Klimawandel - Forschung, Entwicklung und Klimaschutz

Vielleicht geht es den Schreihälsen aus CDU und FDP gar nicht um den tatsächlichen Nutzen für die Energieversorgung, sondern dass sie ihren Buddys erneut Milliarden an Entschädigungen für ausgedachte ausgebliebende Gewinne zuschieben können…

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:aluhut:

:confused: ich hab meinen Staubsauger in die Sonne geworfen, aber es ist nichts passiert

Zum einen das, aber man geht damit auch gut auf Stimmenfang. Außerdem erfordert der Ausbau von Erneuerbaren Energien ja auch Investitionen, die auch in Form von Netzentgelten an den Verbraucher weitergegeben werden. Das macht natürlich kurzfristig unbeliebt. Im Norden murren ja alle schon deswegen, weil dort die Windkraft stark forciert wird und die dann dafür zahlen müssen, dass schlussendlich der meiste Strom in den Süden transportiert wird, weil die keine eigenen Anlagen bauen wollen und dadurch niedrige Entgeltzahlungen haben.

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Ja das halte ich politisch für maximal unklug. Weil dadurch die versprochenen niedrigen Energiepreise durch erneuerbare Energien irgendwie nie bei uns ankommen und damit auch die Akzeptanz fehlt.

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Es geht auch viel um das „Alles bleibt so, wie es ist“ und das Sicherheitsgefühl. Atomkraftwerke laufen für den Laien immer und mögliche Gründe für Ausfälle sind nicht wirklich vorstellbar. Eine Nacht ohne Wind hat dagegen jeder schon mal erlebt. Erneuerbare sind deshalb mit der Angst vor Stromausfällen verbunden. Liegt auch viel daran, dass niemand checkt, wie unser Stromnetz funktioniert. Selbst wenn man erklärt, dass Erzeugung und Verbrauch immer ausgeglichen sein muss, wird man schief angeschaut.

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Das werde ich nie verstehen, wieso es zum Teil Jahrzehnte dauert, bis Leute sich von Vorstellungen trennen können. Wir haben Tschernobyl, Fukushima, fehlendes Kühlwasser in Frankreich, Angriffe von Russland auf AKWs in der Ukraine, Abhängigkeit von Brennstäben aus Russland, generell exorbitant hohe Kosten, massive Bauverzögerungen selbst in gut strukturierten skandinavischen Ländern usw…wie viel mehr muss denn vor Augen geführt kriegen, dass das ne scheiß Idee ist? Die meisten Leute hier im Forum, inklusive mir, sind doch auch nicht überdurchschnittlich schlau und verstehen es trotzdem.

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Bezüglich der Kosten und Bildungsdauer von AKWs:

Jo, oder man schaut sich die Wikipedia Liste an:

China war seit den 2000ern relativ schnell mit so 5 bis 8 Jahren im Groben. Indien hat ein paar im Bau seit 2011. Russland hat eins in 5 Jahren gebaut, dafür haben alle anderen 10 Jahre gebraucht. Die arabischen Emirate brauchen ca. 9 Jahre.
Aber für uns ist schon die westliche Welt interessanter, weil man da von ähnlichen Sicherheitsstandards ausgehen kann. Da hätten wir

  • Finnland fertiggestellt nach 18 Jahren
  • Frankreich mit einem unfertigen Baubeginn 2007
  • Japan zwei unfertige seit 2007 und 2010 (evtl. ein Fukushima Effekt)
  • Südkorea, zwei nach 10 Jahren fertig, drei im Bau, eins davon seit 2012. In den 2000ern waren sie schneller mit eher so 5-6 Jahren
  • UK zwei in Bau mit geplanten 9 Jahren Bauzeit
  • USA eins fertiggestellt nach 10 Jahren, eins im Bau seit 2013
    Ich sehe da wirklich nicht, dass 5 oder 6 Jahre für Deutschland im speziellen realistisch sind. Aber auch andere industrialisierte Länder haben da arge Probleme. Da kann die Dame gerne mit irgendwelchen Medianen oder Mittelwerten ankommen, die sind nur nicht wirklich aussagekräftig, wenn China mit Abstand die meisten modernen AKWs gebaut hat und relativ schnell dabei war.
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Das Video ist merkwürdig, sie sagt: Ja, Atomkraftwerke sind teurer und dauern länger. Und es ist teuer weil es lange dauert. Es dauert lange wegen Sicherheitsregelungen und Bürokratie. Aber was fehlt ist die Kosteneffizienz ihrer japanischen Vorzeigebeispiele, die sie immer wieder hervorhebt. Wie viel günstiger ist es denn dort? Ist es dann gleich teuer wie ein fossiles Kraftwerk bezogen auf Preis pro Watt oder Wattstunde?

