Kino+ Sammelthread 2020

Nein. Jumpscares sind die billigste, einfallsloseste und ausgelutschteste Methode um einem faden Film (mäßige) Spannung einzuflößen. Filme wie Hereditary und The Witch zeigen dass man Horror auch anders erzeugen kann.
Filme die sich zu sehr auf Jumpscares verlassen schalte ich grundsätzlich aus bzw. schaue ich gar nicht erst.

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Für mich sind 99% der Jumpscares in Filmen nur billige Tricks. Das ist halt ein Reflex des Körpers und den zu triggern ist ziemlich easy. Schon kleine Kinder raffen das und verstecken sich hinter Ecken um andere zu erschrecken. Ich kann denen fast nie was abgewinnen und mach um Jumpscare-lastige Filme eher nen großen Bogen. Mal davon ab, dass ich sie billig finde, zerstören sie auch oft die aufgebaute Stimmung komplett. Dann lieber ein Film der nur durch ruhige Szenen echten Horror auslöst. Das ist in meinen Augen die viel größere Kunst.

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Nein
Ich liebe The Witch und Hereditary oder Midsommer oder Rosmary’s baby oder oder
Aber der Ansatz ist ein anderer.

Kann mich hier Miesfies und Forbo nur anschließen, Jumpscares sind echt das billigste aus der Mottenkiste, wenn dem Schreiber nichts mehr einfällt um wirklich Horror/Grusel zu erzeugen.

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Ist ein absolut großartiger Film, aber nicht wegen seiner Jumpscares (von denen es zum Glück nur wenige gibt), sondern wegen einer Stimmung, die so massiv unangenehm ist, dass man sie schneiden kann.

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Nur weil man versteht wie der Mensch tickt macht es noch nicht zu nem Cheap Trick
Jede Musik jede Emotion könnte man als billigen Trick entlarven.

Ja das stimmt, toller Film!

Es ist ein Reflex gegen den man sich kaum wehren kann. Das ist wie Kitzeln. Wenn der andere lacht, nimmt man das als Beweiß, wie lustig man ist.

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Wenn eine bestimmte Musik einsetzt ist es nur ein Reflex wieso du so reagierst wie du reagierst…aber mal abgesehen davon ist ein Reflex ein Reflex nur weil du es negativ verwendest heißt erstmal nix.

Und ausserdem…

This. Ein gut eingesetzter Jumpscare kann einen Film besser machen. Wenn aber 99 % der Filmschrecksachen nur mehr daraus besteht, einen Jumpscare nach dem anderen zu machen, wird’s langweilig. Gerade wenn man sich mehr fragt wann der (nächste) Jumpscare kommt.

Jumpscares haben für mich halt nichts mit Horror zu tun - eher im Gegenteil. Man erschreckt sich kurz, aber dann kommt sofort das Gefühl der Erleichterung. Nicht umsonst lachen die meisten im Kino nach einem Jumpscare.
In Filmen wie Hereditary haben Jumpscares daher auch eher eine abmildernde Wirkung. Die Anspannung ist unfassbar unangenehm und wird dann immer mal wieder durch einen Jumpscare aufgelöst und holt den Zuschauer wieder etwas aus dem Film heraus.
Die Filme, die diesen Reflex klever nutzen, muss man aber schon wirklich mit der Lupe suchen. Der Rest ist billiges Gruselkabinet, dass mit immer mehr Jumpscares versucht gegen die Übersättigung anzuwirken.
Und nur weil etwas ein Trope ist, muss man es nicht gleich akzeptieren und gut finden.

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Kommt auf den Stoff an der erzählt wird.
Wenn es mit einer Angst spielt die nicht wirklich da ist oder sichtbar aber der Protagonist und innin sich in die Angst reinsteigern und das kleinste Geräusch Schatten usw die Angstspirale verstärkt …ist es absolut nachvollziehbar.

Aber gibt noch 100 andere Beispiele

Das hat aber was mit einer übersprungshandlung zu tun, wenn du jemanden erschreckst und es in einem prank direkt wieder auflöst ist Lachen ein Reaktion die eigentlich im wieder Spruch steht aber nur ausdrücken soll “Ok ich bin Save“ alles gut.

Genau so im Kino… Oh ok ich bin sicher puhh “

Klar, genau deswegen hat es für mich ja auch nichts mit Gruseln oder Horror zu tun. Es reisst einen raus um kurz dein Adrenalin hoch zu treiben und das ist bei Filmen in der Regel für mich etwas negatives.

