Kino+ 2023

Wer hätte das gedacht… :slight_smile:

Ich möchte den ersten :beanlurk:

Is halt Trash und schön trashig aber mit Budget :beancute:

Gucke gerade die aktuelle Folge Tease Me. Die Diskussion über die Verwendung der Explosion in Beirut erschließt sich mir nicht oder viel mehr der Aufschrei.

Es gibt seit Ewigkeiten Filme, die letztendlich Aufnahmen realer Tragödien nutzen und auch ausbeuten.
So z. B. Zombie-Filme, also Filme ohne Anspruch auf Realitätsabbildung. Diese nutzen Aufnahmen diverser Aufstände oder anderer Gräueltaten, um lediglich Atmosphäre zu erzeugen. Prominent innerhalb der letzten 20 Jahre dürfte hier u. a. das Remake zu Dawn of the Dead sein.

Mir erscheint die jetzige Hysterie daher ziemlich aufgesetzt. Oder es findet ein Umdenken statt und in Zukunft wird sowas nicht mehr genutzt.

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Ich denke mit der Beirut-Explosion verschätzen sie sich in Tease Me ganz schön. Schröck meint 50% könnten es nicht sofort zuordnen, Andi meint sogar das es bei weitem mehr Personen sofort zuordnen können.

Ich hatte den Trailer vorher zwei Mal gesehen, und hab das nie erkannt. Jetzt hab ich mir mal ein wenig die Diskussionen dazu durchgelesen, so scheint es schon den allermeisten zu gehen.

Und ich habe gerade nach dem letzten Gespräch den Trailer zu Between Worlds gesehen. WTF :smiley:

Ich fand den neuen TMNT The Last Ronin Comic fantastisch. Der geht auch eher in eine Erwachsene Richtung und würde sich als Film oder Serie richtig gut anbieten.

Allgemein für alle Turtles Fans eine Leseempfehlung. Ist vor ein oder zwei Wochen auf Deutsch über den Splitter Verlag erschienen.

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Das Problem ist nicht zwingend, dass die Originalaufnahmen verwendet wurden, sondern wie. Bei stock footage ist das immer so eine Sache, die sollte in einem entsprechenden Kontext laufen. Hätten die für den Trailer die Originalaufnahmen genommen, wäre das auch schwierig geworden, denn die Explosion in Beirut ist erst drei Jahre her. Es fehlt also zeitlicher Abstand, das ist der erste Aspekt. Der zweite Aspekt ist eben die Verfremdung der Bilder, also das für die Atomexplosion dann auf eine Stadtsilhouette geschnitten wird, um eine Druckwelle zu zeigen und die Originalaufnahmen eben minimal durch neue Gebäude im Vordergund ersetzt wurden. Das hat beides eben so ein Geschmäckle, vor allem von Faulheit und dem Ausschlachten einer Tragödie. Das ist so, als hätten die in den Trailer reingeschitten, wie ein Hochhaus in sich zusammenfällt und das waren dann Bilder vom Einsturz der Twin Towers, leicht verfremded. Wenn es ein Film über das Ereignis an sich ist, ist das nochmal was anderes, hier wurde es aber in einen Sci-Fi Film reingeschnippelt.

Auf der anderen Seite erinnern bestimmte Character Designs aus The Creator auch verblüffend an die Sci-Fi Comicserie „Descender“.

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Wenn man da ganz genau ist, wird das auch bei praktischen Effekten gemacht. Da wird dann als Grundlage für einen zerfetzten Körper ein Foto einer realen Verletzung verwendet und darauf aufbauend der Effekt produziert (das Opfer wird also in jedem Fall „ausgebeutet“, wenn auch indirekt). Da ich eine ganze Reihe mit Gemälden zu Verletzungen des menschlichen Körpers gemacht habe, gehöre ich auch zu diesen Ausbeutenden, weil ich dafür ebenfalls auf echte Fotografien und Filmaufnahmen zurückgeriffen habe.

Oder man heißt Valve und nutzt für HL² einfach ein echtes Foto als Zombietextur (wahrscheinlich sogar das eines Mordopfers, siehe Diskussionen über diesen Vorfall).

