ja kann man so definieren und bezeichnen, sehe aber wie gesagt das große problem: peusdo-woke gibt es nicht als verbreiteten begriff. Es ist alles woke egal ob es das zwanghafte einsetzen von PoC oder anders sexuellen ist oder ob eben eher deiner definition entspricht.
ich finde cultural appropriation generell schwachsinn. V.a. weil wir noch vor ca 10 jahren das vermischen und verwenden andere kulturen voll toll fanden.
Ja ich bin der Meinung ein deutscher kann sich die türksiche grillplatte zuhause reinpfeifen, genauso kann aber auch der Türke wenn er bock drauf hat sich zuhause ne weißwurst reinpfeifen.
Ich tu auch ananas auf meine pizza und jeder italiener wird damit leben müssen
Kultur ist etwas was man teilen sollte mMn und wenn sich jemand an teilen deiner kultur bedient und nicht respektlos ist sollte man sich darüber freuen und nicht aufregen.
Vielleicht passt der Begriff Beliebigkeit, um dieses Phänomen, falls man dieses Gefühl überhaupt so nennen kann, zu beschreiben.
Aus der Sicht eines Studios dürften Filme schon immer „Content“ gewesen sein, geht es doch immer um das Erzielen eines Gewinns. Wo Filme aber früher vornehmlich im Kino stattfanden, weichte dieser Umstand immer mehr aus, erst durch die flächendeckende Verbreitung des Fernsehens, dann durch den Heimkinomarkt schlussendlich durch das Internet und die sich immer mehr verbessernde Streamingtechnik. Film findet heutzutage überall statt und ist ein fast ungebundenes Medium geworden. Ich kann in meine Hosentasche greifen und habe quasi das gesamte filmische Vermächtnis der Menschheit in den Händen.
Diese Entwicklung lässt sich unter anderem als ein Wertverfall sehen. Wenn Film allgegenwärtig und überall, jederzeit verfügbar ist, hat er dann noch einen Wert? Und wenn ja, wie lange bis der Wert aufgebraucht ist? Letzteres spielt auf die Schnelllebigkeit der Gesellschaft an. Das was heute geguckt wird wird morgen schon Vergangenheit sein und der Durst nach Neuem entfacht erneut. Filme werden immer noch durch Studios produziert, teilweise durch sehr viel Geld. Diese wollen, nein sie müssen also immer wieder etwas produzieren, um den Strom an „Content“ und den damit verbundenen Gewinn nicht versiegen zu lassen. Hinzukommt auch die Konkurrenz. Wo es früher noch eine überschaubare Anzahl an Studios gab, existieren heute gefühlt unendlich Produktionsfirmen und -studios mit ganz unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten, die alle ein Stück vom Kuchen haben wollen. Was folgt ist ein Tsunami an Produktionen, die alle um die Gunst des Publikums buhlen, und zwar in immer kürzeren Abständen. Am Ende leidet darunter die Qualität und die Filme folgen immer öfter formellen Strukturen, die dann austauschbar werden - die Produkte werden beliebig.
Ich finde gerade bei Disney, seit jeher eines der größten Studios im Bereich des US-amerikanischen Mainstreamkinos, fällt das stark auf. Waren sie früher eine Art Platzhirsch im Bereich der Familienunterhaltung, haben sie heute Konkurrenz von zig Seiten. Und diese Konkurrenz haben sie sich quasi selbst herangezogen, indem sie mit ihren Produktionen immer sehr erfolgreich waren. Die anderen Studios ziehen kontinuierlich nach und heute sind alle großen Studios qualitativ und quantitativ sehr nah beinander. Bezieht man nun auch den Heimkinomarkt und die Streamingservices mit ein, wird es noch homogener. Alle Studios bedienen quasi ein identisches Publikum. Ein Publikum, das wie bereits erwähnt, nach immer mehr dürstet in immer kürzeren Abständen. Die Abos müssen ja irgendwie gefüllt werden.