Und sie vergleicht nur zu fossilen Kraftwerken, nicht zu erneuerbaren Energien. Auch ihre anderen Beispiele, wie die modularer Beispiele werden die nicht mit Zahlen gestützt.

Genauso wenig wie eine Aussage über die Notwendigkeit von Sicherheit. Ist es überreguliert? Und wie ist das im Vergleich zu anderen Kraftwerken? Ich kenne nur die Aktenordnerberge für Windkraftanlagen in Deutschland. Aber da geht ja um Planung, die hier gar nicht berücksichtigt wird?

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Die kurzen japanischen Bauzeiten sind auch schon wieder über 10 Jahre her. Da wurde das letzte Ende 2009 in Betrieb genommen. Wenn da lange nichts passiert, wandern ja auch die Leute in andere Wirtschaftszweige und Knowhow geht verloren.

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Weil für viele der eigene Kontostand wichtiger als Einsicht und Vernunft ist. Dass Atomenergie massiv subventioniert wird bzw. werden muss, um so günstig daheim anzukommen, wird gerne ausgeblendet - hauptsache billig.

Wär auch nicht das erste mal, dass Hossenfelder bisschen Lobbyarbeit für Kernkraft macht.
Seit dem wilden Video über Kapitalismus vor ein paar Monaten hab ich auch weitestgehend aufgehört, ihre Videos zu schauen.

Aber Erneuerbare sind doch potentiell viel billiger, als Atomenergie. Und neue Kraftwerke haben doch nicht plötzlich die Preiskonditionen, die man noch aus den 80er und 90ern kennt.

Selbst das Argument, dass wir ja die sichersten Kraftwerke der Welt haben, zieht irgendwann nicht mehr, wenn die schon ein paar Jahre im Streckbetrieb laufen und daher die letzten Sicherheitskontrollen einfach übersprungen wurden.

Weil einem ein Video mit Meinung nicht gefällt, hört man auf jemanden zu gucken? Jetzt verstehe ich wie das mit den Bubblen funktioniert. :smiley:

Aber genau das wurde hier doch schon angesprochen. Durch negative Propaganda kommt diese Erkenntnis doch gar nicht richtig beim Bürger/Verbraucher an - und die Politik selbst tut auch viel zu wenig. Für uns hier mag das selbstverständlich sein, sicherlich auch deshalb, weil eine gewisse Medienkompetenz und Intelligenz vorhanden ist. In meinem Umfeld hingegen habe ich nicht selten das Gefühl, dass da noch nicht einmal die Einsicht erlangt worden ist, dass der Klimawandel echt ist. Wenn der für dich Quatsch wäre, würdest du auch keine Notwendigkeit in erneuerbaren Energien erkennen.

Wenn jemand vorgibt faktenbasierte Videos zu machen, aber das eigentlich Meinungsvideos sind, kann ich das schon nachvollziehen.

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Was auch ein Fehlschluss ist, wir würden auch ohne Klimawandel von Erneuerbaren profitieren. Preislich, aber auch gesundheitlich.

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Es fängt schon damit an, was man als Fakt sieht, weglässt, betont, und du hast Meinung. Aber ja, ich weiß was du meinst.

Klar, aber verklicker’ das mal solchen Personen. Ich hab’s längst aufgegeben, es kostete mich schlicht zu viele Nerven.