/edit: Wenn jemand Jumpscares mag, dann bitte. Ich seh das wie bei Fast Food. Kann mal ganz ok sein und hat seine Berechtigung, aber bitte übertreibt es nicht und klatscht mir das nicht auf jeden Teller.

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Außerdem sind diese Szenen in Hereditary keine klassischen Jumpscares.
Meistens kann man den Schrecken schon erahnen, wenn man genau hinschaut.
Mir fällt eigentlich nur ein wirklicher Schreckmoment ein (Stichwort Nackte Tatsachen) und da ist genau das der Fall.
Midsommar geht in der Beziehung noch einen Schritt weiter und nimmt auch noch die Genre typische Dunkelheit weg.
Ich mag Horror Filme eigentlich nur, wenn sie “anders” sind und sich so wenig wie möglich auf die alten Tropes verlassen. Es gibt da auch Ausnahmen, aber das sind alles alte Filme.
Und trotzdem sind meine Lieblingsfilme aus dem Genre alles recht “ruhige” Horror-Filme (Shining, Hereditary, The Witch, Suspiria, Bram Stokers Dracula, Das Omen, etc).

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Also eine temporeiche Action Passage Adrenalin durchtränkt, reisst dich aus dem Actionfilm?

So wie eine Szene aus einem Horrorfilm wo ein Mädchen einen dunklen Waldweg entlang geht und von verschiedensten jumpscares erschreckt wird.

Es gib verschiedene Ansätze, so wie es verschiedene Ansätze gibt einen Action Film zu inszenieren…

Aber ok du magst keine Jumpscares… verstanden.

Nein, weil die mich auf komplett unterschiedliche Weise beeinflussen. Das eine zieht einen rein und lässt einen die Umwelt vergessen, wenn ich bereit bin mich drauf einzulassen und das andere ist ein Reflex gegen den ich mich nicht wehren kann und der automatisch nach nem kurzen Adrenalin-Schub eine Leere hinterlässt, die sämtliche Anspannung wegfegt.

/edit: Ne schlechte Aktion-Szene langweilt mich und ne gute zieht mich in ihren Bann. Ob ein Jumpscare gut oder schlecht gemacht ist, hat hingegen kaum Auswirkung darauf, wie mein Körper reagiert. Daher sehe ich in JCs einfach keine Kunst.

Siehe ich anders, aber ok.

Ein Jumpscare für sich ist keine Kunst, der Film im besten Fall schon.

Ich vergleiche das mit den Kaizo Block aus dem Super Mario World ROM-Hacks.
(sind einfach unsichtbare ?-Blöcke, die an Stellen platziert werden, wo sie den Spieler höchstwahrscheinlich in einen Abgrund fallen lassen, wenn dieser unwissend gegen einen springt. )

Diese Kaizo Blocks sind die einfachste Methode um ein Level möglichst schwer und frustrierend zu machen. Sie sind unsichtbar, also weiß man nie wann man gegen sie springt und man wird dann dazu gezwungen einen anderen Weg zu wählen, der sich in der Regel sehr unnatürlich anfühlt, aber halt an den Blöcken vorbei führt.
Mittlerweile werden diese Blöcke nur noch selten verwendet und die Macher denken sich immer neue Methoden ein um Kaizo Freunde zu quälen. Aber ein gezielter Kaizo Block an einer fiesen Stelle ist immer noch genial und sorgt für die schönsten Reaktionen bei den Spielern. Das schaffen sie aber nur, wenn sie an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit eingesetzt werden.

Das gleiche gilt für Jumpscares.

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Ich bin aktuell so in Lobstimmung. Mag deine Ausführungen zum Thema Jumpscare sehr. Zumal ja Horrorfilme generell mit Mechanismen arbeiten, die Angst, Ekel, Schrecken - einfach Unbehagen - auslösen sollen. Und jemanden zu erschrecken, das sogar gezielt zu beabsichtigen und auch die Spannung/Vorahnung davor auszukosten, gehört eben dazu. Das bedeutet nicht, dass alle Jumpscares gut sind. Genauso gibt es aber auch subtilere Methoden um Grusel zu provozieren, die nicht funktionieren, wenn sie schlecht gemacht sind. Wie das eben bei allem so ist. Daher gilt auch für Jumpscares; Wenn sie gut gemacht sind, dann sind sie ein legitimes Horrorfilmstilmittel. Dass man je nach Geschmack unterschiedliche Inszenierungsmechanismen bevorzugt, ist natürlich wie bei allem in Kunst und Kultur selbstverständlich.

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