Dass man Neger heute nicht mehr als Bezeichnung für Schwarze nehmen sollte, steht für mich außer Frage, aber die Vergangenheit zu zensieren sehe ich da schon kritischer. Ich finde man kann auch einem Kind zutrauen, dass man ihm erklärt, dass früher Dinge gesagt wurden, die man heute nicht mehr sagen soll und dass das Kind das auch versteht.
Man schafft das ja mit anderen Wörtern auch, die man nicht sagen soll.
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Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Ich habe doch Vorschläge gemacht?!
- Man könnte die Hausaufgabe auch intern verteilen, anstatt an Zuschauer und dann eine Diskussion zu besagtem Film halten. Gerade jetzt, wo bedingt durch die Umstände die Neustarts total schwach sind, weil alles “gute”/große zurückgehalten wird.
- Wenn ein Film wie Berlin Alexanderplatz erscheint, könnte man auch die Hintergründe erwähnen und - gerade in einem solchen Fall - die Wandlung und Interpretation der ursprünglichen Geschichte/Vorlage betrachten. Selten bietet sich deutsches Kino und seine Entwicklung für eine so gute Diskussion an. Das wurde hier einfach verpasst.
- Den Einwurf mit Parasite verstehe ich nicht. Ihr habt doch bei anderen Titeln auch eine Spoiler-Warnung. Wenn man sich nicht nur als reines Werbeformat sieht, dann kann man doch auch von seinen Zuschauer erwarten sich zu informieren/aktuelle Sachen zu schauen oder sich eben zurück zu nehmen.
- Die Hausaufgabe in Zeiten wie diesen vertiefen und die Filme - die, wie die Vergangenheit zeigt, vielen Zuschauern nicht bekannt waren - ausführlicher zu besprechen bzw. überhaupt wieder aufzugreifen.
Davon ab… ich habe jetzt drei Personen, von - ka - dutzenden erwähnt, die mir nicht zugesagt haben. Oi. Nebenbei habe ich ausdrücklich erwähnt, wie sehr mir die anderen Gäste gefallen. Diese sind zB einer der Gründe, warum ich die Sendung schaue. Diese Personen habe ich übrigens erst explizit erwähnt, als der aktuelle Gast von anderen Usern als “uninteressant” dargestellt wurde.
Vielleicht sollte es sich einfach einbürgern, dass man immer die Option einfach hat. Alles liegt ja im O-Ton vor, also im falle von ARTE: Warum lädt man nicht einfach beides hoch?
Für mich ist das unschaubar. Ich verstehe Deutsch und Englisch und deswegen hört sich das für mich so an, als würden da ständig Leute durcheinander reden.
Heute hat man längst die technischen Möglichkeiten überall auf Knopfdruck die Version umstellen zu können. Warum ist das noch kein Standard?
Mal ne kleine Umfrage:
Sollte man Filme (bzw. Kunst) aus der Vergangenheit zensieren, wenn sie veraltetes Gedankengut beinhalten?
- JA
- NEIN
0 Teilnehmer
Erläutert auch gerne warum ihr die jeweilige Antwort gewählt habt.
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Du hast im anderen Thread gefordert die Szene zu piepen und ich zitiere “damit man sich aufregt”. Du forderst also die Szene zu verändern, um sie aktivistisch für dich zu nutzen. Das zeugt von sehr wenig Respekt gegenüber der künstlerischen Integrität des Werks.
Genau das wiederum hat hier keiner in Frage gestellt. In meinem Fall habe ich das sogar mehrfach betont.
Ich habe keine Ahnung, warum Du hier nach so langer Zeit immer noch dieses Pferd reitest. Ich hab auch keine Lust ständig mit dir hier zu streiten oder mich hier zu erklären und zu disclaimern. Aber Du musst doch langsam erkennen, dass hier KEIN SCHWEIN ein Problem damit hat, dass man diese Szene kritisch betrachtet, einordnet, darüber diskutiert etc… Ich verstehe nicht, warum Du nach zig Posts immer noch darauf abhebst.
Kannst Du die Parallele mal erklären? Weil das ist schon ziemlich polemisch.
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Eventuell über deinen Arbeitsplatz nachdenken? Viele, wie ich, sind immernoch im - oder haben die Option zum - Home Office. Wenn da ein fragwürdiger Vorgesetzter über dir steht, der dich und deine Mitarbeiter einer solchen Gefahr aussetzt, dann tut es mir wirklich Leid.
