Ich muss dazu sagen, trotz dessen, dass ich gesagt habe, es sei nicht der große Wurf, fand ich den Film sehr sympathisch
sowas liebe ich
Es musste natürlich „wieder was mit Nazis“ sein.
Hast du den Film schon gesehen? Wenn ja, darfst du da schon was zu sagen?
Edit: Irgendwie ist der komplett an mir vorbeigegangen, anscheinend läuft der ja schon morgen an
Genau das wollte ich auch schreiben. Es ödet wirklich sehr an. Und die Jury wahrscheinlich auch.
Na was anderes, können wir halt nicht.
Find den Trailer aber schonmal recht imposant und realistisch. Genau so stelle ich mir das vor.
Der lief letzten Monat schon beim Festival in Venedig. Bei Cuts waren da die Urteile zu dem Film sehr verschieden.
Ah, wieso hab ich das nicht mitbekommen?!
Ist ein komisches Filmjahr
Hab jetzt den Trailer gesehen, wird denn wenigstens entsprechend eingeordnet, dass Gewalt auch gegen Nazis nicht ok ist? Denn sonst wäre man auf Ihrer Ebene.
Jup, ich hab den schon gesehen. Und da der morgen im Kino startet, sollte ich problemlos was sagen können: Ist natürlich ein wichtiger Film, aber wie so viele wichtige Filme in letzter Zeit wird auch dieser zu vielen Leuten nichts Neues sagen oder zu wenig Leute zum Umdenken bewegen. Denn die, die sich den Film anschauen sollten, werden ihn sich nicht anschauen.
Aber so dicht man am Milieu und der Hauptfigur auch dran ist: wirkliche Antworten bietet der Film nicht, sondern versteht sich als Erfahrung des Heranwachsens, bei dem man am Anfang ja auch noch nicht weiß, was am Ende passiert oder wie alles sein wird. Und das macht den Film für mich leider auch etwas frustrierend. Denn weil die Hauptfigur so gar nicht ergründet und nur angeboten wird, weil die linke Szene ein bisschen zu cool, aber letztendlich auch als zu unfähig hingestellt wird, weil so viele spannende Themen nie vertieft werden und weil sich keiner dieser ach so aufgeklärten, edlen und intelligenten jungen Menschen auch nur einmal die Frage „was dann?“ stellt, fühlt sich das alles ein wenig zu uninteressiert oder pointless an. Ich vermute Frau von Heinz ist da einfach etwas zu sehr in ihrem eigenen Antifa-Werdegang gefangen, weshalb es dann eben weniger um systematische Probleme und etwas mehr um die nächste Blockparty mit Neonschwarz und Backstage-Blowjob geht. Wie gesagt, ein wichtiger, teilweise intensiv und authentisch beobachteter Film, aber für mich kein wirklich gelungener. Da fand ich Wintermärchen besser, schmerzvoller, abstoßender.
Vielen Dank für die Einschätzung
Es klingt jetzt aber trotzdem nicht uninteressant trotz der negativeren Kritik, gerade in Hinblick auf das Selbstverständnis der Regisseurin und ihrer Verortung in dem Milieu.
Eine gute Erinnerung, dass ich den jetzt auch endlich mal gucken muss
Ich will auch gar nicht sagen, dass der schlecht ist, nur, dass er mir nicht so derartig gut gefallen oder mich völlig erreicht hat.
Bin ich froh, dass wir in diesen Zeiten Kino+ haben. Freue mich auf morgen
Den gibts bei Prime. Weiß ich, weil der bei mir auch schon länger auf der Watchlist steht.
So hatte ich das auch gar nicht verstanden, keine Sorge.
Sieht jetzt im Trailer, aber nicht danach aus, dass Nazis hier im Fokus stehen, aber Antifa komplett ohne „Fa“ geht eben auch nicht.
Geht ja auch nicht darum, sondern dass bei deutschen Einreichungen zu den Oscars fast immer das Thema Nazis / Faschisten / Faschismus enthalten ist. Wenn nicht dann ist es „die DDR“. Als gäbe es nicht genug andere Themen.
Wahrscheinlich hat man sich auch gedacht, dass der Film Punkten kann, weil Trump immer gegen die Antifa wettert und der Film vielleicht einen Gegenpol dazu bietet. Ich denke, wenn Biden die Wahl gewinnt, dann sind die Chancen auf einen Oscar eher gering.