Das gestrige MoinMoin hat scheinbar für ordentlichen Diskussionsbedarf gesorgt. Um euch die Möglichkeit zu geben diesen zu stillen, lagern wir die Unterhaltung dazu in einen extra Thread.
Hier könnt ihr also nach Lust und Laune über das Thema Massenproduktion philosophieren. Egal ob Tier, Gemüse oder andere Produkte.
Ich steig auch noch kurz ein. Zunächst bin ich fast schockiert, dass die Comments bei Youtube großteils konstruktiver und ernsthafter und angebrachter sind als hier. Verkehrte Welt.
Ganz großes Lob an Lars von einem ehemaligen Hardcore-Fleischfresser. Du sprichst unbequeme, aber hochgradig wichtige Themen an, sei es wegen Umwelt, der leidtragenden Tiere oder auch dem Gesundheitswesen. Dass es so nicht weitergehen kann, sollte jeder wissen und verstehen können. Auch ich habe mich sehr lange davor verschlossen und stimme zu, dass es idealerweise nicht nötig sein sollte, sich selbst Gedanken zu machen - auch jenseits von Tierprodukten. Leider leben wir in einer Welt, in der das krasse Gegenteil der Fall ist. Kapitalismus, Egoismus und Ignoranz sei Dank.
Daher finde ich es umso löblicher und auch längst überfällig, dass auf meinem einzigen Lieblingssender das mal ernsthaft und umfangreich(er) angesprochen wird, bisher wurde es nur in 1-2 Almost Dailys etwas unglücklich mit Gags und Stereotypen angerissen.
Schade, dass es selbst hier viele Trolls und aggressiv Abblockende gibt. Bei der ersten hälfte des Beitrags von Schildbohne zB wird mir ganz schwindelig.
es gibt halt absolut nichts was zu diesem thema nicht schon durchgekaut, verdaut und wieder ausgeschieden worden wäre.
Warum ist man ein Troll , nur weil man diese Meinung einfach nicht teilt?
Das hab ich ja nicht gesagt. Fühlst du dich denn angesprochen?
Leider ist es aber bei vielen noch lange nicht angekommen.
Ja, klar. Ich kann schon Subtext lesen…
meinst du ? oder meinst du das man viele noch nicht bekehrt hat ? ^^
ne aber manchen ist es halt schlicht egal
Okay, dann so: Zu Fakten kann man keine Meinung haben. Du kannst natürlich der Meinung sein dass Tierleben nichts wert sind oder dass es egal ist, dass sie Schmerzen und Leid fühlen. Du kannst aber nicht “der Meinung sein” dass Tierhaltung nicht bis zu 50% der Emissionen ausmacht und dass dafür nicht Unmengen an Wasser und Futtermitteln verschwendet werden, was wiederum zu extremer Abholzung von Wäldern führt. Und so weiter.
Esse auch viel zu viel Fleisch und man kann auch sagen, dass mir das ganze egal ist.
Ich sehe aber trotzdem ein, dass Vegetarier und Veganer einem einfach „ethisch überlegen“ sind und sich für etwas Gutes einsetzen. Ich glaube viele, die sich über Veganer und ihren Aktivismus aufregen, wissen das insgeheim auch. Deren Aufregung ist dann eine Art Abwehrreaktion, weil man nicht zugeben will, etwas schlechtes zu tun.
@anon88447062
Dass es viele weiterhin verdrängen bzw sich nicht drum scheren. Es gibt wie gesagt mehr Gründe als Tierleid und eigene Gesundheit.
@Bammbamm
Und? Klar ist die Viehzucht nicht das Einzige, was schief läuft. Und natürlich sollte man sich auch mit der Herkunft seiner anderen Lebensmittel so gut es geht auseiandersetzen. Und mit allem Möglichen. Aber das ist dann schon die berüchtigte “machst du denn sonst alles richtig”-Karte…
Mir ist klar, dass deine Bilder keinen Soja-Anbau zeigen, aber dennoch:
“Die Universität Illinois hat zuletzt in einer Studie für die US-Regierung ausgerechnet: Rund 98 Prozent des weltweit angebauten Sojas wird zur Tierfütterung verwendet. Lediglich zwei Prozent werden zu Lebensmitteln.” (http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/soja-bilanz) Ähnliches liest man überall.
Es ist einfach, wenig und sogar gar kein Fleisch zu essen und der Effekt ist verhältnismäßig(!) groß. Jeden, der sich da ein klein wenig Mühe gibt, feier ich.
sieht aus, als lägen da XXL Telefonbücher herum
genau die ist es, wenn du dir ein ding heraus nimmst und über jeden die nase rümpfst der da nicht mitspielt machst du aber genau das gleiche. vielleicht hat dafür jemand der fleisch ist dafür kein auto, oder ist sehr sparsam bei sonstigen rohstoffen, verursacht möglichst wenig plastikmüll, schmeisst nie lebensmittel weg, fliegt nie in urlaub oder lebt einfach ungesund und stirbt 10 jahre früher und belastet auch den planeten 10 jahre weniger. spielt aber alles keine rolle denn er isst ja fleisch der böse
übrigens was in diesen vergleichen fleisch/vegetarisch nie beachtet wird, es wird immer nur die menge verglichen, nie aber wieviel ertrag du pro quadratmeter hast. wenn du ne wesentlich grössere menge futtermittel zb brauchst, aber auch ein vielfaches an ertrag pro quadratmeter hast im gegensatz zu gemüse bleibt die anbaufläche nämlich nahezu gleich
liegt aber nur an massentierhaltung und nicht der tierhaltung an sich.
Zu dem Thema zitier ich mich mal selbst:
100 kilometer monokultur in den great plains um rind zu ernähren… --> ich sage nicht, dass obst und gemüseanbau in südspanien ok ist. darüber kann der konsument selbst entscheiden durch abstimmung mittels geldbörse im supermarkt. die meisten wählen eben aus bequemlichkeit die erdbeeren im dezember, oder das fleisch 24/7
man beachte die straße bzw. die ortschaft rechts unten als größenvergleich:
Wie meinst du das? Die dt./regionale Erdbeerproduktion deckt unseren Bedarf nicht ab. Du kannst die saisonalen+regional abgebauten Erdbeeren ab April zwar aus den Buden kaufen, aber fast alle anderen Erdbeerprodukte werden darüberhinaus aus Import-Erdbeeren gefertigt, weil daneben kaum Überproduktion vorhanden ist.
ja … es gibt im dezember keine “heimischen” erdbeeren. auch nicht im jänner und februar und märz und april … möglicherweise im mai … denke aber nicht. “normal” sind diese im juli und august.
daher müssen wir in den anderen monaten welche aus dem süden kaufen. das führt zu den gewächshäusern die @bammbamm in seinem posting oben gezeigt hat.
wollen wir nun nicht diesen wildwuchs an gewächshäusern der quadratkilometer über quadratkilometer belegt, dürfen wir im dezember einfach keine erdbeeren kaufen.
/disclaimer: sie können erdbeere und alle monate durch ihr gewünschtes obst/frucht und die jeweils passenden monate ersetzen