Klingt für mich nach einem unsportlichen Wonneproppen noch vor dem Stimmbruch, der auf Wunsch seiner Alman-Mutter zum Training muss und sich dort wenig einsatzfreudig und eher unbegabt an der Beherrschung der grundlegenden „Judo-Rolle“ versucht.
Ich sehs schon, die deutsche Antwort auf „Beverly Hills Ninja“, die neue Sommerkomödie, Regie Til Schweiger, der hier den Judotrainer übernimmt und damit quasi den Antagonisten. Oh weh…
Im Gegensatz dazu das „coole“ Muay-Thai-Mädchen, das richtig hart Ärsche tritt und dem Judo-Jungen regelmäßig aus der selbsteingebrockten Patsche helfen muss.
In der Hauptrolle dann Hänno, oder was?
Chai Latte Twen
Wo wir schon dabei sind: Jackie Chan ist heute 70 geworden.
Einer der letzten Helden aus meiner Kindheit.
„Wheels on Meals“ a.k.a. „Powerman“ war damals für mich der heiße Scheiß.
Der andere war Bud Spencer.
Jannik ist 10 Jahre alt, hat noch etwas Kinderspeck auf den Rippen und schlägt sich ganz brauchbar durchs Leben, wäre er nicht so ein Tollpatsch. Seiner alleinerziehende Mutter (natürlich, Nora Tschirner, natürlich) wächst die Tollpatschigkeit allerdings etwas über den Kopf.
Als alleinerziehende Mutter hat man jetzt auch nicht das allergrößte Einkommen. Ein Ex von Früher (Til Schweiger, nicht der Vater von Jannik) ist allerdings Judo-Trainer und die Mutter will, dass Jannik Judo lernt und so Selbstbewusstsein aufbaut und weniger tollpatschig wird.
Schweiger ist allerdings in erster Linie vom Jannik genervt, denn der stellt sich auch im Training einfach zu ungeschickt an. Nachdem Jannik angeschnauzt wird, rennt er aus dem Training. Auf dem Weg nach Hause kommt Ihm seine Tollpatschigkeit in die Quere und er legt sich, ohne es zu wollen, mit dem zwei Köpfe größeren Kempo Knaben an, einem Bully in der Nachbarschaft. Da Judo Junge noch nicht genug kann, bekommt er erst einmal was ab, ihm zu Hilfe kommt dann überraschen die Tochter vom Judo Trainer, die auf Judo keine Lust mehr hatte und jetzt als Muay-Thai Mädchen (Emma Schweiger, of course) bekannt ist.
Zusammen mit dem Muay-Thai Mädchen kommt jetzt eine Trainingsmontage. Sie überredet den Judotrainer, Judo Jungen noch eine Chance zu geben. In der Trainingsmontage wird der auf Vordermann gebracht.
Es kommt zum Showdown zwischen Judo Junge und Kempo Knabe (der sich Verstärkung besorgt hat (Tai Chi Teen, damit Muay-Thai Mädchen auch eine Herausforderung bekommt)!
Am Ende siegt Judo Junge und ist auch nicht mehr so tollpatschig.
Nach den Credits eine after-credit-Szene: Karate Kid verlässt den Zug, der total verspätet im Hauptbahnhof angekommen ist.
Los, beantrage Filmförderung! Sofort! Den Dreck würde ich tausendmal lieber gucken als „Chantal im Märchenland“. Der unfreiwillige Humor wäre hier so cringe, wie ein Mittvierziger, der in einem Internetforum „cringe“ schreibt.
„Cringe“
Bitte sehr!
Sobald der im Streaming ist, schaue ich mir den sofort an
Wird kein weltbewegender Film, aber sicherlich unterhaltsame 90min.
120 Minuten.
Noch besser
Wichtig ist auch, dass der Tai Chi Teen von einer_einem Schauspieler_in verkörpert wird, die_der mindestens Mitte 20 ist! Oberstufenschüler_innen werden ja auch gerne noch von um die 30jährigen verkörpert.
Oh ja, gut erkannt!
Julien Bam, oder so.
Elias M’Barek muss aber auch noch ne Rolle bekommen. Da finden wir bestimmt was!
Der spielt den Sensei von Muay Thai Mädchen. Ein Freund vom Judotrainer. Irgendwo auch noch kurz den Schweighöfer reinfriemeln. Der spielt vielleicht sogar sich selbst, weil das so selbstironisch und meta ist. Einen Schüler vom Judotrainer, der erst in seiner Midlife Crisis mit dem Kampfsport begonnen hat und mit der Kindergruppe trainieren muss, weil er für die Erwachsenen noch nicht bereit ist. Er ist der „comic relief“.
Genauer: 123 Minuten … echte Gefühle.
Der Film scheint doch ziemlich zu beschäftigen