Kino+ Sammelthread 2018

ich weiß ehrlich nicht, ob ich über diesen realen Horror auch noch ein Film sehen will… besonders wenn Kinder im Spiel sind…

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Ich bin da auch eher bei Dir und der rbb-Kritik. Besonders kritisch sehe ich es, wenn dann von Seiten der Filmemacher Aussagen kommen wie, man mache den Film für die Opfer, denen er bei der Verarbeitung hilft.
Da wird anhand von fiktiven Heldenfiguren ein reales Ereignis nachgestellt und (der Beschreibung in den Kritiken folgend) Thriller-artig aufbereitet.
Für mich mindestens unnötig.
Ich sehe keinerlei Sinn darin das auf diese Weise aufzubereiten und der Tat, und dadurch auch dem verrückten Massenmörder dahinter, weitere Aufmerksamkeit zu schenken.

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Ich weiß es genau. Ich will das nicht sehen.

Wenn es Opfern bzw Angehörigen tatsächlich bei der Verarbeitung dieses unvorstellbaren Ereignisses hilft, schön und gut, aber mir fällt kein Grund ein, warum ich mich diesem Stress aussetzen sollte.

Ja, ich finds fast… geschmacklos…, wenn man so ein Trauma hat, will man das noch mal als Spielfilm durchleben? Mag ja sein, dass eine Doku alle Fragen beantwortet, aber ein Spielfilm, uf…

Aber ich bin generell kein Freund von so etwas, auch dass Tarentino den Tod von Sharon Tate nachstellen will, find ich geschmacklos… Man muss nicht alles verfilmen, finde ich…

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Kann ich verstehen, aber im Prinzip ist es bei Kriegsfilmen auch nichts anderes. Da habe ich selbst komischerweise gar kein Problem mit. Diesen Film werde ich mir ziemlich sicher nicht anschauen, genauso wie ich noch keinen 9/11-Film gesehen habe. Liegt vielleicht daran, dass man diese Ereigniss quasi live mitbekommen hat?

Was ist da der Unterschied zu Filmen über 9/11 oder Baader Meinhof Komplex ?

An Kriegsfilme habe ich bei meinem Kommentar auch gedacht… Da ist auf jeden Fall ein Twist drin.
Vielleicht liegt der Unterschied darin mit welchem Abstand man die Filme macht… und ob der Film aus einer Tragödie eine Sensation machen will. Wir sehen ja nur zu häufig Leute die in Filmen ermordet werden und auch Serien machen das… nur wenn das noch so nah ist, nehme ich da echt lieber Abstand von…

https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/utoya-22-juli-2018
Die Kritik setzt sich auch mit diesen Fragen rund um den Film auseinander.

Dennoch ist der Film niemals voyeuristisch oder ausbeuterisch. Obwohl letztlich 69 Jugendliche gestorben sind, verweigert sich Erik Poppe Blutbädern oder anderen Effekten. Aber man bekommt dennoch mehr als nur eine Ahnung, wie es sich anfühlen muss, inmitten eines Angriffs zu stecken. Dabei geht es Erik Poppe allein um die Opfer – der Täter ist nur einmal von weiten zu sehen.
(…)
Diesem Film aber kann man nur schwer mit ästhetischer oder ethischer Kritik von sich fernhalten, denn hier wird kein Leid spekulativ ausgebeutet, sondern der Vorstellungskraft extrem schmerzvoll nah gebracht.

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Mal ne kurze Frage: Was sind „Deus Ex Machina“ Momente? Stolper immer wieder über den Begriff. Hat das irgendwas mit Maschinen zu tun? :sweat_smile:

Kurz: Wenn plötzlich irgendwelcher Quatsch passiert, für den es vorher keine Anzeichen gab. :smiley:

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You’re welcome. :slight_smile:

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Falls du Star Wars kennst: Der millenium Falke am Ende von Episode 4, der den Tie Fighter schrottet und so Luke ermöglicht den Todesstern zu zerstören. Der begriff stammt aus dem Theater und da waren es oft Apparaturen/Maschinen. Der Deus Ex Machina hilft oft dem Helden in einer für den Helden unlösbaren Problem mehr oder weniger aus dem nichts, so dass er das eigentliche Abenteuer zu ende bringen kann.

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Der Moment ist zwar überraschend, aber nicht unlogisch oder zufällig, sondern vollendet die Charakterentwicklung von Han Solo, von daher fällt das aus meiner Sicht nicht in die Kategorie Deus Ex Machina.

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Die EU will ein Streaminganbieter bzw. Mediathek finanzieren, wo nur europäische Produktionen zu sehen gibt:

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Die leben sowas von an der Realität vorbei.

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Lieber @LeSchroeck ich hätte da was für “Billig oder will ich” (hab dich auch auf Twitter verlinkt):

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Ich finde Dark hat perfekt gezeigt, dass auch europäische oder deutsche Stoffe International funktionieren, wenn sie gut gemacht sind. Dark hat in den USA sogar bessere Bewertungen als in DE eingefahren.
Mann muss nur Mut beweisen und etwas Geld in die Hand nehmen. Dann klappt das auch mit dem europäischen Export. Auf Teufel komm raus, aber etwas zu pushen, nur weil es lokal ist, halte ich für verfehlt.

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Utøya wird von Filmstarts komplett zerrissen.

0.5/5 Sternen “katastrophal!”

Er lobt zwar den Film sehr oft für seine guten Horrorfilmelemente, aber es soll komplett am Thema vorbei gegangen sein. Naja…

Hm, die Kritik liest sich irgendwie komisch. Bei 0,5 hab ich auch mehr das Gefühl, dass da mehr emotional als objektiv bewertet wurde. Seine Beschwerden (besonders die Szene mit dem Handy) klingen auch eher danach, als hätte er eine Dokumentation erwartet und keinen Film.

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Die Szene ist purer Hollywood-Kitsch. Ich schreibe lieber nicht, was ich davon in diesem Zusammenhang halte.
Bei diesem Film scheint es eine Grundsatzfrage zu sein. Jemand, der einem Spielfilm zu dem Thema grundsätzlich kritisch gegenüber steht, wird solche Szenen eben besonders hart kritisieren.