Das glaube ich nicht mal so. Ich denke die meisten haben 1-2 oder 8-10 geklickt. Das Forum gibt es halt nur Binär Und dann kommt gesamt halt alles bei der Mitte raus.
Ich hab auch Lust auf Deadpool. Ja, Ryan Reynolds Spiel ist immer dasselbe, aber irgendwie mag ich es. Und Hugh Jackman als Wolverine hat einfach immer noch nen riesen Stein bei mir im Brett. Daher schau ich den Film schon der Nostalgie wegen (auch wenn Logan schon ein perfekter Abschluss war).
Ich war genau bei 3-7
Du bist das Mittelmaß in reinform
Mein Vater sagt immer: „Hier, Auf der Flucht mit Harrison Ford und so, das waren noch gute Filme. Heute kannste ja nix mehr gucken!“ Und dann sage ich immer: „Nö“
Das Alter kann ein Faktor sein, aber mein Chef ist z.B. mit Mitte 50 immer noch großer Filmfan und kann sich dafür begeistern. Gewisse Arten von Filmen, die heute nicht mehr gemacht fehlen mir zwar auch, aber ich schaffe es zum Glück immer noch von einigen neuen Filmen begeistert zu werden.
Wobei ich 80 % der heutigen Filme auch als vergessenswert bezeichnen würde. Das war aber früher auch schon so. Wenn man über die 90er spricht werden im Allgemeinen auch immer die gleichen Filme als Referenz genannt.
Meine Eltern, ganz besonders mein Vater, kommen nicht mit der modernen Machart von Filmen zurecht. Größtes Problem ist und bleibt dabei der Sound.
„man versteht wegen dem ganzen drumherum nicht mehr, was die da eigentlich sagen“ ist da immer sein größter Kritikpunkt.
Kommt halt auch daher das wir älteren eben von Reihen von früher geprägt sind und daher dann gerade auch bei Filmkritiker älteren Semesters gerade die 80´er Jahre extrem verklärt werden, aber auch damals gab es jede Menge Schund den man heute als Massenware ala Netflix und Co. betiteln würde, nur gab es damals nix anderes also wirds verklärt betrachtet.
Die Arte Mediathek hat jetzt Gangs of New York ins Programm genommen.
Ich habe das Gefühl Filme werden mittlerweile einfach krasser gehyped und Leute sind oft sehr biased. Es gibt so viele Filme die ich höchstens für durchschnitlich halte, die aber von sehr vielen Leuten höchste Wertungen bekommen, wiederum gibt es so viele Leute die bestimmte Filme schlecht bewerten, weil sie sich in irgendeiner Art und Weise persönlich angegriffen fühlen oder meinen der Film würde Vorlage/Vorgänger oder involvierte Personen nicht wertschätzen. Das sieht man dann häufig mit beiden Extremen bei zB. den Hobbit oder Star Wars Filmen.
Mulholland Drive?
Den würde ich da nicht zuzählen, den haben halt auch viele Leute gut bewertet, weil sie meinen ansonsten hält man sie für dumm.
Ich meine zum Beispiel Barbie, den haben viele sehr gut bewertet, weil sie meinen da sei extrem clevere Gesellschaftskritik versteckt.
Oder der erste Dune, da sind halt Leute wirklich persönlich sauer, wenn den Leute nicht als Meisterwerk gesehen haben.
Oder EEAAO der dann als Kino-Revolution gesehen wurde.
Ich spreche ja niemandem ab, dass sie die Filme gut finden, aber Filme dieser Qualität hätten früher niemals so viele Bestwertungen bekommen.
Da könnte man mal gucken, warum das so ist.
Vielleicht sind da u. a. parasoziale Beziehungen für verantwortlich. Heutzutage gibt es gefühlt unendlich viele Podcasts, YouTube-Formate oder Blogs mit Filmbezug und der Austausch ist deutlich direkter als früher. Da kann es schnell sein, dass aus Angst vor Ausgrenzung gar nicht die echte eigene Meinung, sondern die des vermeintlichen Influenceridols verbreitet wird, weil die eigene nicht in „das Narrativ“ der eigenen Blase oder gar zum Idol passt.
Nur mal ein bisschen rumgesponnen, aber ganz aus der Gleichung rausnehmen, würde ich diese veränderten Informations-/Austauschmöglichkeiten nicht.
Ich lese es immer wieder in Kommentaren unter Videos von Kino+, David Hain, Wolfgang M. Schmitt, etc. Da entsteht teilweise eine ganz spezielle Eigendynamik.
Ohne Belege ist das aber auch nur eine These. Vielleicht haben sich Sehgewohnheiten auch einfach so sehr verändert. Und der Umgangston ist entsprechend der Entwicklungen in sozialen Medien einfach rauher geworden.
