@anon61599177 Ich sehe, Deine Beiträge sind wieder weg, deshalb kann ich jetzt nur anhand meiner Gedächtnisreste zu Deinen Aussagen Stellung beziehen: Ich bin in großen Teilen bei Dir. Sowohl was Du zur Verwendung des N-Wortes gesagt hast, als auch, dass wir Angst davor hatten, größer auf das Thema und die Debatte einzugehen. Ich hatte mit den beiden Jungs im Vorfeld der Sendung gesprochen und sie gefragt, wie wir das Thema angehen sollen. Jan sah sich dafür einfach nicht in der Position und Eddie empfand es ebenfalls als zu schwierige Aufgabe im Rahmen unserer Sendung. Gerade, weil wir nur drei weiße Dudes sind, die eigentlich nur über Filme reden wollen. Und wenn ich eine Sache aus unserer Filmpreis-Diskussion mitgenommen habe, dann die, dass es im Zuge dessen vernünftig gewesen wäre, zum Beispiel jemand vom Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland zu Wort kommen zu lassen, damit er seine Position ausführlich erläutern kann. Nur wäre das dann auch einfach passender in einer eigenen Sondersendung oder dergleichen und echt schon zu umfangreich für eine “normale” Folge. Es ist wie so vieles in den Zeiten: schwierig.
Womit ich dann auch noch mal kurz versuche auf @miefpief einzugehen. Also nach all Deinen Ausführungen, kann ich mich fast nur noch fragen, warum Du Dir die Sendung überhaupt noch anschaust? Gätjen ist langweilig, andere Gäste uninteressant und nur für Promo da, die Inhalte sind oberflächlich wie das McDonalds Kinoblatt und wenn dann geht’s um C-Filme wie Berlin Alexanderplatz. Ich meine das auch nicht beleidigt oder böse, aber es scheint doch dann einfach nicht Deine Form von Kinomagazin zu sein? Wie Du schon festgestellt hast, befinden wir uns in einer Pandemie und ich hab auch noch kein ultimatives “wie reagiere ich jetzt auf jedes Zuschauerbedürfnis richtig”-Rezept gefunden. Eben, weil ich nicht weiß, wie lang das noch geht. Weil ich nicht weiß, wie lang und mit was ich die Sendung füllen kann und muss. Weil ich nicht vorhersehen kann, ob nicht noch mal eine Phase kommt, in der es viel entscheidender ist, sie mit Spezials oder Diskussionsrunden zu füllen. Die Kinos sind wieder offen, ein paar Filme starten jetzt, wir machen, was mir machen. Ob es hilft, weiß ich nicht. Aber auch nicht, ob es sinnlos ist.
Wenn Du in Berlin Alexanderplatz warst und er hat Dich enttäuscht: tut mir leid. Aber in der entsprechenden Folge, mit einem Film, der 4 Menschen mehr oder weniger überzeugt, überrascht oder interessiert hat und zudem medial doch einige Aufmerksamkeit genießt, ist es meiner Ansicht nach legitim so lang darüber zu reden. Und wenn zu einem bestimmten Zeitraum immer mal Menschen in der Sendung sitzen, die Parasite noch nicht gesehen haben, können wir eben auch nicht so lang und ausführlich über einen Film reden, über den man halt im Vorfeld nicht zu viel wissen sollte oder eben auch wissen möchte. Und wir sind halt auch immer wieder davon abhängig wer gerade Zeit hat. Das sind alles Begleiterscheinungen der Produktion und selten nur von einem einzigen Willen beeinflusst. Aber mir scheint nach allem, was Du geschrieben hast, dass Deine Kritik zu stark von persönlichen Abneigungen und Erlebnissen (dass Du wegen des Kinonews-Vergleich hart angegangen wurdest) motiviert ist, so dass wir eigentlich nur verlieren können. Egal, was wir machen. Das ist jetzt nur mein Eindruck anhand der letzten Beiträge. Ich kenne Dich nicht und mag auch falsch liegen. Und damit meine ich sowohl meine Wahrnehmung hier, als auch inhaltliche Entscheidungen, die ich für Kino+ getroffen habe. Aber ich bin ehrlich: ich bin dann doch empfänglicher für Kritik mit Vorschlägen zur Verbesserung und nicht so sehr für eine reine Liste von Verfehlungen.