen und neu ausrichten können, bleibt abzuwarten.
Für mich endete dieser Blockbusterhype mit Avengers Endgame, stellvertretend für all diese großen Filme und Filmreihen, die nach meinem Gefühl mit Star Wars Ende der 70er/ Anfang der 80er begannen und um 2018 (± 2 Jahre) herum endeten.
Corona kam noch obendrauf und hat das besiegelt.
Alles danach ist bestenfalls nett, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Nicht mal Filme wie Dune (den ich wirklich gut fand) können für mich noch diese Wirkung entfalten, die so ein Film vor 10-15 Jahren hätte erreichen können.
Wobei das bei einem persönlich halt auch daran liegt, das man älter wird. Die nachwachsende Generation, die in Transformers geht, wird bleiben. Ich finde eher, dass so alte Klassiker, wie eben Star Wars oder Indiana Jones, die in letzter Zeit ständig für ein Revival herausgezogen werden, halt heute nicht mehr ziehen, weil die gezielt uns alte Menschen ansprechen. Und das reicht nicht für einen Erfolg. Und das was die junge Zielgruppe anspricht spricht mich (und andere) nicht mehr an.
Ja, das ist auf jeden Fall ein Altersthema. So wie unsere Eltern sich nicht für Indiana Jones 1 begeistern konnten.
Transformers ist ein Kinderfilm, auch wenn ich das nicht unbedingt als kindgerechte Unterhaltung verstehe, zumindest nicht in dieser Masse und Intensität. Da darf ich mich nicht über Niveau knapp über Kindergarten wundern.
Ich bin nun aber schon länger etwas älter mit ü40, mich konnten die Marvels vor Endgame schon noch begeistern. Die Star Wars Fans meiner Altersklasse werden mich steinigen, ich finde Star Wars 7-9 auch nicht schlechter als die anderen Filme, wenn ich meine nostalgische Verklärung der ersten drei Filme mal wegdenke.
Aber irgendwie reicht es mir jetzt. Ich glaube, das hat weniger mit dem tatsächlichen Alter zu tun oder mit den Filmen, sondern wie viele ich davon schon gesehen habe.
Im Vergleich zu den richtigen Filmfans hier wahrscheinlich nicht mal so viele, aber in vier Jahrzehnten eben doch genug.
Vllt. ist auch einfach Harrison Ford nicht mehr der große Kinomagnet und Indiana Jones 5 auch einfach nicht.
War Harrison Ford je ein großer Magnet? 
Er hatte zwei besonders ikonische Rollen. Aber abseits davon war er jetzt nicht der Blockbuster-King.
Ist aber leider eine Entwicklung, die du in fast allen Unterhaltungsbereichen erleben kannst. Bei Videospielen ist es mittlerweile auch zum Volkssport geworden, diverse Titel mit Fackeln und Mistgabeln durchs Dorf zu treiben. Spieletitel mit Metacritic über 90 werden gefeiert. Alles unter 90 wird schon direkt als Müll abgestempelt. Oh nein, Spiel XYZ erscheint nur mit einem 30FPS Modus. Los lasst uns alle draufhauen und eine Hetzkampagne gegen die Entwickler starten.
Ich glaube Sachen zu hassen oder schlecht zu reden ist heute bei vielen angesagter als etwas zu mögen. Mit negativen Schlagzeilen Aufmerksamkeit und damit auch Geld zu verdienen ist in den meisten Fällen auch einfacher als mit positiven Meldungen.
Nichts gegen David Hain, aber ein Großteil seines Erfolges liegt vermutlich auch eher daran, dass er so viele Filme negativ verreißt. So etwas wollen viele Leute halt sehen.
Oh, wie schön. Ich hab schon den ein oder anderen Serientipp bekommen, aber der hier war mir neu! Danke dir, kommt direkt auf die Liste! 
Aus Mitleid gehe ich aber nicht ins Kino, sondern weil mir ein Film gefällt.
Die Auswahl ist aber auch einfach zu groß 
Aber es ist schon richtig, die meisten Leute juckt es nicht die Bohne, wie viel ein Film eingespielt hat. Die wollen nen guten Film sehen und fertig.
Aber dafür sind wir ja auch Nerds
Hach, das freut mich wirklich sehr
Bei Gregors 100k Stream hatte ich durchgehend ein dickes Grinsen im Gesicht, vllt kommt ja auch ein kleines Special? 
Falls hier jemand den Criterion Channel abonniert hat. Man kann nur noch bis Ende des Monats Bringing Up Baby und What’s Up, Doc? schauen. Für mich sind das zwei der lustigsten Filme aller Zeiten.
