Ich bin mal ganz ehrlich mit dir. Solche Leute wie dich braucht die Klimabewegung nicht. Du bist nur Ballast. Du bist jemand, der der Klimabewegung in den Rücken fällt, damit du dich moralisch erhabener fühlen kannst. Du bist jemand der hier ständig die individuelle Verantwortung betont, obwohl es strukturelle Lösungen braucht. Du bist jemand der noch nichtmal versuchst die taktischen Gründe für die Aktionen von Letzte Generation und co. zu verstehen. Und du bemerkst auch nicht, wie diese Aktionen zu einer höheren Akzeptanz der weniger radikaleren Methoden geführt hat. Das was sich Letzte Generation aktuell anhören muss, ist teilweise genau das gleiche, was FFF sich vor nicht mal 5 Jahren anhören musste. Und jetzt sind letztere plötzlich das Paradebeispiel, wie guter Klimaaktivismus geht. Wenn man mal ein bisschen darüber nachdenken würde, dann könnte man vielleicht darauf kommen, warum das so ist. Je radikaler eine Flanke ist, desto schwieriger wird es die Forderungen der Moderaten zu ignorieren.
Würde gerne wissen, was die betroffenen Autofahrer von der Aktion mitgenommen haben. Bin mir zumindest sicher, dass es in den meisten Wagen Gesprächsthema war, vor allem, weil wohl viele Familien mit ihren Kindern dabei sind.
Ist das ein Wunder, wenn hier besonders von einer Person ständig gegen mich gestrichelt wird und ungeheure Aussagen getätigt werden?
Mit der AfD möchte ich in keinster Weise in Verbindung gebracht werden! Und manche Behauptungen hier sind gerade in Bezug auf mein bisheriges Wirken in Ehrenämtern und allgemein sozialem Engagement ein Tiefschlag.
Genau das mache ich eben nicht und weise sogar darauf hin, wer am längeren Hebel sitzt. Dass eben nicht nur der einzelne an sich was tun kann.
Kann genauso gut sagen, dass du das Gift bist, weil du jeden gemäßigten Befürworter vergraulst.
Und weg
Ach tue ich das? Habe ich die moderaten Methoden als nicht zielführend bezeichnet? Das was du machst, ist als würde ich sagen: „FFF bringt nichts, die sollten lieber Straßen blockieren. So sorgen sie nur dafür, dass die Leute von der Thematik gelangweilt sind. Damit erreicht man die Leute nicht.“ Nein, ich habe voll verstanden, dass es eine moderate Gruppe braucht. Es braucht die großen, angemeldeten Demonstrationen von FFF. Und wie Threepwood ist es auch mir egal, ob du persönlich die Aktion magst. Du musst da nicht mitmachen, das verlange weder ich noch irgendjemand anderes der die Aktionen befürwortet von dir.
Was ich verlange ist, dass wenn man das gleiche Ziel hat, man nicht gegen jeden schießt, der eine Methodik wählt, die nicht die eigene ist. Was ich verlange ist, dass man nicht einfach behauptet diese würden der Sache schaden. Obwohl es dafür keine wissenschaftliche Grundlage gibt. Eher sagt die Wissenschaft genau das Gegenteil. Was ich verlange ist, dass man nicht die Argumentation von AfD, Union und FDP (und teilweise auch leider mancher SPDler, Grüner und Die Linke Politiker) übernimmt. Wenn du keine Lust hast mit diesen Leuten in Verbindung gebracht zu werden, dann hör halt auf deren Aussagen zu übernehmen. Hör auf deren Spiel mitzuspielen. Hör auf für deren Sache zu arbeiten, indem du friedliche Aktivisten diffamierst. Und dabei ist mir scheißegal, ob du das bewusst oder unbewusst machst. So lange du es tust, werde ich dich in diese Ecke stellen, weil du da hingehörst.
„Nicht weinen, kleiner Timmy. Wenigstens kann unser individuelles Leiden instrumentalisiert werden, um von den globalen Problemen abzulenken.“
Du bist schon voll drin, im Klassenkampf. Das Ziel ist das wichtigste, die Methodik spielt keine Rolle mehr, weil sich jeder nur dem Ziel unterwerfen muss. Heiße meine Tat nicht gut, halte eifach nur die Klappe und lass es zu. Merkst du eigentlich, welchen Weg du da beschreitest?
Nur weil ich verlange, dass man nicht JEDE andere Methodik verurteilt, heißt das noch lange nicht, dass man KEINE andere Methodik verurteilen darf. Natürlich gibt’s auch für mich Grenzen. Aber wir reden hier immer noch von gewaltfreien Aktionen. Das ist definitiv kein Punkt, an dem wir schon über die Methodik diskutieren sollten.
Das ist doch genau der Denkfehler. Es geht überhaupt nicht um den individuellen Verzicht. Das Problem sind unsere Systeme, die auf fossile Energien beruhen, Ressourcen-Ausbeutung und Wachstumswahn statt Balance.