Das ist natürlich nur meine Wahrnehmung und Überlegung dazu, ohne wirklich Hintergründe zu kennen. Ich habe das nur ad hoc beantwortet und ganz frei meine Gedanken heruntergeschrieben ohne jetzt eine wirkliche Struktur zu haben.
tut es das?
ich glaube auchd as publikum ist nicht halb so homogen wie du es hier aufzeigst.
Persönlich glaube ich eher, das Filme früher deutlich risikofreudiger waren aber durch den enormen wachstum der wirtschaft den aktienmark und den extrem hohen kosten geht da verloren.
Studios versuchen, dass zu tun was nicht geht: Erfolg zu planen, um das Risiko gering zu halten. Je größer das Budget desto sicherer will das studio spielen weil ein flopp kann man sich nicht erlauben.
Den turbokapitalistischen Blutegeln geht es doch nur darum, dass etwas gerade noch gut genug ist, dass es sich noch häufig genug verkauft. Exzellenz ist in unseren Tagen der Dekadenz zu risikoreich für gesicherten Profit, deshalb konditioniert man das Publikum lieber auf kalkulierbares Mittelmaß, um ihm auf diesem Weg das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ich würde mich schon über EINEN Mainstreamfilm freuen, der mich wirklich mal wieder richtig überzeugt oder abholt.
Wenn ich mir den Struggle der Aboservices und die Preiserhöhungen anschaue, würde ich das schon so sehen. Auch die Homogenität des Publikums sehe ich als realistisch an, sonst hätte man weniger Erfolge mit den Produkten. Das ist z. B. gerade einer der Punkte, warum Filme, für mich, immer beliebiger werden. Die Studios wollen ALLE abholen, sie produzieren also für ALLE - für eine große homogene Masse. Nische wird von den großen Studios so gut wie gar nicht mehr bedient.
Nur weil es im Netz laute Stimmen gegen etwas gibt, sind diese Stimmen nicht die Mehrheit. Sie sind dann einfach kein Teil der Masse, aber eben im Vergleich zum Rest verschwindend gering und nur laut.
Am Ende können wir natürlich nur mutmaßen, korrekt wird keine der hier im Thread geäußerten Sichtweisen sein.
genau aber das klappt ja nicht mehr. Ich würde da argumentieren dadurch das sie aktuell immer für alle produzieren holen sie niemanden mehr ab und deswegen (nicht nur aber auch) floppen filme aktuell.
Ich glaube persönlich das wir Firmen v.a. im Medienbereich die streamingplattformen einfach Glück hatten und da nix falsch machen konnten. Weil eben das alles noch neu war und jeder fands cool und coron hat vllt dem kino geschadet den streaming plattformen aber ganz und gar nicht. Und jetzt zeigt sich eben: oh man muss sich doch wirklich überlegen was man raushaut den es wird nicht mehr alles geschaut
Drive (2011) war für mich ein sehr guter Film. Aber ist das Mainstream? Ich weiß, dass der Film umstritten ist, aber er hat mir außergewöhnlich gut gefallen.
Sonst muss ich Matrix (1999) anführen, der mehr in diese Definition von Mainstream passt. Seitdem gab es bei den großen Studiofilmen keinen mehr, der mich so überzeugt hat. Bei Matrix kommt hinzu, dass ich sämtliche Vorlagen, deren Ideen dort verwoben werden, damals schon kannte.
Natürlich gab es trotzdem gute und sehr gute Filme. Nur so eine Wucht hatten für mich dann keine Filme mehr.
Fünf gute Filme und fünf gute Serien nur noch? Der Witz ist doch, dass ihr alle dann aus eurer Sicht spricht. Ja, ich würde auch gern nur noch die Serien und Filme haben, die mir 100% gefallen und 1 Mrd. Menschen sind das genauso. Da wird es dann Überschneidungen geben, aber ich halte von dieser Quantität und Qualität-Diskussion auch immer wenig.