Meine Mutter hat jetzt mit dem Rentenalter das Kino für sich entdeckt. Gucke total viel mit ihr. Hatte so mit Nomadland angefangen, dieses Jahr waren wir in Zone of Interest, Anatomie eines Falls, aber auch in Barbie oder Wonka.
Meistens kann ich mit ihr besser über die Filme reden oder gar diskutieren, als mit vielen anderen
Hinzu kommt noch das mediale Überangebot, egal ob Filme oder andere Erzeugnisse. Das Leben ist schon eine ziemliche Quälerei mit so viel Expertise und Auswahl. Was soll der Mensch da nur tun?!
Dieses extreme Überangebot von Filmkritiken,- Analysen,-Deutungen hat dazu geführt, dass ich mir weniger davon ansehe.
Lass uns in den Industrienationen doch unsere scheinheiligen Luxusprobleme. Haha.
Da ist aus meiner Erfahrung raus auf jeden Fall was dran.
Wobei das sicher davon abhängt, wie oft man allgemein sich über solche Themen austauscht, wie tief man quasi in der bubble ist.
Ich merke es an mir auf jeden Fall.
Weiß noch wie überrascht ich war, als ich mit Beginn des regelmäßigen Internetkonsums merkte, wie manche Filme „allgemein“ gesehen werden.
z.b.Star Wars
Damals war erst EP1-2 von der prequel Trilogie raus und die wurde überall richtig gehasst.
Konnte ich gar nicht begreifen wieso. War halt Star Wars für eine neue Generation. Mit einem Jar Jar Binks konnte ich zwar auch nichts anfangen aber hey.
Für mich hatte aber auch Ep4-6 nie den Stellenwert den es heute noch für so viele hat.
Lustiger weise kann ich mir Ep1-3 heute kaum noch anschauen, wo sich die allgemeine Meinung da komplett dreht, weil man wohl einen neuen Feind hat, Ep7-9
Ich hab mich da eher auf das Überangebot an Ursprungscontent bezogen. Was du ansprichst, daran mangelts aber tatsächlich auch nicht.
Ich hab Mulholland Drive erwähnt, weil ich mich da an deine Letterboxd Kritik erinnert habe
EEAAO war der letzte Film, wo ich mich dem Hype hingegeben habe. Ich hab die 4,6/5 Bewertung bei Letterboxd gesehen und habe den besten Film aller Zeiten erwartet. Letztendlich fand ich ihn dann nur okay. Seitdem bin ich da deutlich vorsichtiger in meiner Erwartungshaltung.
Ich finde weiterhin, dass auch viele Leute Filme von früher, mit denen sie ihre Kindheit oder Jugend verbinden sowie erste Kino- oder Filmerfahrungen besser bewertet haben als sie es heute würden, wenn sie den Film erstmalig sehen oder der Film neu rauskommt. Ich werde nie das haben, was andere mit Star Wars, Zurück in die Zukunft oder Ghostbusters verbinden. Das ist für mich aber in Ordnung.
Gilt sicherlich auch für sogenannte Meisterwerke oder Klassiker, wenn man diese selbst zum ersten Mal guckt und nicht automatisch als Meisterwerke, Klassiker oder Kult bewertetet. Zu Mal Leute da dann auch kein Unterschied ziehen, dass man Filme trotzdem anders honorieren kann aber trotzdem nicht mag. Ich kann da immer nur wieder diese zwei Beispiele bringen. Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug einer der lustigsten Filme aller Zeiten laut Liste. Ich musste in OV wenig lachen. 2001: Odyssee im Weltraum fand ich zu Teilen zäh und hat mich nicht unterhalten. Ich kann bei beiden trotzdem akzeptieren, dass der erste Film Grundlagen für die weitere Comedy gesetzt hat und der zweite Film filmisch und philosophisch was gibt.
Ein Bicycle Thieves aus dem Jahr 1948 hab ich auch dieses Jahr gesehen. Fand ich in Ordnung, ist aber nicht das Meisterwerk wie für andere. Dann sah ich Die Regenschirme von Cherbourg oder Die Mädchen von Rochefort war überrascht wie gut diese beiden Filme mir gefielen. Da wird aus den 40er, 50er, 60er und 70er noch mehr Filme geben, wo sich meine Meinung scheidet.
Dafür gehe ich heute gern ins Kino, gehe auf Festivals und mich begeistern neue Filme, egal ob jetzt eine Dune: Part Two, Everything Everywhere All At Once oder ein Hundreds of Beavers, egal ob ein Film aus der USA, Deutschland, Südkorea oder Frankreich.