Ich finde den Vergleich auch etwas schwierig… „Tenet“ war halt ein recht klassischer Hype-Film, den irgendwie jeder sehen wollte. Bei „Mulan“ seh ich das überhaupt nicht. Ich glaube, ein anderer, größerer Disney-Film (MCU, große Pixar-Nummer, etc.) hätten ein anderes Bild gezeichnet, als es jetzt „Mulan“ tut.
Aber vielleicht hab ich auch nur zu krass meine Bubble-Brille auf und für den Rest der Welt ist das nicht so…
Ich glaube außerhalb der Welt ist es egal, was da geschaut wird. Hauptsache eine Hintergrundkulisse, wo man sich alle 5 Minuten mal rüberschaut, um sich vom Handy zu lösen. Da wird keiner mehr für qualitative Filme Geld ausgeben.
Traurig, aber da geht es leider denke ich hin.
Einige der größten Kinoketten der USA sind in echten Schwierigkeiten, AMC und B&B Theaters und Amazon übernimmt Coming 2 America ins Streamingprogramm.
Sehr gut. Hoffentlich bald mehr Filme zu Release als digitale Version… damit man sich nicht weiterhin wie „Fan der zweiten Reihe“ vorkommt. Auch wenn es ein trauriger Grund ist, so zeigen die derzeitigen Umstände wie Rückständig das ganze System und unvorbereitet die Ketten sind.
Die Pandemie hat insbesondere der Kino-Branche vor Augen geführt, dass sie lediglich ein Vertriebsweg sind. Sie sind komplett von der Zulieferung der Studios abhängig und liegen jetzt auf dem Trockenen. Mit Disney bricht nun auch noch die größte Einnahmequelle weg, immerhin stammen rund 40% des Umsatzes der US-Kinos von Filmen, die durch Disney vertrieben werden.
Im Endeffekt ist dies der Sargnagel für diesen Kulturzweig, sollte nicht noch ein „Wunder“ geschehen.
Ich bin gespannt was die Zukunft jetzt bringt, ob zumindest die finanzstärkeren Ketten aktiv in das Filmgeschäft einsteigen und exklusiv Filme produzieren, die dann ausschließlich im Kino verfügbar sind. Quasi eine Art analoges Netflix.
Die Haupteinnahmequelle für Kinos sind ja nicht mal die Filme. Die Filme locken nur die Leute ins Kino, die dann eine 0,4 Cola zum Preis von einem 6 Liter Träger kaufen. Ich gehe aber auch davon aus, dass die Filmstudios nach der Pandemie in Kinos investieren werden.
Ich glaube, dass es in den USA ein Gesetz gibt, das das bisher verbietet, da müsste es natürlich Anpassungen geben. Aber für die Studios ist das ein viel zu wichtiger Vertriebsweg. Ich glaube nicht, dass Premium VOD sich jemals im großen Stil durchsetzen wird, weil die Mehrheit nicht 20-30 € für einen Film im Wohnzimmer investieren wird.
Man schiebt ja nicht ein halbes Jahr Better Call Saul vor sich her, weil man keine Zeit hat das zu gucken und haut dann 30 € für Mulan raus, weil man da nicht 3 Monate warten kann.
In meiner Stadt gibt es zwei Programmkinos, die zumindest noch angeschlossene Gastronomie für Hipster und Senioren haben, da gibt es zwar auch heftige Umsatzeinbußen, aber da sind die Kinobesucher nicht das einzige Standbein.
Sowohl Marvel als auch DC haben seit Jahrzehnten etablierte Multiversen und Filmuniversen beide steuern seit Jahren auf ein Multiversums-Event hin.
Wer da zuerst war ist ziemlich egal.
Auch hier gilt es ein wenig abzuwarten und vor allem zu ergründen, was Disney da meint. Zum einen kann das Bob Chapek nicht allein entscheiden und zum anderen heißt das nicht unbedingt, dass sie sich völlig aus dem Kino zurückziehen. (Sofern wir erstmal davon ausgehen, dass das Kino nicht völlig ausstirbt.)
Naja, Batman v Superman und Civil War lagen nur ein paar Monate einander entfernt und haben sich ganz anders angefühlt. Sollen die ruhig wieder gegeneinander antreten.