Kirschkuchns Reha-Blog & Tagebuch-Gedöns

Warst du jetzt 14 Tage in Quarantäne?

Bis Donnerstag muss ich noch in Quarantäne bleiben … dann sind die 14 Tage vorbei.

1 „Gefällt mir“

Kam es davor nicht in Frage ob du einen Test bekommen könntest um die Quarantäne zu verkürzen?

Ein Test wurde mir nicht angeboten. Kein Plan warum das so läuft. Die paar TAge bekomm ich jetzt auch noch rum ^.^

1 „Gefällt mir“

ich vermute, weil ein test nichts an den quarantäne-bestimmungen für dich ändern würde. aber wie gesagt, nur geraten.

gibt es eine möglichkeit für dich, sowas wie sozial-pflegerische hilfe, sozialer dienst oder sowas in der art zu bekommen?
also jemanden, der mit dir zusammen dafür kämpft, ein selbstbestimmtes leben führen zu können in eigener wohnung, ohne in einem pflegeheim “versauern” zu müssen?

ich wünsch dir weiterhin viel kraft! auch wenn mal n tag dazwischen ist, der richtig scheisse ist.

2 „Gefällt mir“

Kurzer Flashback zu meiner Situation // mit Berücksichtigung der Frage von @Threepwood1

Am 25. Juni 2020 war mein erster Tag im Pflegeheim. Nicht als Pflegekraft sondern als Bewohnerin.
Ich war kaputt von dem Chaos die zwei Tage zuvor.
Traurig, niedergeschlagen, deillusioniert und innerlich mehr als nur erschöpft wurde ich von Krankentransport in das nur wenige Meter entfernte Pflegefachzentrum gebracht.
Mit dem Gefühlschaos kam ich dort an. Und dachte mir innerlich - so gut wie gar nichts!
Ich versteckte mich erstmal unter der Bettdecke und wartete was nun auf mich zukommen würde.
Die psychogene Querschnittlähmung zollte mir ihren vollsten Tribut in dem sie mich in dem Zustand der Pflegebedürftigkeit brachte.
Ich benötige aktuell Unterstützung in der Grundpflege - auch körpernahen Pflege genannt.
Durch die aktuelle Lage aufgrund des Corona-Virus trat ich zu Beginn erstmal die Neuaufnahmen-Quarantäne an.
Das bedeutete für mich: Erstmal alle Mahlzeiten im Zimmer zu mir nehmen und in meinem Zimmer bleiben.
Aktuell ist es das zweite Wochenende im Pflegefachheim und ich hoffe inständig bald eine neue Lebensperspektive zu bekommen.

Für die Altersgruppe der 18 bis 60 Jährigen Menschen gibt es in Deutschland zu wenig Pflegeplätze.
Ich konnte nicht herrausfinden, wie viele Plätze es für diese Personengruppe gibt.
Was allerdings erschreckend ist - in der Alterspanne von 15 bis 60 Jahren gibt gab es laut Statistischem Bundesamt in der Pflegestatistik 392 969 Pflegebedürftige.
Von diesen sind 37 360 in Pflegheimen versorgt worden.
Das steht in der Pflegestatistik die die Fallzahlen bis zum 31.12.2017 erfasst hatte.

Hier der Link zur Quelle: https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=ergebnistabelleKomprimierungLeerspalten&levelindex=1&levelid=1593906327135&downloadname=22400-0001#abreadcrumb

Mir war es leider auch nicht möglich herauszufinden, wie viele der Pflegebedürftigen zu diesem Zeitpunkt ‘‘fehlplatziert’’ in Seniorenpflegeeinrichtungen untergebracht wurden.

Fakt ist: Ich gehöre mit 29 Jahren zu der Personengruppe, die komplett falsch in einem regulären ‘‘klassischem Altenheim’’ ist.

Ich möchte einfach nur drauf aufmerksam machen, dass die Pflege auch mehr auf die oben genannte ‘‘Jüngere Generations’’ ausgeweitet werden sollte.

