Das habe ich alles bereits kritisiert. Im Großen und Ganzen gefällt mir die Sendung natürlich, sonst wäre ich nicht schon so lange dabei. Aber es gibt halt Sachen, die mir auf den Zeiger gehen und die werde ich immer äußern.
Das Sponsoring nimmt Einfluss auf die Gestaltung der Sendung. Das finde ich schon einen neuen Schritt.
Das ist ein Null-Argument.
Aber ganz ehrlich. Seit der Gamevasion stehe ich eh kurz vor dem Absprung von RBTV.
Ich würde jetzt erstmal nächste Woche abwarten, wie sie es umgesetzt haben. Und das Sponsoring gilt ja auch „nur“ für den Disney+ Teil und nicht die ganze Sendung.
Ich werd es mir erstmal anschauen und dann entscheiden, wie ich es finde.
Ja als Informationen zu den Filmen, die man im Rahmen der Neustarts bespricht. Disney+ kriegt eine eigenen Themenabschnitt.
Auch nicht weniger falsch.
Ich habe ja schon oft genug gesagt, dass Sponsorings per se ja kein Problem sind. Zu Bitburger wird man hier von mir kein böses Wort hören. Oder wenn sie was mit Chio-Chips machen. Ist mir Schnurz und da sollen sie dann auch gerne ordentlich abkassieren.
Es ist einfach bequemer sich Koops und Sponsorings aus der Branche in der man sich bewegt zu holen und deswegen machen das auch die meisten. Aber nur weil etwas einfach ist, muss es nicht der richtige Weg sein.
Ich muss wiederholt betonen: Das was ich hier kritisiere ist außerhalb der Unterhaltungsindustrie absoluter Usus. Das wird dir auf jeder Journalistenschule eingehämmert, dass du dich nicht mit dem gemein machst, über das du berichtest.
Werbefinanzierung an sich ist doch kein Problem. Wenn im Politikteil des Spiegels eine Waschmaschinenwerbung ist, gibt es keinen Interessenkonflikt.
Anzeigen sind außerdem was anderes als Kooperationen und Sponsorings.
Achso. Gut, dass dort seit des Abgasskandals keine Autowerbungen mehr drin sind. Und wenn es um Gesundheitsthemen geht, machen sie auch keine Werbung für McDonalds und Coca-Cola. Schon mal eine Automobil-Magazin in der Hand gehabt?
Also mal ehrlich, du gibst dir hier sehr viel Mühe Medien die über Unterhaltungsthemen berichten als besonders schlimmen Fall darzustellen, aber die Realität ist doch, dass das überall passiert und gerade im Falle von Unterhaltung dabei am wenigsten gesellschaftlichen Schaden anrichten kann. Wenn Springer tendenziös über die Klimakrise berichtet, weil sie von der Wirtschaft abhängig sind gefährdet das die Gesundheit der Menschen, aber wenn Schröck einen Marvel-Film lobt ärgert sich vielleicht hinterher jemand der den Film nicht mochte. Buhu.
Also gibst Du zu, dass es natürlich einen Interessenkonflikt gibt, aber das halt nicht so schlimm ist, weil es ja “nur” Filme und Videospiele sind. Kann man so sehen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass der Interessenkonflikt besteht.
Wenn man sich damit abgefunden hat… tja, von mir aus. Aber dann soll man auch nicht mehr behaupten RBTV sei etwas besonderes oder besseres als andere Medien. Weil das ist ein Eingeständnis, dass man einfach akzeptiert hat, dass RBTV nach den gleichen Regeln spielt, wie alle anderen.
By the way: Die Anzeigenabteilungen sind von der Redaktion getrennt. Ich habe bereits geschrieben: Anzeigen sind etwas anderes als Kooperationen und Sponsorings.
Wenn ich dein Beispiel nehme und das auf das übertrage, was bei RBTV abläuft, wäre das folgendermaßen:
Ein Journalist aus dem Umwelt-Ressort macht in einem Werbespot von Shell mit.
Wollen wir jetzt hier semantische Spielchen machen? Sie berichten, besprechen und bewerten öffentlich Spiele, Serien und Filme. Das ist eine Form von Journalismus.
Oder gibt es keine Videospiel- und Filmjournalisten?
Redakteur ist ein geschützter Beruf, den man erlernen muss. Journalist ist jeder, der in den Tätigkeitsbereich fällt, ob er es will oder nicht. Und damit kommt die Verantwortung sich an ethische Richtlinien zu halten. Man kann außerdem Redakteur UND Journalist sein.
Eines muss ich @AntjeW’s Filmkritik Seite bzw. Sidney Schering lassen, in ihrer Filmkritik zu Mulan trifft sie das Mushu-Problem auf den Punkt:
Und dass eine in der Ballade nicht vorkommende, neu erfundene Figur (nämlich der sprechende Drache Mushu) nach einer Speise benannt ist, wirkt auf Chinesen zumeist so, wie Deutsche es wohl fänden, würde Disney den „Ring der Nibelungen“ als Zeichentrickfilm adaptieren und dafür ein sprechendes Schwein in Lederhosen erfinden, das „Schweinshaxn mit Knödeln“ heißt.
Ich hab jetzt richtig Hunger auf Disneys Nibelungen bekommen.
Eine kleine Edit, weiß nicht ob das so gemeint war, aber der Ring der Nibelungen ist von Wagner, der wiederum wahrlich ungefähr das aus dem Nibelungenlied machte, was Disney aus der Mulan-Ballade.
Ich bin ja bei Mulan gespannt, weil mich bisher keine der Realverfilmungen überzeugen konnte, ich aber Mulan bisher als einzige Umsetzung das Zeichentrick-Original nicht kenne. Mal sehen, ob ich ohne den nostalgischen Faktor im Rücken anders bewerten werde.