Eine Freundin von mir meinte letztens dass ihre Kollegin ständig jammert von wegen dass der Chef Sexistisch ist weil sie weniger Gehalt bekommt als ein Männlicher Kollege. Besagte Freundin von mir verdient sogar mehr als der Kollege und meinte ihre Kollegin würde sich einfach nicht trauen wegen einer Gehaltserhöhung zu fragen so wie es die Freundin von mir und deren Kollege gemacht haben.
Es geht hier jetzt garnicht um DAS Beispiel, es geht eher darum, dass man sich einfach schnell ungerecht behandelt fühlt. Wie z.b. damals in der Schule, Sätze wie: “ich hab doch garnichts gemacht” oder “aber der andere hat doch viel mehr geredet.” kennt doch jeder.
Wenn man sich benachteiligt fühlt gibt man jemanden oder etwas anderes die Schuld. Die Situation, Sexismus, Rasissmus usw.
Solche Menschen sind dann gerne mal die lauten auf Twitter und co.
Ich sage auch nur, dass es diese Leute gibt und das man zwischen solchen und echten Feministen unterscheiden muss. Die einen kämpfen für die gute Sache und die anderen benutzen Sexismus als ausrede, eben weil es eine sehr leicht ausrede ist.
Ich habe den Job nicht bekommen da ich eine Frau bin, ich empöre mich lauthals, erhalte zustimmung und Ablehnung zugleich.
Es entstehen Diskussionen ob und wieso das Sexismus ist. Feminismus wird kritisiert und als extrem angesehen. (Siehe Simons Tweets)
Manche Menschen machen es sich leicht in dem sie sagen, dass alle anderen schuld sind oder in diesem Fall eben Männer. So entsteht eben auch ein Hashtag wie #manaretrash
wie soll man daran auch selber schuld sein genauso sexismus, wie soll ich das den selber kreieren, außer in der Situation die @anon16191349 beschrieben hat
Zb man hat nach der Ausbildung ein schlechtes Zeugnis oder verschickt nur alle paar Wochen eine Bewerbung weswegen man keinen Job findet und schiebt die Schuld darauf dass man eine Frau ist.
Man wird nicht befördert weil man zb einfach nicht so gut ist wie Kollege/Kollegin XY und der/die Stattdessen befördert werden und schiebt es darauf dass man im falle dass ein Mann befördert wurde darauf dass der Chef sexistisch ist.
Man baut einfach Mist, wird daraufhin von seinem Vorgesetzten zusammen gestaucht und schiebt es darauf dass der ein Sexist ist weil man nicht einsehen kann/will dass man eben einfach Mist gebaut hat.
Funktioniert auch mit Hautfarbe, Herkunft etc.
Was nicht heißen soll dass es Grundsätzlich so ist
Danke. Bin scheinbar gerade nicht fähig zu erklären was ich meine. Beispiele sind mir auch nicht wirklich eingefallen. Ich sollte in Bett und nicht mehr bei so einem heiklen Thema diskutieren @Leelo
Es gibt eben ein Unterschied ob man sich benachteiligt fühlt oder wirklich benachteiligt wird. Oft liegt es einfach an einen selbst.
bei allen ist man aber auch nur bedingt selber daran schuld, es ging ja in den beispiel um Benachteiligung
ach kommt, das ist doch nun echt ein realistisches beispiel und so ist doch echt nur eine ausnahmen, wenn man jetzt von scherzen unter freunden absieht,
Also ich hab sowas in der arbeit schon öfters erlebt, exakt so von Männern wie Frauen. Die Männer meinen dann meistens halt dass der Vorgesetzte sie nicht leiden kann.
Darum geht es @anon32884679 doch. Dass Leute nicht benachteiligt werden sondern sich und/oder anderen einreden sie würden es obwohl sie selbst schuld sind.
okay mir kam das noch nicht unter, zumind. wenn die leute wirklich selbst schuld waren
nölen über den chef kenn ich natürlich, aber keiner meinte das wirklich ernst
ich finde es immer etwas schwierig zu sagen, das jemand an einer Benachteiligung die ihm andere entgegenbringen selber schuld ist, da macht man sich es dann auch schnell etwas zu einfach. Und kann auch in Argumentationsketten kommen, die sehr unschön sind.
Die Geschichte hab ich hier schon ein oder zweimal gebracht. Aber ein Lehrmädchen in einer Firma hat zwei ihrer Chefs wegen Sexueller belästigung feuern lassen, erst bei der dritten Beschwerde hat die Personalabteilung nachgehakt und es stellte sich raus dass sie das immer machte wenn die Chefs meinten sie solle etwas machen das sie nicht wolle (Auslage reinigen, aufkehren oder Lager schlichten zb).
Das ist natürlich ein krasse Geschichte und sie muss dafür harte Konsequenzen bekommen. Aber zum Glück sind das doch die absoluten Ausnahmen. Und es gibt solche Geschichten eben auch andersrum, man sollte so was aber nicht gegen einander aufwiegen, es ist immer schlimm wenn so was passiert.
Sie wurde gefeuert, das wars. Einer der beiden gefeuerten hat nicht nur seinen Job sondern auch seine Familie deswegen verloren…
Geht hier auch nicht ums aufwiegen, sondern nur darum dass es wie @anon32884679 sagt auch Personen gibt die sowas zu ihrem Vorteil nutzen und man hier halt genau schauen muss.