In den jetzigen Systemen kannst du individuell soviel einsparen wie du willst, dann wird ein Christian Lindner um die Ecke kommen und sagen ‚oh geil, dann können wir ja Luxusautos noch ein paar Jahre länger mit fossilen Brennstoffen antreiben, die anderen Sektoren performen ja so geil.‘
Auch die Flugbranche wurde während Corona komplett unsinnigerweise vom Staat gerettet, obwohl wir hier einfach mal den Markt ne komplett klimaschädliche Branche hätten massiv schrumpfen lassen können. Soviel individuellen Verzicht kannst du gar nicht realistisch erreichen, um so einen Dämpfer nochmal zu erzeugen.
Wir brauchen also ne Umwandlung aller Systeme auf klimafreundliche Kreislaufkonzepte usw. Damit eben nicht jede Person individuell von sich aus verzichten muss, sondern automatisch alles was man tut eh klimaneutral ist.
Wenn du jetzt also Leuten sagst, die sich für diesen Systemwandel einsetzen (was dafür nötig ist, steht im IPCC Klimabericht, wenn ich den Klima-Podcast richtig verstanden hab), dass du aber individuell schon voll viel mehr verzichtest, wirst du nicht sehr überzeugend sein.
Das sehe ich ja ganz genau so.
Die zitierte Aussage weiter oben hat allerdings genau das Individuelle betont. Wer gegen die Methodik ist, ist gleich einer, der sich eh nicht um Klimaschutz schert. Und das ist halt so pauschal Unsinn und ungerecht gegenüber denjenigen, die sich darüber viele Gedanken machen und auch entsprechend handeln.
Keine Ahnung ob du das mit Absicht macht, aber wenn man nicht aus „Akademikerfamilie“ kommt dann ist man also gleich „untere soziale schichten“ ?
Edit; ok vielleicht verstehe ich es falsch, aber ich sehe eben nicht, wieso der aus dem Arbeiterhaushalt, aber nicht unterschicht, jetzt mehr Sympathisiseren sollte.
Ansonsten stimmte ich dir bei dem Absatz aber zu, viele Leute, gerade wenn sie nicht aus wohlhabendem oder Akademiker Elternhaus kommen, (wo es ein finanzstarkes familiäres Auffangnetz gibt) sondern einfach aus einem normalen Arbeiter/Angestelltenhaushalt wollen einfach nur ein vernünftiges Auskommen haben und Klimakleber und sonstiges geht den meisten komplett am arsch vorbei.
Muss ja auch manchmal schmunzeln, wenn Leute hier so sagen „hier gibts keine Kilmakleber, weil wir würden sie einfach kleben lassen, keiner würde die Polizei rufen und Handyempfang haben sie eh nicht. Und dann mal schauen was passiert“
es stimmt eben, große Teile des radikalen Klimaschutzes ala LG und co sind im urbanen Millieu weil sie gar nicht wüssten, was sie ausserhalb davon machen sollten.
Wohingegen hier auf dem Land zb dann eher der praktische Naturschutz gepflegt wird aber ohne die moralische Keule
nein. hier hast du mich falsch verstanden.
aber anschließend, im kontext betrachtet, hast du mich ja anscheinend trotzdem richtig verstanden.
was meinst du denn mit „praktischen naturschutz pflegen ohne moralische keule?“
Das riecht doch Fischig… ich meine „es soll einen beriecht geben“. Ich habe aktuell keinen Bericht gefunden und wenn was von der Welt geschrieben wurde bekommt die keinen cent für deren paywall.
den Bericht gibt es, ist in der Print Welt am Sonntag.
Die Welt war bei einer internen Informationsveranstaltung der LG dabei
Bei einem digitalen Treffen am vergangenen Dienstag informierten Vertreter der „Letzten Generation“ Interessierte über ihre Pläne, systematisch an Schüler heranzutreten
der Bericht zu dem Punkt selbst ist schon stimmig.
Im Artikel werden dann auch einzelne Power Point Folien angesprochen
Zweimal im Jahr den großen Kanister Glyphosat aufs Feld, abends beim Schnaps wird sich auf die Schulter geklopft dass die in der Stadt verhungern würden wenn’s einen nicht gäbe.
und genau wegen sowas sind Landwirte erstmal in der Verteidigungshaltung.
Zurecht wie dein Kommentar beweist.
Praktischer Naturschutz, dass man eben Wald auch wieder aufforstet oder generell ein Grundverständnis für die Natur hat, weil man eben in Ihr Lebt, man Nutztiere hat, sich um Grund und Boden kümmert und nicht nur „das hab ich so gelesen“ Wissen hat.
14% der Betriebe bewirtschaften 62% der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Weil moderne Landwirtschaft auch so im Einklang mit der Natur stattfindet. Man kann wirklich nur darüber lachen, in was für eine Parallelrealität manche sich zurückgezogen haben.
Ich will das alles nicht absprechen das es das gibt aber wenn ich durch Deutschland fahre und rechts und links aus dem Fenster schaue, sehe ich wenig Natur und hauptsächlich Monokulturen und Nutzfläche