Und ich schließe da die Personengruppe unter 15 Jahren mal mit ein.
In dieser Personengruppe erhielten sehr viele ‘‘ambulante Pflege/ Pflege zuhause’’
Waren es da zum Stichtag des 31.12.1999 noch 70 149 Pflegebedürftige - mit der erstmaligen Tendenz der Abnahme der Pflegefälle - stiegen die Zahlen ab 2007 wieder.
Zum Stichtag des 31.12.2019 waren es schon 113 628.
Nur eine geringe Anzahl an Pflegebedürftigen wurden in Pflegeheimen versorgt.

Es herrscht da in Deutschland zumindest eine Mangel an Pflegeplätzen und Unterstützung von Angehörigen im weitreichenden Sinne.

Ich möchte hiermit einfach deutlich machen, dass sich hier was zu verändern hat.

15 „Gefällt mir“

quieeeeeck

Ich hab heute einen Tee von meiner Amazon-Wunschliste geschickt bekommen!

Ein riesiges fettes Dankeschön an @nordlurch - die mir einen sehr sehr tollen Wochenstart damit gemacht hat :smiling_face_with_three_hearts: sich mega geehrt fühlt und komplett lost ist

17 „Gefällt mir“

Hihi, freut mich, dass es dir gefällt. Gerade in schwierigen Phasen ist ein guter Tee schon sehr hilfreich, physisch und fürs allgemeine Wohlempfinden.
:beanjoy:

8 „Gefällt mir“

Du hättest mich erleben müssen - wie ich reagiert habe wie die Pflege das Päckchen vorbeigebracht hat xD - komplett ausgerastet und den Karton ratsch ratsch aufgerissen.
Erstmal komplett den ganzen Wohnbereich zusammengequiekt wie eine Meerschweinchen.

Ich glaube ein paar Leute auf dem Wohnbereich waren dezent genervt :smiling_face_with_three_hearts:

11 „Gefällt mir“

Hattest du nicht mal eine Amazonliste gepostet? Frage für eine Freundin, die die nicht mehr findet.

Und kann deine Lage irgendwie verstehen, während meines sozialen Jahres hatten wir bei uns auch eine junge Frau, die im Altersheimzimmer ihrer Mutter landete, weil es einfach keine Zimmer für diese Fälle gab (und gibt).

Wünsche dir nur das Beste!

3 „Gefällt mir“

Die ist in ihrem Profilheader verlinkt

2 „Gefällt mir“

Danke!

1 „Gefällt mir“

Danke für deine Antwort :smiling_face_with_three_hearts:

Vielen herzlichen Dank!
ich bin so mega überwältigt von den ganzen postiven Nachrichten die ihr mir schreibt!

LEUTE - ich macht mich so sprachlos, echt ey!
:smiling_face_with_three_hearts: ich komm grad nimmer auf mein Leben klar!

2 „Gefällt mir“

Tag 11 im Pflegeheim beginnt:

Wurde heute schon von Blumen überrascht - die mir ein ehemaliger WG Mitbewohner geschickt hat

Erstmal komplett positiv bekloppt ausgerastet und im Rollstuhl getanzt - wäre fast aus dem Rollstuhl rausgeflogen!
DAS wäre dann der Moment gewesen, wo ich hätte singen können: ‚‘ I beliiiieeeeve I can fly! ‚‘
das Forum lautstark und schief zusammensingt und alle noch schlafenden weckt

Bald ist die Quarantäne vorbei - allerdings ist es immer noch unklar WIE und vor allem WO es für mich weitergehen wird!

Weder über die Höherstufung des Pfleggrads - noch über den Schwerbehindertenausweis weiß ich Bescheid.
Ebenso wenig über eine passendere Wohnform, in die ich ziehen könnte! :dizzy_face:

Bleibt also abzuwarten, wie es sich alles hier entwickeln wird!
Da Geduld noch nie so wirklich meine Stärke war wird sich zeigen, wie ich in der kommenden Zeit damit umgehen kann!