Denn es heißt genauso wenig, dass dadurch automatisch nur noch geile Filme kommen.
Natürlich spreche ich nur aus meiner Sicht. Darum geht es doch in Diskussionen, eigene Standpunkte gegenüber denen Dritter abgleichen und daraus ggf. etwas ziehen.
ich finde das diese diskussion durchaus berechtigt ist.
Das einzige was hier jetzt interessant wäre wenn irgendjemand das mit zahlen und fakten belegen kann. Gefühlt haben wir deutlich mehr filme und serien (mal von verschiebungen durch streiks und corona abgesehen) als noch vor einigen jahren.
Ob das jetzt die Realität ist oder ob man damals wegen mangelnder Technik nichts mitbekommen hat weil alles vorkuratiert wurde durch das fernsehen kann ich nicht sagen.
Und wenn meine Aussage: „Es sind deutlich mehr Filme und Serien als vor 10-20 Jahren auf dem Markt.“ stimmt dann leidet da automatisch die Qualität drunter. Du kannst nicht quantität und qualität haben. Das funktioniert nicht.
100% gefallen finde ich etwas hochgegriffen aber so ein sehr gut sollte schon drinnen sein und momentan sehe ich persönlich das bei vielen filmen und serien nicht. Ich hätte schon gern so 80%er Wertungen den wie eddie mal sagte bei spielen: ich hab keine Zeit für gut, ich hab nur noch zeit für überragend.
Da ist bei mir z.b. was wahres dran. Ich habe deutlich weniger Zeit als vor 5-6 Jahren, da habe ich spiele wie Lords of the Fallen in 4 Tagen weggeschnupft mit 50h spielzeit. Jetzt dauert das über 1 Monat. Serien sind da das gleiche und Filme auch wenn auch natürlich der Zeitaufwand geringer ist aber das prinzip bleibt.
Dann musst du dir doch aber keine Sorge machen, es gibt doch genug Serien und Filme mit 80% und 90%. Ich kann dir alle Serien sagen, die ich dieses Jahr geguckt habe und die bewegen sich größtenteils in der Richtung. Filme auch. Was Eddy sagt, muss ich dann aber auch schmunzeln. Denn böse Zungen würden dann behaupten, das Überragende guckt er dann auch nicht (Vorsicht: subjektiv).
Da haben wir das Problem, wo Eddy oder du mir dann wahrscheinlich sagen: Kein Interesse, finde ich doof, hab anderen Geschmack etc.
Was machen wir dann? Ist also die Chance nicht höher, dass aus einem großen Pool dann mehr Serien entstehen, die mir gefallen als in einem kleinen Pool? Wie viel Lieblingsserien hatte man in den 90ern, wie viel in den 2000er und wie viel heute? Oder ist das Positive dann auch ein Nachteil, wenn es einfach zu viel gibt, was ich mag, dann investiere ich auch zu viel Zeit.
Welche Bewertungen nehmen wir dann und orientieren uns? Den Kritikergeschmack, die Einschaltquoten, ein Audience-Score, Award-Nominierungen/Gewinne. Oftmals auch sehr unterschiedlich.
Ich sehe das Problem, dass man weniger Zeit hat, aber ich gehe dann eher die Devise, dann bekomme ich aber lieber was als das dann gar nichts in meiner Watchlist und parallel dazu entdecke ich dann auch so kleine Serien, die gar nicht im großen Fokus sind, mir dann viel Spaß machen.
Ich habe mal überprüft, wie viele Filme für dieses Jahrhundert in jedem Jahr bei Letterboxd ganz subjektiv mit 4,5 oder 5 Sternen (also Etiennes „überragend“-Kategorie) bewertet habe.
Hast du denn in all den Jahren immer gleich viele Filme je Jahr gesehen? Ob man 5 Banger-Film bei 10 Filmen hat, ist schon viel unwahrscheinlicher als bei bspw, 100 (überspitzt gesagt).