Aber wer sind „die Zuschauer“? Was die einen doof finden, finden die anderen toll. Deswegen bin ich eher Fan dieses Ansatzes:
Theoretisch ne starke Antwort, aber welches Werk von Miyazaki hat überhaupt einen zweiten Teil bekommen?
Das sind ja alles One-Shots, da muss er ja auch nicht an die Fans denken
Man könnte auch mit jedem neuen Film an die Zuschauer denken.
Was fanden meine Zuschauer denn an meine vorherigen Filme so gut und was haben sie am meisten gefeiert. Was kam gar nicht so gut an. All das kann man doch aufnehmen und berücksichtigen.
Ich finde auch nicht unbedingt, dass es um eine schöne Zeit fürs Publikum geht.
Egal ob im Mainstreamkino oder im Arthouse.
Kommt halt immer drauf an, was man als Regisseur mit einem Film genau will, aber von einem Film der mich fordert hab ich mehr, als von einem, der mich nur in Zuckerwatte einpackt.
Und es gibt durchaus auch Filme des Unterhaltungskinos, des Mainstreams, die ein Publikum fordern.
Naja je nachdem kann man aber auch sagen, dass sich jedenfalls seine alten Filme sehr ähneln. Mag man einen Miyazaki Ghibli, mag man vermutlich auch den Rest. Klar sind das keine Fortsetzungen, aber es kommt dem schon ziemlich nah.
Nur Ghibli, kein Miyazaki, aber Whisper of the Heart / Stimme des Herzens bekam mit The Cat Returns / Das Königreich der Katzen einen Nachfolger.
Es wird mir viel zu oft so getan als wären FilmemacherInnen irgendwelche Weirdos die absolut null Interesse an klassischen Erzählstrukturen hätten und nur schräges Zeug machen wollen, aber die meisten sind ja einfach genauso Filmfans (deswegen wollten sie selbst welche machen) die genauso wie die Zuschauer wollen, dass ihr Film spannend, lustig, überraschend, befriedigend usw. ist, nur halt evtl. mit einem gewissen künstlerischen Anspruch.
Ich denke einfach nur, dass wenn die RegisseurInnen etc. sich bei jedem Schritt fragen "was würden sich die Fans an dieser Stelle wünschen? " KANN einfach nichts interessantes und gutes bei rauskommen. Meine Meinung jedenfalls.
Da bin ich bei Dir und verstehe dann auch so manche Aussage hier nicht, nachdem schon so oft bemängelt wurde, dass zu viele Filme reiner Fanservice, anbiedernd oder voll von „Kennste, kennste“ sind. Siehe Alien Romulus, bei dem ich das auch kritisiert habe. Es kann gut gehen, wenn ein Film für die Fans gemacht wird, zumindest finanziell, siehe Super Mario-Movie oder Deadpool & Wolverine. Es kann aber auch so was wie Star Wars 9 dabei raus kommen.
Das ist der Kern find ich. Sehe ich genauso.
Wobei man finde ich fast nochmal differenzieren muss, z.B. Alien Romulus war mMn ein hervorragend gemachter Film der für sich funktioniert, selbst wenn man die paar dummen Fanservice-Momente ändert oder streicht. Dann gibt’s Filme wie der von dir erwähnte SW9, die komplett in sich zusammenfallen würden wenn man den stumpfen Fanservice streicht (mehr noch als er es eh schon tut). Da ist einfach nichts mehr übrig. Passiert wenn man seinen Film vom Disney-Aufsichtsrat machen lässt, der wiederum nur in die Twitter-Kommentare adaptiert.
Wobei ich bezweifle, dass es viele Twitter-Kommentare gab, die wollten, dass Palpatine „somehow returns“ oder mal mit Pferden über einen Sternenzerstörer geritten werden soll
Man muss oder sollte immer differenzieren. Das ist eben auch ein weiterer Punkt in dieser Situation. Denn mal geht so was gut bis halbwegs gut und mal halt voll in die Binsen. Aber wie Du oder HerrDirk finde ich auch, dass jeder erstmal seiner Vision folgen sollte, ohne darauf zu achten, was die Fans wohl denken werden. Denn die werden immer denken, was sie wollen oder für richtig halten, das kann niemand vorhersehen oder wirklich beeinflussen. Wer etwas erschafft kann, darf oder sollte eigentlich nur darauf hoffen, dass das, was man/frau für sich selbst gemacht hat, auch bei anderen anklingt. Eben, weil sie verstehen, was die Schaffenden machen oder sagen wollen oder weil sie sich darin verstanden, abgeholt, wiedergespielt oder dergleichen fühlen.
