Entweder zweifelst du an das sie umweltschädlich sind, oder du lässt die Anführungszeichen weg.
Dennoch ist es eine Scheindiskussion über Fernreisen zu diskutieren, wenn es um CO2 Reduzierung geht. Die Flugbranche tut schon lange relativ viel und ist auch recht erfolgreich. Das heißt nicht, dass ich keine Anpassung sehe, wie z.B. Abschaffung von Ryanair oder Flüge unter 500 KM.
Aber wir würden alle mehr bewirken, wenn wir massiv gegen die Kohleindustrie uns einsetzen würden. Was dort passiert ist eine einzige Katastrophe.
Genau so habe ich es auch gemacht. Lieber sichere ich mir jetzt schon mal Unterkünfte, bevor die wieder alle weg sind. Stornieren kann man immer.
Eine einzelne Fernreise pro Jahr zerbröselt dir komplett deinen CO2-Fußabdruck und ist schon mehr, als der Wert, den man als Person insgesamt ausstoßen dürfte.
Das sehe ich absolut nicht. Sowohl die Zahl an Flügen als auch der CO2-Ausstoß von Flugreisen sind bis vor Corona stetig gestiegen, soweit ich weiß.
Das ist natürlich vollkommen richtig. Aber nur weil einen sehr großen Faktor durch die Kohleindustrie gibt, kann man alles andere nicht einfach ignorieren.
Durch Klimazertifikate und Maßnahmen ab 2020 kein Wachstum mehr und ab 2050 neutral. Kerosin bedarf in 30 Jahren nur um 17% gestiegen trotz 2,5 mal mehr Passagieren im gleichen Zeitraum.
Es gibt zum Flugzeug keine Alternative um die Welt zu verbinden. Steile These, aber meiner Meinung nach ist das eines der wichtigsten Sachen gegen Rassismus.
Kohlestrom erzeugt glaube ich ca. 45% der CO2 Emissionen aus Deutschland und der Flugverkehr ca 2%.
Kohlestrom ist viel schlimmer und es gibt Alternativen. Zum Langstreckenflug gibt es keine Alternative.
Dirk Steffens hatte vor ein paar Wochen auch was zu Artenschuz, Tourismus etc. gebracht. Fand ich ganz spannend mal andere Aspekte durchzugehen. Wird zwar einigen auch nicht schmecken, aber spricht gute Punkte an, die man gerne vergisst.
Für den Arten und Naturschutz brauchen wir den internationalen Flugverkehr. Und wir könnten uns Fliegen fürs Klima leisten, wenn wir zum Beispiel keine Kohleindustrie mehr hätten.
Den Effekt von Klimazertifikaten und Maßnahmen muss man erstmal beobachten. Und es ist beides nichts, dass die Flugbranche selbst erreicht hat, sondern es wurde von der Politik aufgedrückt. Und es würde mich nicht wundern, wenn jetzt durch Corona wieder viele Auflagen zurück genommen werden, um die Branche zu „retten“.
Sehr steile These. Reisen hat natürlich eine verdammt wichtige Funktion für die internationale kulturelle Verständigung, usw. Aber ich würde mal sagen 2/3 der Fernreisen sind Pauschalurlaub, wo die Locals höchstens eine Attraktion sind und sich die Urlauber aufführen wie Kolonialherren. Mit Völkerverständigung hat das oft wenig zu tun.
Nicht im heutigen Ausmaß.
Dass Kohlekraft das viel größere Problem ist, bestreite ich ja garnicht. Ich sage nur, dass alleine das Fliegen im heutigen Ausmaß schon mehr ausmacht, als das, was man sich langfristig leisten können wird, wenn man den Klimawandel stoppen möchte.
Das ist aber genauso eine steile These, die nicht belegbar ist.
Kannst du das belegen? Bei 2% Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß, kann ich mir das nur schwer vorstellen.