Um mal meine Aussage in einen anderen Licht erscheinen zu lassen. Es gibt auch einige Deutsche die sich benachteiligt fühlen weil die Deutsche Politik ja lieber Flüchtlinge unterstützt als ihre eigenen Mitbürger. Oder Konservative fühlen sich diskriminiert weil sie ihre Meinung nicht mehr sagen dürfen, was ja überhaupt nicht stimmt. Damit möchte ich KEINESFALLS den Feminismus mit der AFD und co. Gleichstellen. Das ist nur eine verdeutlichung von meinem Argument. Es gibt immer Menschen die sich benachteiligt fühlen auch wenn die Warheit ganz anderst aussieht.
Damit ich den Anschluss nicht verliere: Es wird jetzt seit etlichen Beiträgen versucht, teils äußerst extreme und abwegige Beispiele zu finden, wo angenommener Sexismus scheinbar widerlegt wurde oder die Angst vor und das Wissen um bestehenden Sexismus zum eigenen Vorteil verdreht wurden, um… ja, genau was eigentlich zu belegen? Dass sowas tatsächlich auch in Einzelfällen passiert? Das ist jedem Menschen bewusst, behaupte ich mal ganz dreist. Aber inwiefern soll denn das auch nur das Allergeringste zur generellen Debatte beitragen? Als Argument “gegen Feminusmus” oder als Beweis für dessen “unsägliche Auswüchse” taugt das genauso, wie einzelne Pressemeldungen über schlimmste Verbrechen als Argument für die gewaltbereitschaft und nicht-integrierbarkeit ALLER Flüchtlinge. Nämlich gar nicht.
Und bezogen auf den Diskurs hier negieren (oder gar rechtfertigen) Einzelbeispiele zu “mißbräuchlichem Feminismus” eben nicht den alltäglichen Sexismus, der auch heute noch überall in der fortschrittlichen, westlichen Welt existiert und sogar von ganz oben vorgelebt wird.
EDIT: Die Tatsache(?), dass das “Lehrmädchen” aus Kraehes Beispiel mit so etwas mehrmals durchkam, ist doch in allererster Linie ein Beweis dafür, dass das Wissen um diesen alltäglichen Sexismus so allgemein verbreitet und selbstverständlich ist, dass die vorgebliche Situation offenbar gar nicht groß hinterfragt wurde.
Wenn man über einen Begriff diskutieren will sollte man ihn erstmal definieren. Dazu dienen Beispiele zur Abgrenzung. Verstehe nicht warum es bei Sensiblen Themen wie Sexismus oder Rassismus immer eine Art Tabuisierung gibt: „Das Thema ist so ernst da dass darf man nicht relativieren! Es gibt eh nur eine richtige Antwort, wer nicht uneingeschränkt zustimmt ist teil des Problems.“ Dass dadurch gar keine Debatte enstehen kann, wird ja durch aus bestätigt: Hab oft gelesen das Metoo nur dafür da war Erlebnisse aufzuzeigen und dass Männer doch einfach mal nur zuhören sollen, rückfragen oder eigene Erfahrungen sind nicht gewünscht. Dabei gab es durchaus Beispiele die diskussionswürdig sind. Kann mich an einen Tweet erinnern: „Wenn ich schlecht Gelaunt in der Bahn sitze, und mich jemand anspricht ob alles in Ordnung ist“. Da ist es doch klar dass einige gerne eine genauere Definition hätten. Und ich denke dass es auch den Themen weiterhelfen würde. Am Ende sind es doch Probleme, und diese sind dazu da gelöst zu werden.
Ja, aber der Whataboutism ist bei diesem Thema einfach besonders stark ausgeprägt. Es wird etwas angeprangert und schon kommt „Aber manche Frauen täuschen sexuelle Belästigung nur vor“. Natürlich gibt es solche Fälle und natürlich ist das schlimm und sollte strafrechtlich geahndet werden. Das hat aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Und #metoo hat sich durchaus auch an Männer gerichtet, die auch schonmal solche Situationen erlebt haben. Ich bin immer wieder überrascht, wenn manch einer erstaunt ist, dass es fast keine Frau gibt, die in ihrem Leben nicht mindestens einmal belästigt und angegrabscht wurde. Daher wäre es manchmal ja nicht schlecht (natürlich nicht in allen Fällen, da gebe ich dir Recht), wenn einfach mal zugehört werden würde.
Ich habe ja eigentlich kein problem damit, aber es gibt hier ja auch ein Thread, wo man auch nicht darüber reden darf, dass Männer das gleiche passiert.
Also sollte nicht das auch ein Thread sein, wo es um Männer geht?
Nice Try. Dass der Hashtag unreflektierter Blödsinn ist, hat gerade hier im Thread Niemand in Frage gestellt. Allerdings wurde er hier und andernorts sehr schnell als „Beweis“ für die „Absurdidtät“ des „modernen Feminismus“ an sich hingestellt. Als „Beweise“ dafür wurden dann immer abwegigere und speziellere Szenarien geschildert, wo vorgeblicher Sexismus angeblich keinen Sexismus darstellte. Reicht dir das als Kausalitätskette zur Entwicklung der Diskussion? Oder soll ich einfach nochmal alle Beiträge für dich zitieren?
Dein durch einen Hashtag verletztes, männliches Ego kannst du auf Simons Twitter wieder aufpäppeln…
Und die ernsthafte Antwort: Nein, wieso sollte er? Der Hashtag wird ja nicht von Männern als ihr eigenes „metoo“ genutzt.