#waiting #rolling


Es ist Abends - ich sitze in meinem Zimmer und denke mir so…

WTF wo bin ich hier gelandet? Was zur Hölle macht die Psyche mit mir?
So langsam realisiere ich:

ICH bin ein einem Altersheim.
ICH brauche Unterstützung bei der Grundpflege.

Es wird dieses Jahr KEINE neurologische Reha mehr gezahlt werden für mich.
Ich habe keinen speziellen Pflegeplatz für junge Leute, sondern bin in einem A L T E R S H E I M gelandet - in dem die nächstälteste auf dem Wohnbereich halt einfach mal 67 ist.

Was macht das mit mir?
Ich kämpfe mit einem Heulkrampf nach dem anderen.
Realisiere, dass ich zwar leben und kämpfen will - ABER ICH WEISS NICHT FÜR WAS!

Verdammt, diese Erkrankung raubt mir noch den fucking letzten Nerv.
Ich werde wütend, dass es so wenig Pflegeplätze für junge Leute gibt. :cry: :sob:

Ein positives Highlight gabs tatsächlich doch noch:
Quarantäne ist vorbei & ich darf raus! - Yipppieeeeh

17 „Gefällt mir“

Ich kenne mich nicht so mit der Geldseite des ganzen Themas aus, wie das mit Heimplätzen etc ist, aber das gerade für junge Leute es keine adäquaten Plätze gibt, (wenn man nicht gerade Kohle ohne Ende hat) hört man leider oft.

bei uns in der Gegend ist das Eduard Knoll Wohnzentrum, das auf körperlich behinderte spezialisiert ist, darunter auch viele die arbeitsunfälle und co hatten und wo eher Leute in deinem Alter auch drin sind und eben kein Altersheim.

https://www.ekwz.de/

1 „Gefällt mir“

Der heutige Tag war sehr skurill.
Angefangen hatte er mit einem Stechen im Brustbereich.

Also kurzerhand mit dem Krankentransport in die nächte Klinik gebracht worden.
Das Personal in der Klinik war mega verständnisvoll & als ich erklärt habe wieso/weshalb ich mit 29 Jahren in einem Altenheim sitze herrschte allgemein Fassungslosigkeit.

Ungefähres Zitat: ‚‘ Das kann doch nicht sein, dass jemand wie Sie wegen so einer Scheiße in einem Pflegeheim landet’’

Fazit ich habe durch die Fehlbelastung - durch das im Rollstuhl sitzen mir meine Muskeln im Brustbereich so sehr verkrampft, dass ich nun noch auch mit einer Intercotalneuralgie zu kämpfen habe.
Ich weiß, dass das in meinem Fall durch Physiotherapie und Rehasport behandelbar wäre.
Genauso, dass ich die Fehlbelastung minimieren könnte wenn ich einen passgenauen Rollstuhl bekommen würde - der auf meine Körpermaße ausgelegt ist.

Ebenso zweifelte die Ärztin die den Zusatz PSYCHOGEN in Bezug auf meine Querschnittlähmung an, die Beschwerden sprächen wohl eher für ein Guillain-Barré-Syndrom.
Leider kenn ich mich zu diesem Thema noch nicht wirklich aus - weshalb ich da mich noch reinlesen muss!

Bitte klickt auf den Spoiler NUR, wenn ihr grade nicht esst/trinkt oder in einer sonstigen ablenkbaren Situation seid. Denn diese folgende Beschreibung könnte ziemlich verwirren und einen aggressiv werden lassen in Bezug auf die bekannte Diagnose ‚‚PSYCHISCHE Querschnittlähmung‘‘