Die Frage ist dann auch, ob die Explosion im Film echtes Footage, das verfremdet wurde, ist oder ob man es als Vorlage genutzt und diese Perspektive einfach 1:1 nachgestellt hat.

Für mich ergibt sich zumindest kein Unterschied zur Verwendung realer Aufnahmen in anderen Unterhaltungsfilmen. Zumal hier nichtmal shock value zählt, im Gegensatz zu z. B. Thích Quảng Đứcs, dessen Freitod durchaus auch ausgeschlachtet wurde oder die sehr reale Nachstellung der Todesszenerie Deads in Lord of Chaos.

Wie gesagt, ich empfinde diesen Aufschrei extrem heuchlerisch, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Anprangernden bei anderen Produkten der Popkultur darüber hinwegsehen.

Ich halte es nicht für einen generellen „Aufschrei“, sondern eben für ein diskussionswürdiges Thema, in wieweit man reale Schrecken ausschlachten kann und soll. Und ein Teil davon ist, wie damit umgegangen wird, wie der zeitliche Abstand war. Ich war nicht in Beirut (generell noch nie) daher war ich nicht von der Explosion betroffen und ich maße mir auch nicht an aussagen zu können, wie viele Einwohner der Stadt sich einen Kinobesuch von The Creator leisten können, aber da trifft etwas kaum verfälschtes auf ein relativ frisches Trauma. Ist halt nicht sehr sensibel.

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Ja, so verstehe ich das auch. Ich habe mich nach der kurzen Diskussion in Tease Me ein wenig in den Fall eingelesen und natürlich sind die Diskussionen, die ich dazu gefunden habe, wieder sehr übermotiviert, auf beiden Seiten, geführt worden. Man merkte förmlich, dass manche Personen einen Shitstorm herbeiführen wollen.

Persönlich halte ich den Shot für ungünstig und nicht genug verfremdet, wenn sie schon diese Aufnahme als Inspiration nutzen wollen. Aber die Nutzung an sich empfinde ich nicht verwerflich. Es ist einfach eine unglaublich brauchbare Aufnahme für Wissenschaft und Popkultur.

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This!

und ja, künstlerische Inspiration funktioniert halt durchaus so. Ich halte den Shot und wie er verwendet wurde, für unfassbar faul.

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Der neue Jonathan Glazer Film The Zone of Interest, über den in der letzten Folge gesprochen wurde, hat jetzt einen deutschen Release Termin am 29. Februar.

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Mal gucken, ob der bei dem ein oder anderen Festival im Herbst läuft. Hamburg, Köln…

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William Friedkin ist verstorben

Alter, „The French Connection“ ist einfach ein richtig geiler Film!

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Oppenheimer läuft aufgrund des großen Erfolgs zwei Wochen länger in den 70mm IMAX-Kinos bis Ende August.

Hab jeweils IMAX und 70mm Kino in der Nähe, leider nicht kombiniert.

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Wie ich das sehe, „struggled“ der jüngste Teil von „Mission: Impossible“ tatsächlich. Bei den Produktionskosten könnte man mittlerweile von einem Flop ausgehen.

Ob das ggf. die Produktion des Nachfolgers zusätzlich zu den Streiks beeinträchtigt?

Ich dachte du machst Witze. Immerhin hat der schon knapp 570mio eingespielt. Aber sei Budget liegt einfach mal bei geschätzten 290mio… :breitlars1::breitlars2:

Schröck bei moviepilot zu 80er-Filmen

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Oder aber die Verantwortlichen ziehen die Schlüsse, dass für sie der Kinostart nicht der perfekte Zeitraum war und das Marketing auch nicht so perfekt.

Eine Woche waren sie im Gespräch (den einen „besonderen Stunt“ haben sie Monate davor ausgeschlachtet, ist aber vielleicht auch nicht so bedonderd), dann hat der Barbie und Oppenheimer-Hype den Film nicht nur aus dem IMAX geworfen, sondern auch als Gesprächsthema abgelöst.

Ob es nun komplett anders gelaufen wäre, wenn Barbie und Oppenheimer nicht wären, kann man jetzt nicht sagen. Ein Effekt hat es meiner Meinung nach.

Halt rund dreimal so teuer wie „Oppenheimer“.