Hab prinzipiell auch nichts gegen Neu Interpretationen, Inszenierungen usw …
Aber wenn gefühlt 90% Prozent des Mainstreamkinos von Reboots und neuinterpretationen lebt, und Original Skript’s die krasse Ausnahme sind…läuft irgendwas schief,… oder die Studios sind krampfhaft auf der Suche nach dem nächsten Roman den man als Franchise ausschlachten kann …
Wäre dieses Missverhältnis im Lot, hätte ich auch nichts gegen Hin und wieder auftauchender Reboots.
Ja über die Fortsetzung von Call me by your Name hab ich auch etwas gelesen …was soll ich dazu sagen
Verfolge deren neuen Kanäle auch noch gerne, aber es ist ja leider offensichtlich dass sie nicht mehr die Ressourcen haben, die sie zu Zeiten von Moviepilot hatten.
Ich habe auch großen Respekt an beiden da nur sie das nun machen und sonst keine weitere Mitarbeiter haben. Schade ist das auf Manniac YouTube Kanäle nichts mehr kommt.
Auf den Bühnen wird zu einem viel Radikaler mit den Werken umgegangen, da werden Figuren verdreht, Setting gewechselt, Dialoge verändert usw. Das findet im Kino nur selten so statt, meist wird versucht das Grundwerk viel zu sehr zu achten. Würde das Kino da kreativer werden und die Werke mehr auf bohren, würde man Remakes und co. sicher wohlwollender gegenüber stehen.
Und zum anderen steht beim Theater das Spiel viel mehr im Vordergrund, wer spielt die Figur besser, authentischer, gewagter usw. Gibt es im Kino so eigentlich gar nicht bzw. eben auch nur in den Rollen die man aus dem Theater kennt.
Wer noch Lust auf Neuinterpretionen hat, sollte sich in London noch Julius Caesar ansehen. Am besten als Stehplatz mittendrin.
Generell würde mich interessieren, wie man in 20 oder 30 Jahren in der Zukunft auf das heutige Film-Business zurückblickt. Jetzt ist es einfach die 60er, 70er etc. zu loben. Wer sagt das im Jahr 2045 nicht auch Leute und Kritiker die 2017er oder 2018er feiern. Wahrscheinlich wird es auch in der Zeit Remakes oder Neuninterpretationen geben, historischer Stoff oder Kriege werden nochmal aufgerollt. Wer weiß wie denn Sci-Fi 2045 ausschaut.
Ich habe in den letzten Jahren zumindest einige gute Filme auch bei den Oscars gehabt, die auch so eine hohe Bedeutung hatten.
Denkbar und gar nicht so abwegig, wenn es Kreativ genau so weitergeht in der Filmfabrik“ …Da werden dann mittelmäßige Filme von 2017/2018 gefeiert, da das Niveau in der Zukunft noch weiter gesunken ist…
Als jemand der seinen Schwerpunkt nicht im Film hat und mehr Wert auf andere Medien legt, ist mir ja grundsätzlich egal was man in 20 / 30 Jahren über das aktuelle Kino sagen wird. Hauptsache ich fühle mich gut unterhalten.
Naja wenn man sich mal ein wenig mit dem Kino der 60er/70er befasst, merkt man das das Kino sich zu der zeit neu erfand. Viele Zuschauer wanderten zum TV, aus den 50er kam das ewig gleiche im kino. Es war eben eine zeit mit viel neuem, viele waren experimentierfreudiger.
So wird man auf die aktuelle zeit zurück blicken und den punkt vor der neuerfindung sehen.
Damit das Hollywood eher das Kino der 50er abfeiert, als das danach, zeigt das die wende noch etwas auf sich warten lässt.
Liegt daran, dass es im Film doch überhaupt kein richtiges Leben “auf den Straßen” mehr gibt. Die meisten Menschen leben längst in irgendwelchen Kolonien. Die Erde ist wie leergefegt.
Ich kann mir auch vorstellen, dass in 30-40 Jahren die Menschen sagen werden, dass die 10er-Jahre die Zeiten der Comicverfilmungen waren, so wie für mich nun die 50er die zeit der Piraten, Mantel- und Degenfilme etc waren. (Kennt noch jemand Erol Flynn, oder Maureen O’Hara), die 60er die Zeit der Western, die 70er die Zeit der Mafiafilme etc waren.
Ja, nur werden sich die Meisten dann die 4-5 guten Comicfilme ansehen und die 40-50 Anderen, die uns gerade nerven, ignorieren.
Kann aber auch gut sein, dass sie durch die sehr schlechte Alterung von CGI überhaupt nicht mehr ansehbar sind.
Das kann natürlich sein, allerdings, ich kann mich auch nicht an alle entsprechenden Filme aus der Zeit entsinnen, bzw finde ich die, die ich gesehen habe auch nicht alle toll. Da ist ja auch immer der individuelle Geschmack jedes Einzelnen ausschlaggebend.
Ich gehe einher, dass ich die ganzen Marvelverfilmungen mir auch nicht mehr anschauen kann, oder die Versuche von Warner die DC-Helden zu verfilmen und es versucht, Marvel nachzuahmen.
Allerdings, ich kann hier nur vermuten, aber ich kann mir vorstellen, dass auch in den 50er die Leute gesagt haben:„Nicht noch ein Piratenfilm mit Erol Flynn, wir haben genug!“
60er Western? Sehe ich eher weniger, wenn dann 40er, 50er, es war die Vielfalt was die Jahrzehnte Rückblickend so interessant macht… Kubrick, Polanski, Wilder, Hitckcock, Melville uvm…
Und einem zumeist original Drehbuch
Ausserdem das Gegengewicht zu Hollywood Italien, Deutschland, England, Frankreich usw welches heute bis auf England kaum noch existent ist.
Falls du dich bei Western der 60er auf den Italo Western bezogen hast, dann ja…
70er Mafiafilme ? Ja, auch, aber das Jahrzent der Mafiafilme seh ich nicht …,die 70 waren so vielfältig das es schwer ist diese einer Schublade zuzuordnen…von Star Wars bis hin zu Kramer gegen Kramer war wirklich alles im Mainstreamkino vertreten .
Edit: und man sollte Vllt noch erwähnen 50% der Filme aus den 70gern würden heute in den Programmkinos landen oder als Arthaus gelten …damals liefen die Filme neben Star Wars im Kino, und das auch mit einer Selbstverständlichkeit.
Da er es in Anführungszeichen gesetzt hat, ist es bestimmt seine „heimliche“ mancave, weil seine Ehefrau genug von den Filmen hat und er es nicht alles zu Hause lagern darf!