Der Grund warum sie diese Verdachtsdiagnose in den Raum stellt ist, weil ich das letzte Jahre VOR meinem ersten ‚‚Schub‘‘ eine heftige Erkältung hatte. Herbst 2019 hatte ich eine ‚‚Erkältung‘‘ von der mir leider irgendwie noch immer eine chronische Dauermüdigkeit nachhängt. Dazu kamen im Verlauf halt Rückenschmerzen und so richtig nervige Gliederschmerzen - vor allem in den Beinen.
Und dann so komische lähmungerscheinungen die sich dann halt langsam in den Beinen nach oben gewandert sind und im Verlauf den ‚‚High Point‘‘ nach 4 Wochen erreichten.
Erst viel später traten dann bei mir noch so Probleme auf, wie das ich entweder geschwitzt hab wie Sau oder Probleme mit der Speichelbildung hatte. Also entweder war ich ein Sabberlatz oder aber ich musste so viel am Tag trinken, dass ich zumindest einen trockenen Mund ausgleichen konnte. Erst mit dem zweiten (also jetztigen) Schub kamen die psychischen Auswirkungen wie Angst und Panik zu tragen. Aus dem nichts herraus entwickel ich Panikattacken mit Atemnot, welche ich mit einer simplen - für mich entdeckten - Technick abflachen kann, in dem ich einfach meine Hande über meinen Kopf halte.

Klar ist die Spoilerbeschreibung nur meine S U B J E K T I V E persönliche Sicht, aber ich kenn doch mich und meinen Körper doch am besten und weiß wie der tickt!
Leider ist es doch so ein Chaos und so ein seltsames Gefühl, nicht zu wissen was eigentlic genau los ist. Es macht mich traurig und fassungslos, dass ich scheinbar gefühlt die Einzige bin der so passiert!
(ja, auch wenn ich weiß dass es eigentlich nicht der Fall ist - fühlt es sich subjektiv dennoch so an!)

Mich macht es so so wütend und traurig. :disappointed:

Eigentlich sollte heute meine Kurzzeitpflege enden. Doch die Heimleitung hier wird mich nicht einfach rausschmeißen.

Ganz ehrlich ich bin bereit zu kämpfen - komme was wolle - auch wenn’s mich abfuckt hier zu sitzen.
Ich werde mich einsetzen, dass es mehr Plätze für Pflegebedürftige in meinem Alter geben wird.

So eine Idee am Rande die ich habe: Vielleicht kann man im Rahmen von Rocket Beans TV ja auch irgendwie so ein kleines ‚‚Nischenformat‘‘ zaubern in dem man medienwirksam an DIE personen rantretten kann DIE die Plätze genehmigen für Heime und Co.
Also die vorschreiben, wie viel Pflegheimplätze es geben soll usw.

nachdenkt

14 „Gefällt mir“

Das klingt auch nach einem Thema, dass für Strg F als Reportage geeignet wäre. Das ist von der Thematik vllt auch passender als ein Entertainment Sender.

3 „Gefällt mir“

Ich seh es schon vor mir „Florentin Will kämpft für dich“ :sweat_smile: generell ein wichtiges Thema weshalb ich hier Mal das @communitymanagement anpinge. Wie man das ganze Verarbeitet kann man ja dann sehen. Ein AD könnte ich mir vorstellen.

Aber @Caro369 hat auch recht deshalb auch noch mal ein Ping an @Gunnar. Vielleicht auch was für euch.

4 „Gefällt mir“

So liebe Leute - ich sitze nun wegen einem Versorgungsproblem in einer geschlossenen Psychiatrie.
Offiziell habe ich ‘‘starke Suizidgedanken’’ - inoffiziell halt ‘‘Nur das Versorgungsproblem’’ …

Das ist die einzige Möglichkeit mich barrierefrei unterzubringen, denn das Pflegeheim kriegt wahrscheinlich von der Pflegekasse/Krankenkasse keinen einzigens Cent für meinen Aufenthalt dort.

Leute ich bin am Verzweifeln - ich bekomme nichts zum Essen und Trinken runter…
habe einen Heulkrampf nach dem anderen. Panikattacken!
Meine Zwänge und Autismus kicken wieder übelst!

Ich schreie hiermit im Forum offziell nach

H I L F E

4 „Gefällt mir“