Und wovon leitest du den Anspruch ab, Spiele kaufen zu können, die deinen Ansprüchen entsprechen? Der Entwickler/Publisher macht dir das Angebot, ein Spiel so zu kaufen wie es ist, im Zweifel mit Pay2Win Lootboxen und dann hast du die Entscheidung ob du es kaufst oder nicht.
Der Inhalt von Kinder-Ü-Eiern oder Magic-Boosterpacks hat auch direkten Einfluss auf das „Gameplay“
Boosterpacks sind auch analoge lootboxen, aber die einzelnen Karten kann man auch tauschen/ handeln und damit den Zufall umgehen.
Kann man bei Videospielen aber kaum, schon gar nicht bei Singleplayertiteln.
Außerdem ist das bei Kartenspielen wichtiger Bestandteil und macht da mMn auch Sinn. Man zieht Karten aus einem Boosterpack und versuchen damit ein starkes Deck zu bauen. Durch tauschen wird man auch noch bekräftigt sich mit anderen Spielern zu treffen.
Bei Videospielen ist es einfach aufgesetzt und Features die vorher normaler Bestandteil waren, sind auf einmal per Lootbox freizuschalten. Die Spielerfahrug wird dadurch nicht verbessert.
Ja, wo kämen wir da hin? Man hat ja wohl das Recht sich zu beschweren, wenn viele auf diese P2W Scheiße aufspringen und man nicht mehr die Möglichkeit hat seine Lieblingsserien guten Gewissens zu verfolgen. Man kann als Fan des ersten Mittelerde Teils oder der Forza Reihe völlig zu recht sauer sein wenn so etwas passiert. Nicht jeder geht so leidenschaftslos an die Sache heran wie du.
Mal übertrieben dargestellt: Wenn jetzt alle Publisher auf P2W setzen. Wäre dein Ratschlag „Dann lest halt Bücher.“?
ich leite überhaupt keinen anspruch ab, aber man kann das thema nicht einfach abtun indem man sagt „zwingt dich niemand es zu kaufen“ weil es immernoch auswirkungen hat und somit immernoch ein vorhandenes problem ist aus dem ich lediglich eine konsequenz ziehe
Das ist die einzige wirksame Methode sich als Spieler gegen so etwas auszusprechen. Wenn die Leute die Spiele trotzdem kaufen wird sich nie was ändern.
Das ist richtig. Man sollte so etwas keinesfalls unterstützen. Aber beschweren darf man sich trotzdem. So mancher Shitstorm war von Erfolg gekrönt. Sei es nun zum Guten (WOW Forum Facebook Verbindung) oder zum schlechten (PC Mist, siehe Mario Odyssey usw).
Manchmal ändert es natürlich auch nichts. Siehe die Splinter Cell Serie, die mit Conviction starb und trotz Kritik nicht besser wurde.
Wenn die Gruppe der Spieler die sagen „wir kaufen nur spiele ohne P2W“ groß genug ist würde es 100% einen Publisher/Entwickler geben, der sich mit einer Absage an P2W profilieren will und genau diese Spieler anspricht, eine ähnliche Entwicklung gab es ja auch bei DRM/Always Online Spielen/System, die dann zum Erfolg von GOG geführt hat.
Und es gibt schon heute Entwickler, die ganz gezielt die P2W Kritiker ansprechen, um sich auf diese weise von anderen abzusetzen.
Dich offen dagegen Aussprechen darfst du natürlich, es ging mir bei der Anspruchshaltung primär um den Gedanken, man solle Lootboxen und ähnliches gesetzlich verbieten
Du weißt aber schon, dass bei P2W meist nur die wenigen Wale für die Entwickler interessant sind und der Rest nur so bedient wird, dass sie noch ein bisschen spielen, um als Opfer für die Wale zu dienen.
Manchmal hilft es, manchmal nicht. Dieser Mist wird noch viel zu oft wegen großer Namen gekauft. Lootboxen für Echtgeld sind aber nur Digitale Rubbellose und können bei strenger Rechtsauslegung mMn auch unter den Glücksspiel-Paragraphen fallen. Und es ist psychologisch erwiesen, dass Lootboxen gezielt wie Glücksspiel im Gehirn wirken sollen.
Warum musst du mir mein Herz erneut brechen, indem du mich daran erinnerst
Warum nur, Ubisoft…warum nur Splinter Cell
Back to Topic:
Wenn mehr Leute ein Spiel kaufen, was fischige Geschäftspraktiken beinhaltet, bürgert sich das ein und wird zur Normalität.
Always on-Zwänge, Microtransacttions, Level-Mechaniken, versteckte Werbung usw. Alles Dinge, die sich teilweise halten, weil Leute es kaufen.
Der sinnvollste Weg ist es wirklich, die Situation eben NICHT zu betrachten, als hätte man die Wahl, sondern bei Auftauchen dieser Geschäftsmodelle grundsätzlich nur zu boykottieren, denn Geld ist die einzige Sprache, die ein Publisher versteht!
Genau diese Boosterpacks und der Tausch sind doch aber Pay 2 Win oder nicht?
Wer kein Geld hat sich Boosterpacks zu holen, oder die Karte direkt zu kaufen, hat nicht die guten Karten und damit keine Chance.
Ich finde die Entwicklung zu immer mehr ingame Käufen schrecklich. Ich hoffe, dass das nicht zum Alltag in allen Spielen wird.
Zur Not muss ich halt doch mal die ganzen alten Perlen nacholen (das SNES hatte zum Glük einen Ingame Laden).
Aber von pay-to-win spricht man ja eher bei free-to-play-games, die sie zu tun als könnte man sie kostenlos spielen, aber immer wieder zusätzliches Bezahlen erfordern, weil man sonst große Nachteile hat.
Normale Kartenspiele sind aber nicht F2P. Man muss Geld ausgeben, durch tauschen kann man, aber mit wenig Geld trotzdem ein gutes Deck haben.
Bei Hearthstone, was F2P ist, gibt’s das nicht und im Ranked kommst du ohne die neusten Karten nicht in die hohen Ränge.
Ähm, versuch mal in Magic ein Constructed Turnier zu gewinnen ohne eine 300-500€ Collection zu haben. In Hearthstone kannst du auch komplett Free-to-Play auf Legend kommen und kannst die Karten disenchanted um aus dem Staub neue Karten zu craften - ein System das deutlich spielerfreundlicher ist, als tauschen.
Nur kann ich bei Magic mein Zeugs auch irgendwann wieder verkaufen und auch in 20-30 Jahren noch mit den Karten spielen, wenn die Server bei Hearthstone schon längst down sind.
Wie lange soll das dauern? Reicht das zeitlich zwischen den Expansions? Hearthstone bekommt viel Kritik in Richtung P2W und ich bin geneigt mich dem anzuschließen.