Generell ist es immer ein spannendes Thema, da man oft liest, wenn Disney oder ein Studio mit anderem Franchise sich ein erfolgreichen Indie-Regisseur oder eine aufstrebende Indie-Regisseurin angelt, dass diese nun so eingeschränkt werden in ihrer Vision und Kreativität und dann der selbe Einheitsbrei rauskäme. Beim Endprodukt spaltet sich die Zuschauerschaft dann aber auch wieder. Bei den einen ist es zu viel eigener Kopf, der dann auf einmal im MCU oder so landet, und auf der anderen Seite gibt es Zuschauer, die dann doch die eingeschränkte Vision durch Studiohand sehen, damit es eine gewisse Massentauglichkeit behält, dadurch alles schon Mist sei.
Das sehe ich genauso aber leider sind diese Fanservice Filme (selbst SW9) meist trotzdem finanziell erfolgreich oder zumindest noch rentabel. Ein Herzenprojekt wie z. Bsp. Megalopolis wird dafür hart floppen. Man kann es eh nie jedem Recht machen, gerade bei so langlebigen Franchises. In meinen Augen, ist Sw Ep. 8 der Einzige der neuen SW Filme der überhaupt eine eigene Identität hat und nicht nur Aufguss und Fanservice ist. Aber der wird genau dafür von vielen gehasst. Die Clone Wars serie ist auch nur billigster Fanservice aber die wird geliebt. Ok, das ist ein anderes Publikum aber trotzdem seltsam.
Und da wären wir wieder beim Thema differenzieren. Wer hat wann was zum ersten Mal gesehen und ist seit wann im Internet unterwegs, wer hatte mehr oder finalen Einfluss auf eine Produktion usw usw ust
Natürlich, aber meine Intentwar tatsächlich eher Richtung anderer Franchises gemünzt.
Bei nem Star Wars als Beispiel kommt es halt einfach nicht so gut an, wenn man Charaktere anpasst/ändert bzw deren bisheriger Charakter-Darstellung widerspricht.
Gilt genauso für Batman, wenn der auf einmal anfängt massenweise Verbrecher aktiv hinzurichten - ohne, dass das wenigstens thematisiert und erklärt wird.
Diese Problematik hatte Miyazaki meines Wissens nicht, weil er nur einmalig in eine seiner Welten eintaucht, da kann er dann auch machen was er möchte.
Ja, aber das ist ja dann der Stil dieses Regisseurs, genauso wie ein Nolan auch seinen Stil hat oder ein Tim Burton oder ein Michael Bay.
Die richten sich da bewusst vermutlich auch nicht nach Vorlieben von Zuschauern (Bay ist halt selbst Hobby-Pyromane ), sondern treffen mit ihren filmen oft genug das, was Zuschauer mögen.
Aber auch hier kann ich jeden Zuschauer verstehen, der bei nem Michael Bay Star Wars sagen würde, er solle doch das Grundwerk repräsentieren, dann kann er auch schnelle Podracer und haufenweise Explosionen in Money Shots einbauen.
Soweit sollte man sich mmn schon nach dem Zuschauer richten.
Kenne ich tatsächlich nicht.
Was sagen denn die Fans zu der Fortsetzung
Beide Filme würde von Schülerinnen des Ghibli Studios gemacht, sind beide ganz gut.
„Fortsetzung“ in dem Sinn, dass eine Gestalt, die im ersten Film erwähnt wird, im 2. eine Hauptrolle spielt. So ungefähr, wie die Brave im Cars-Kosmos spielt, weil in der Hütte Charaktere aus Cars als Holzfiguren vorkommen .
Booock!