Das würde mich auch interessieren. Bei Flugreisen wäre ich der Meinung, dass der größte Anteil berufsbedingt erfolgt, egal ob Kurz- oder Langstrecke. Aber wäre nur mein Empfinden durch die vergangen Jahre im Vertrieb.
Ich hab in einem anderen Thread mal zahlen gepostet, dass ca. 40% Familie/Freunde besuchen ist und 60% Arbeit/Urlaub. Leider ist die Statistik mittlerweile hinter der Paywall.
Steile These. Ich fliege so gut wie gar nicht und bin nicht rassistisch, die Leute die rassistisch sind, fliegen nicht zumindest nicht dahin wo sie ihren Rassismus abbauen können. Man kann andere Kulturen auch nicht ablehnen, wenn man nicht fliegt. Meine These ist Fliegen und Rassismus stehen in keinem Verhältnis miteinander.
Aber durch das Fliegen ist man eher gewillt, in ein anderes Land zu ziehen (für Job, Familie,…), da man jederzeit mal sein Heimatland besuchen kann.
Dadurch vermischen sich die Kulturen mehr und Rassismus wird abgebaut.
Ich vermute mal, dass ist es, was @anon71685734 damit eher meinte
Auch diese Theorie halte ich für mindestens fragwürdig.
Es ist nichts was ich beweisen kann oder will. Aber wir haben es durch den Flugverkehr geschafft die Welt zu verbinden und das Kulturen sich näher kommen.
Meine Mutter hat erst mit 17 jahren das erste Mal in ihrem Leben einen schwarzen Menschen gesehen und war völlig fasziniert und auch naiv. Sie ist auch keine Rassistin gewesen, aber es war sehr fremd für sie, meine Oma war es aber noch zur damaligen Zeit.
Ich bin mit Kindern jeder Hautfarbe in den Kindergarten gegangen, das war für mich völlig normal und ändert einfach die Perspektive.
Genau das ist meine These.
Wenn du einen Zeitraum ab 1950 nimmst, würde das stimmen. Eine Frage der Perspektive.
Naja, vor ein paar hundert Jahren wurden Dunkelhäutige noch als minderwertig und Sklaven gehandelt. Ich würde schon sagen, dass Reisen allgemein den Rassismus über die Jahrhunderte reduziert hat, auch wenn sicher noch nicht alles perfekt ist.
PS: Wir bewegen uns grade leicht vom Thread-Thema weg
So gesehen ist das natürlich auch wahr
Aber ohne die Reisen hätte es halt keine Vermischung der Hell- und Dunkelhäutigen gegeben.
Abbau von Rassismus kommt sicher durch Bildung, aber ich kann mich nur über Andere informieren, wenn auch Kontakt mit ihnen stattfindet. Und die Akzeptanz, sich mit anderen Kulturen zu beschäftigen, ist m.M. nach höher, wenn ich auch die Chance habe, diese mal kennenzulernen
Fairerweise ist dort der Rassismus am höchsten wo die meisten Menschen nicht mal einen Reisepass haben und nie das Land verlassen haben und wo es kaum andere Kulturen gibt.
Und es geht nicht nur um Rassismus sondern auch um den Schutz der Artenvielfalt wie es aus @jararaca Beitrag hervorgeht. Oder die Tausenden Aupairs die in unser Land kommen und für sich eine neue Chance suchen.
Wir sind unfassbar reich im Vergleich zu sehr vielen anderen Ländern und eine sehr wirksame Weise um diesen Reichtum in andere Länder zu bringen, ist der Flugverkehr.
Wenn man zusätzliche Effekte, wie den Wasserdampf in hohen Luftschichten dazurechnet, sind es fast 5% Anteil am Klimawandel.
Bis irgendwann zwischen 2035 und 2050, je nachdem und wie früh angefangen wird, nennenswert zu reduzieren, muss man auf 0 und danach sogar auf Negativemissionen kommen.
Entsprechend muss man alles berücksichtigen und kann sich nicht nur auf die größten konzentrieren.