Deinem Einwurf zum Kino gibt das dennoch nicht mehr Sinn. Nur weil jetzt lediglich einer statt zwei Smarties in einer Packung für dich und deine Mitmenschen potenziell tödlich sein könnte, greife ich da nicht wieder egoistisch zu… vorallem wenn ein Verzeicht einfach umzusetzen und absolut unerheblich ist.
Statt einem gut geklickten Video hat man dann 2 schlecht geklickte Videos, die der Algorithmus nicht mag.
Weil bei Youtube der Bedarf noch nicht hoch genug war.
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Na ich habe eigentlich schon genug dazu gesagt. Aber zusammengefasst:
Es ist vollkommen klar, dass Kunst auch die Zeit abbildet, in der sie entstanden ist. Darauf hinzuweisen, es einzuordnen und vielleicht sogar davor zu warnen (Texttafeln) ist legitim; wahrscheinlich sogar Pflicht. Aber man sollte das Kunstwerk nicht verändern oder versuchen es aus dem Verkehr zu ziehen, denn sie haben ganz unabhängig davon, ob sie einer subjektiven Zeitegeistmoral entsprechen oft einen hohen Eigenwert.
Nehmen wir “Vom Winde verweht”. Der Film verharmlost Sklaverei auf eine vollkommen inakzeptable Weise. Anstatt zu versuchen ihn zu “canceln”, wie das so schön heißt heute, könnte man ihn ja mit einem Disclaimer senden und z.B. bei zukünftigen TV-Ausstrahlungen oder auf der Blu-Ray eine Diskussionsrunde oder Doku zum Thema hinzufügen.
Ich sehe das einfach als besten Kompromiss an.
Er meint wohl eher beide Tonspuren in einem Video
Ich weiß nicht, ob das auf Youtube technisch möglich ist. Weil im Falle, dass die Synchro wirklich drüber gesprochen wird, müsstest Du ja 2 Versionen eines Videos hochladen, zwischen denen man schalten kann. Das geht auf Youtube glaube ich nicht.
Kommt auf die Kunst an. Vieles ist ein Zeichen seiner Zeit. Aber vieles geht auch mit Kontext der Zeit nicht, weil er schon beim Erscheinen rassistisch und falsch war. Ist eine Fall zu Fall Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Da kann man nichts generalisieren.
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Jetzt muss man nicht mehr auf die, uh, “anderen” Quellen zurückgreifen. Schön gemacht von Arte.
Vielleicht haben sie einfach die Rechte nicht.
In der Arte Mediathek ist recht selten eine OV-Spur dabei.
Meistens gibt es deutsche Synchro, französische Synchro oder Originalton mir eingebrannten (hässlichen gelben) Untertiteln für Filme ohne Synchronfassung.
Wenn ich eine Kritik anbringen darf, die schon vor Corona bestand:
Wenn so wichtige Leute des Filmbusiness wie Burt Reynolds, Ennio Morricone etc. sterben und nicht mehr bei uns sind - dann macht doch bitte mal einen ordentlichen Nachruf.
Dieses ewige “ja eigentlich hätten wir noch über XY sprechen sollen, haben uns aber verquatscht”. Das war am Anfang charmant, dann komisch. Inzwischen ist es einfach respektlos.
(Vor allem weil manche nicht wissen, warum man um solch Persönlichkeiten trauert und kann gute Filmtipps raushauen).
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Klares nein, aber man sollte einen Satz oder sonstiges am Anfang einblenden, der noch mal eine Erklärung oder so beinhaltet.
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Ich mag die Abschweifungen in den Diskussionen. 
Wenn dann am Ende die Zeit für „Randnotizen“ fehlt, joa mei. 
Lieber so, als einen starren Fahrplan, der jede aufkommende Unterhaltung im Keim erstickt, um ja den Rahmen nicht zu sprengen.
Abschweifungen gerne. Aber dass es nur mehr die Randnotiz beim Abmoderieren wird (eigentlich …), finde ich inzwischen respektlos. (Kann ja mal passieren, aber inzwischen ist es eher der Normalfall).
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Ich finde man kann sich auch problematische Sachen wie die NS-Filme anschauen, wenn man eben auch den historischen Kontext verstehen kann.
Kunst spiegelt immer die Gesellschaft wider und was irgendwann unterhaltsam war, kann heute lehrreich sein. Besonders wenn solche Sachen auch noch unterhaltsam sind, kann man deren Gefährlichkeit besser verstehen und vielleicht nachvollziehen wie bestimmte Zustände möglich gewesen sind.
Das ist für mich auch der wichtigste Grund warum man bei so etwas nicht zensieren darf.
Damit verschleiert/verwässert man die Ernsthaftigkeit mit der man diese Filme betrachten sollte.
Guter Punkt.
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