Klimawandel - Forschung, Entwicklung und Klimaschutz

Bayern würde bei dem Modell der Bundesnetzagentur zur gerechten Verteilung der Kosten für Stromnetze mit besonders viel erneuerbarer Stromerzeugung, besonders entlastet werden.

Die Bundesnetzagentur beabsichtigt, Netzbetreiber mit besonders hohen Kosten durch den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung zu entlasten und alle Stromverbraucher fairer an den Kosten zu beteiligen.

Die Bundesnetzagentur schlägt ein gestuftes Modell vor. Der erste Schritt ist die Ermittlung, ob ein Netzbetreiber von einer besonderen Kostenbelastung aus dem Ausbau der Erneuerbaren betroffen ist. Hierzu schlägt die Bundesnetzagentur eine Kennzahl vor, deren Grundlage die ans Netz angeschlossene erneuerbare Erzeugungsleistung bildet. Wenn diese Kennzahl eines Netzbetreibers einen festzulegenden Schwellenwert überschreitet, kann die in einem zweiten Schritt ermittelte Mehrbelastung bundesweit verteilt werden. In den betroffenen Regionen sinken die Netzentgelte.

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20231201_EckpunkteNetzkosten.html

und Update

Entlastet werden vor allem Netzbetreiber mit Sitz in Brandenburg (381 Mio. Euro), Bayern (345 Mio. Euro)…

Ja super, dann kann Bayern ja weiter die Hände in den Schoß legen und den Ausbau von Netzen noch weiter verzögern.

Ftfy.

okay ich raffs nicht ganz.
Die Netzentgelte sind besonders hoch in den Regionen, die mehr Strom erzeugen als sie verbrauchen. Diese Regionen sollen besonders entlastet werden.
Besonders hoch sind die Netzentgelte im Norden:

Soweit klar.

Jetzt würden von einer Reform aber hauptsächlich Bayern und Baden-Württemberg entlastet werden:

Warum?
Haben die einfach mehr und größere Netzbetreiber, weshalb der Brutto-Betrag dort höher ist?
Oder wahrscheinlich liegts auch daran, dass dort mehr Leute leben?

Wenn man sich die Tabelle mit den einzelnen Netzbetreibern weiter unten anguckt, würde es nämlich wieder passen, dass die Netzentgelte vor allem im Norden sinken.

Brandenburger Netzbetreiber:

Schleswig-Holstein:

Mecklenburg Vorpommern:

Bei den anderen Netzbetreibern wäre der Rückgang eher im 0,xx-Bereich, statt 5,xx.

Man muss allerdings auch bedenken, dass es im Norden einfach mehr Wind gibt und es daher effizienter ist, eben dort vermehrt auf Windkraft zu setzen.

und bei Solar sieht es umgekehrt aus.

Im Idealfall würden also im Süden alles voller Solaranlagen stehen, im Norden alles voller Windräder

NRW und Niedersachsen viel weniger Potential als Bayern und BW

Weniger, aber genug. Deine Karte zeigt die Windgeschwindigkeit in der Höhe von 80 Metern (und ist von 2004, keine Ahnung wie akkurat das ist), neue WKA sind teilweise höher als 200 Meter und so weit oben ist die Windgeschwindigkeit, damit sich Anlagen lohnen, in praktisch komplett Bayern erreicht.

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Ne, es ist überall sinnvoll beides zu haben, weil die sich ergänzen. Sonst muss man zu viel über Netze und gigantische Stromtrassen auffangen.

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Hab das Video jetzt noch nicht gesehen, aber die Dame scheint ja in letzter Zeit einige kontroverse Videos außerhalb ihrer Expertise rauszuhauen. Klimaphysik gehört da für eine theoretische Physikerin im Bereich Gravitation und Physik jenseits des Standardmodells definitiv dazu.

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Also ohne jetzt weiter in die Tiefenrecherche einzusteigen, scheint Bayern da irgendwie aber auch besser zu sein als sein Ruf?

Im Jahr 2023, wurden in keinem anderen Bundesland so viel Leistung durch erneuerbare Energien geschaffen, wie in Bayern.

In Bayern wurden demnach Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3682 Megawatt zugebaut - netto, also nach Abzug von stillgelegten Anlagen. Das entspricht gut einem Fünftel des Gesamtwerts für Deutschland.

Da sie keine Windräder wollen, kommt diese Energie scheinbar fast komplett aus Solaranlagen.

Der Ausbau in Bayern speiste sich dabei zu fast 99 Prozent aus neuen Solaranlagen. Die Windkraft spielte in dem Bundesland mit einem Netto-Zubau von 23,4 Megawatt hingegen kaum eine Rolle.

So ganz die Hände in den Schoß legen sie in Bayern dann wohl auch nicht.

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Hinzu kommt halt ein Söder der AKW sehr gerne mag solange er nicht dafür verantwortlich ist.

Ja, das ist aber ja in dem Sinne ein anderes Thema.

Bisher hatte ich halt immer den Vorwurf gelesen, dass sich Bayern halt schön den erneuerbaren Strom aus den anderen Bundesländern wegsnacken, aber selber 0 Beitragen. Wie eben bei den AKWs auch.

Aber zumindest bei den erneuerbaren im Bereich Solar, scheinen sie ja ordentlich den Ausbau vorran zu treiben.

Das sie bei PV Anlagen gut aufgestellt sind war mir zumindest bekannt. Ich halte es aber dennoch für etwas blauäugig sich da so einseitig aufzustellen, da gerade sich Wind und Solarenergie ziemlich gut ausgleichen.

Ja, das es besser ginge, steht sicherlich außer Frage.

Fands nur überraschend, dass Bayern 2023 Spitzenreiter beim Ausbau der erneuerbaren war.

Man muss aber auch berücksichtigen, dass PV-Anlagen deutlich schneller und einfacher zu realisieren sind als Windkraft Anlagen.

Naja, Bayern schafft ein Fünftel des Zubaus und Bayern verfügt auch ungefähr über ein Fünftel der Fläche Deutschlands. Es ist jetzt nicht so, dass das absolut herausragend ist. Der größte Flachenstaat Deutschlands sollte grundsätzlich den Anspruch haben da vorne zu liegen. Aber natürlich ist das allgemeine Bild was man über Bayern hat, dass dort gar nichts in Richtung Erneuerbare passiert.

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also wenn man es wirtschaftlich von der Produktionsseite betrachtet, wäre eine Aufteilung besser. (Theorie der relativen Kostenvorteile und so - bessere Effizienz dort wo es gegeben ist nutzen, um so besser zu sein).

Ich weiß nur nicht. Wir müssen ja eh eine Netzinfrastruktur aufbauen. Würde das Netz den Ausgleich zwischen Norden und Süden nicht hinbekommen?

Sie sind halt in einem Bereich gut und verkacken in allen anderen. Die absolut notwendige Stromtrasse wird blockiert und Windkraft ebenfalls, so dass sie zwangsweise auf Kohle- oder Gaskraftwerke angewiesen sind.

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Von der bayerischen Landesregierung?

Ja, ist schon etwas her (2015):

Und schließlich haben sie ja auch dafür gesorgt, dass die Trasse unterirdisch verlegt wird, was alles teurer, aufwendiger und langfristiger macht.

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