Klimawandel - Forschung, Entwicklung und Klimaschutz

Tolles Interview mit Friederike Otto

„Je ungleicher eine Gesellschaft ist, desto weniger ist sie in der Lage, mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen“, sagt sie. Technische Lösungen allein werden nicht reichen, den Klimawandel zu bekämpfen. Stattdessen brauche es in Zukunft auch neue Narrative: etwa dass Wohlstand und fossile Energien nicht zwangsweise miteinander verbunden sind und Klimaschutz auch mehr Gerechtigkeit bedeuten muss.

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Galain says there needed to be a “strong national narrative” to make it work. “I told people this was the best option even if they don’t believe climate change exists. It’s the cheapest and not dependent on crazy fluctuations [in oil prices].”

Es könnte so einfach sein. Uruguay bezieht ~95% seines Stroms aus Wind und Wasser. Gleichzeitig wurden haufenweise neue Jobs geschaffen und die Armut hat sich verringert während die Mittelschicht gewachsen ist.

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Einfach ist relativ, den größten Anteil an erneuerbaren Energien hat in Uruguay die Wasserkraft. Wasserkraft ist schon immer eine der günstigsten Energiequellen gewesen und wurde daher auch ohne Subventionen zugebaut. Dazu ist sie recht konstant verfügbar und erfordert dementsprechend wenig Regelmöglichkeiten im Stromnetz. Wieviel ein Land davon hat hängt hauptsächlich von den geographisch bedingten Möglichkeiten ab.
Windenergie macht in Uruguay etwa 30% der Stromversorgung aus, dass ist vergleichbar mit Deutschland.
Quelle: https://www.iea.org/countries/uruguay

Und Uruguay hat eine Bevölkerungsdichte von 19,4 Personen pro Quadratkilometer. Da dürfte es deutlich einfacher sein große Freiflächen für Windkraft zu finden als in Deutschland mit 239 Personen pro Quadratkilometer.
Ja die meisten Länder können mehr für die Energiewende tun. Aber auch Uruguay hat nicht mal eben auf erneuerbare Energien umgestellt sondern hatte schon immer aus geographischen Gründen einen hohen Anteil an Wasserkraft den sie jetzt mit einem Zubau an Windenergie der vergleichbar mit dem in Deutschland ist ergänzt haben. Und der Zubau in Deutschland ist zu langsam für die Energiewende.

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Wer weiß, wie die Welt heute aussehen würd.

Krass, ich dachte bisher, die kamen erst im Rahmen der Entwicklung von Satelliten auf :exploding_head:

Die im Bild gezeigten Module haben laut der verlinkten Quelle eine Leistung von je 60W :fuerdaswasesseinwill:
Für heutige Verhältnisse natürlich mickrig, aber war ja auch erst die Anfangsphase…

Ähnliches Schicksal wie bei den E-Autos, die ja ebenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts zugunsten fossiler Alternativen aufgegeben wurden.
Allein in diesen beiden Sparten Jahrzehnte an Forschung zurückgeworfen, die Welt würde jetzt wirklich anders aussehen… Und das Klimaproblem wohl deutlich abgeschwächter :nun:

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Erinnert mich immer daran das vor dem Benzinmotor schon ein E-Motor bestand, nur waren die Batterien zu schlecht.

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Möchte mal kurz eine Buchempfehlung da lassen

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peinliche Veranstaltung, das sie als Sprecherin völlig überzogen Bestraft wird ist natürlich reiner Zufall :kappa:

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Respekt an diese Person. Ich könnte absolut verstehen, wenn sie dieses Urteil annimmt, ich könnte es aber auch verstehen, wenn das Geld vorhanden ist, weiter zu gehen. Und ich hätte auch absolut respekt dafür, wenn sie für ihre Überzeugung ins Gefängnis gehen würde. Die Zukunft wird ihr recht geben, egal wie der Richter das heute sehen mag.

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Was ist daran jetzt schärfer als bei anderen Urteilen?
Die Tagessätze waren bei anderen ähnlich und teilweise gab es ja auch schon Haftstrafen, nicht nur Bewährung

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Hier sind zwar wenige Stimmen pro Atomenergie, aber weil mich die Gehstehungskosten von neuen Reaktoren interessiert haben, bin ich auf folgenden Artikel vom Ende letzten Jahres gestoßen:

Quelle: Atomkapazitäten verdreifachen? "Es geht nicht", sagt WNISR-Herausgeber Mycle Schneider im "Klima-Labor" - n-tv.de

In gleichem Artikel wird dann auch noch beschrieben weswegen nur so wenige neue Reaktoren gebaut werden: Bestehendes Personal in der Belastungsgrenze die bestehende Flotte aufrechtzuerhalten. Es gäbe noch chinesische und russische Bauunternehmen, die chinesischen sind aber zumindest in den USA auf der schwarzen Liste. Russland darf es aus anderen nicht näher genannten aber vermeintlich offensichtlichen Gründen auch nicht.

Bauzeiten aktueller Reaktoren: USA 10 Jahre anstatt 36, Slowakei 40 Jahre (aber auch einer Vielzahl an Gründen). Ohne Genehmigungsverfahren, also ab Guss des Fundaments bis zur Inbetriebnahme vergehen im Schnitt 10 Jahre.

Bei dem aktuellen Anstieg von PV und Windkraft weltweit seh ich Kernkraft auch nur noch als nebensächlicher Energielieferant in der Zukunft

grafik

Mit den kleinen modularen Kernkraftwerken wird das alles besser!

Aber nur, wenn sie mit efuel angetrieben werden :kappa:

Du meinst wohl eher Kernfusion kommt bald und dann sind alle unsere Energieproblem für immer gelöst.

Ich warte auf die Dyson-Sphäre

Die sind zum Glück auch schon wieder aus der Mode:

Ich weiß, dass es nicht ernst gemeint gewesen und nur eine Spitze gegenüber den Verfechtern ist, aber aus dem gleichen Artikel:

Die Bauzeit und Genehmigungsverfahren sind ja als problematisch bekannt. Und ich muss sagen, ich fand nicht nur die extremen Kosten oder das ausführendes Personal fehlt, sondern die enorme Diskrepanz zwischen dem neu ans Netz gebrachten Strom interessant.

China wird ja immer wieder ins Feld geworfen, dass sie viele neue Atomkraftwerke bauen und auch schneller als alle anderen Nationen. Aber bei 2 GW (Atom) zu 125 GW (Solar&Wind) im Jahr 2022 ist das schon lächerlich wenig. Selbst bis 2035 sind in China „nur“ 200 GW aus Atomstrom geplant. Alleine von Januar bis Oktober 2023 sind vermeintlich 191 GW durch Solar und Wind in China ans Netz gegangen.

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