Ja, das unterstelle ich ja auch gar nicht. Kann und soll journalistisch aufbereitet werden. Game Two ist aber nicht das Medium dafür. Es ist kein journalistisches Format.
Bei dir mag das anders sein, aber vielen unterstelle ich, dass sie nicht so integer sind und es sie bei anderen Dingen gar nicht interessiert.
Es ist gerade einfach hot topic und obwohl überhaupt nicht feststeht, dass die Einstellung des Chefwicklers negativ Einfluss auf den Inhalt genommen hat, wird direkt die Rassismus-Boykott-Keule geschwungen.
Zumindest nicht so, dass es sich der Vorberichterstattung anschließen sollte. Wenn sich im fertigen Produkt etwas rassistisches findet, was nicht in die Zeit passt, kann darüber immer noch in einem Bericht etwas gesagt werden beziehungsweise offen boykottiert werden.
Wurde es doch. Es gibt keine farbigen Menschen im Spiel, was historisch inkorrekt ist.
Auserdem wurde entgegen dem Stretch Goal für 600.000 die Möglichkeit als Weiblicher Hauptcharakter zu spielen verworfen.
man trifft aber nicht jeden einzelnen der zu dieser zeit in dem land rumgelaufen ist, darum ist “es gab aber” erstmal kein massstab ob man denjenigen dann auch im spiel begegnen muss. ausserdem was wäre es für ein aufschrei wenn bei so einem background er eventuell auch noch farbige als zb leibeigene dargestellt hätte
Also fordert der Autor des Artikels am Ende die realistische Darstellung von schwarzen Dienern und Sexsklaven im Spiel. Kann mir kaum vorstellen, dass er das gutheißen würde
erstmal Danke für das aufs Tableau bringen der aktuellen Diskussion.
Wir - und damit rede ich erstmal nur als Redaktionsleiter für Game Two - können und wollen uns dieser Kontroverse nicht entziehen. Tatsächlich gilt es jetzt aber erstmal, sich in das Thema einzuarbeiten, um dann eine Entscheidung für eine angemessene Reaktion/Berichterstattung zu treffen. Es ist mir wichtig, hier nicht aus dem Bauch heraus zu reagieren, sondern ergebnisoffen zu diskutieren und letztlich zu einer adäquaten Lösung zu kommen.
Ich finde eben man sollte bei Gaming genauso wie beim Kochen einfach mal das Endprodukt beurteilen und nicht den Menschen dahinter.
Man zockt schliesslich das Game und datet nicht den Chefentwickler.
In einem Restaurant bewerte ich doch auch das Essen und das Ambiente, aber ob der Küchenchef, den ich nie zu sehen kriege, nun strammer Nazi/Kommunist etc ist, ist mir doch egal, solange das wofür ich bezahle gut ist
Würdest du glücklich sein wenn man 2 schwarze reingepackt hätte, oder käme dann der “only 2 token blacks” aufschrei?
Realität ist nunmal, das Schwarze äusserst selten waren damals.
Meine Großmutter (Jahrgang 1920) hatte zb bis die Amis bei uns einrückten, in Ihrem Leben noch nie einen Schwarzen gesehen. Vom Großvater gibt es Bilder von der Ostfront, die er heimgeschickt hat und auf einem steht hinten drauf “mein erster Neger” und das hat er fotografiert weil er noch nie einen schwarzen in echt gesehen hat.
Am Ende musst du ein Game irgendwo immer eingrenzen.
Naja das Problem ist aber, dass das Spiel propagiert, dass es super realistisch ist. Daher steht schnell der Verdacht im Raum, dass vllt in bestimmten Punkten bewusst Geschichtsverfälschung betrieben wird, wenn es nicht in das Weltbild der Entwickler passt.
Ich mag seine Argumentation die er dazu mal auf Twitter dargelegt hat. “Ich bin Mitteleuropäer, ich weiß es deshalb besser als ihr dummen Amerikaner!” (siehe Ausgangsartikel, oder als Antwort auf den Tweet da unten)
Also geht es im Grunde um die Forderung einen oder ein paar „schwarze Sexslaven“ in das spiel einzubauen und Massenvergewaltigungen und die NPCs negativ darüber auszulassen, war ja damals alles normal im Mittelalter, da sonst die Geschichte verfälscht wird?
Das ganze kommt mir von den Autoren und auch von eingem Gewissen Typen von „Hooked“ einfach nur sovor das man mal wieder irgend ein Thema nutzten möchte um aufzufallen UND um eben eine „hexen jagt“ auf ein Game zu starten, das noch nicht mal auf dem Markt ist…
Warum macht man das nicht bei EA oder Ubisoft Titeln? Ich wette von den zig Programmierern & Designern sitzen auch Entwickler daran die „rechtes Gedankengut“ toll finden und auch rassistisch & homophob sind.
Und wo wir schon mal bei „dem Typen von Hooked“ sind … war er es nicht der Simon einfach aus der Laune heraus vorwarf Trump-Anhänger zu sein und eben deswegen rassistisch & homophob wäre?
Nur weil Simon auf Twitter etwas schrieb wie „zum Glück wurde es nicht Hillary“ aber schon vorher meinte die Entscheidung zwichen Trump und Hillary ist wie Pest und Cholera.
Ich hab da einfach nur das Gefühl das sich besagter Robin auf diese Themen bewusst stürtzt da er damit entweder gegen RBTV (vielleicht sieht er das als „Konkurrenz“ oder kann RBTV nicht leiden) austeilen kann ODER einfach etwas „sensationsgeil“ ist und iwie hofft damit klicks zu generieren …
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Ich fände gut wenn man so etwas in einem PressSelect bespricht/bearbeitet … ABER es gehört nicht zu einer Spiele Vorstellung in einer GamingSendung wo es NUR um das Game + Gamemechanik geht
Nicht falsch verstehen Ich halte auch nichts davon das der DanielVavra scheinbar eine rechte/rassistische Gesinnung hat. Solange er diese aber nicht ins Spiel baut (wie zb. direkt Quests die Rassistisch wären usw.) oder aktiv nutzt um Straftaten zu begehen gilt immer noch „Die Gedanken sind Frei“, aber deswegen ein Spiel zu boykottieren an dem viele „normale“ Leute mitarbeiten und herzblut hineinstecken, kann ich nicht verstehen.
Schöner vergleich ist doch WaltDisney … WER schaut sich nicht die Filme von Disney an? UND muss deswegen jedesmal die Gesinnung des Gründers dieses Medien-Imperiums in jede Disney/Marvel usw. Filmrezession geschrieben werden? oder zu totalem Boykott aufgerufen werden wenn ein neuer IronMan oder Spiderman film in die Kinos kommt?
18 . oder 19. Jahrhundert wäre aber in keinster Weise mehr das Mittelalter. Dass Schwarze als “Schauobjekte” an europäische Höfe gebracht wurden, gab es erst im Zuge des “colombian exchange”. Du hast es weiter oben aber richtig zitiert: “Kaum mehr im Mittelalter”. Wenig, aber es gab sie. Das Feld ist in der Geschichtswissenschaft relativ neu. Die Quellenlage ist gering. Das Konzept von “Rasse”, wie es das in der frühen Neuzeit oder Neuzeit gab, gab es so nicht im Mittelalter. Es lassen sich aber genug Fälle belegen.
Was ich als Problem sehe: Das Bild des weißen Mittelalters oder gar der weißen Antike hält sich weiterhin hartnäckig. Vorallem durch Film oder Literatur hält sich das Bild. Da ist das Videospiel somit keine Ausnahme. Es ist jedenfalls diskussionswürdig. Mit dem Hintergrund des Entwicklers wäre es für mich sogar erwähnenswert.
also wenn der Chefentwickler schon selber sagt, dass er ein Spiel macht über die Geschichte seines Landes, bin ich schon sehr skeptisch. Das hört sich wirklich an, dass er die Geschichte so kreiert, damit es in seinem Weltbild passt
'I am making a game about the history of my country… all of a sudden
there are people telling me that I should not make it as it really was,
or how I as an author feel it should be, but as it should have been
according to their political views.'
Edit: Auch hart, wenn er schon in rechtsorientierten Seiten Interviews gibt, wie z.B. “Breitbart”. Ich war auf der Seite und direkt bekommt man eine Werbung wo steht:
"Für den Schutz der Kinder, der Familie und den christlichen Wurzeln
Deutschlands.
Appell an Angela Merkel, den deutschen Bundestag und die CDU/CSU"
Ich finde es gut und richtig wenn die Games-Presse nicht unkritisch mit dem Geschichtsbild umgeht, das in Kingdome Come Deliverance vermittelt werden soll. Ich glaube nicht wenige Gamer werden das “ach so realistische” Mittelalter nur allzu gern für wahre Münze nehmen.
So wie es dann in der damaligen Zeit war:
Da ein italienischer Festungsbauexperte, da ein arabischer Gesandter, ein holländischer Windmühlenbauer, ein jüdischer Kaufmann, ein Dolmetscher, Händler aus X, Pilgerreisende aus Y, ein Gelehrter aus Z. Waren, Ideen und Menschen waren immer über Grenzen hinweg in Bewegung. Also nicht nur ein schwarzen Händler einfügen und fertig.