Im Berufsverkehr nicht.
Da würde ich aber das Entfernungsargument auch anders sehen, weil die S-Bahn dann doch meistens relevanter Strecken zurücklegt.
Das Problem ist aber, wie man das Rad in die Ubahn Stellen kann.
Dadurch, dass in der Türmitte (sowohl neu als auch alt) noch Haltestangen sind, muss das Rad quer gestellt werden und damit verliert man automatisch viel Platz.
Außerdem blockiert man damit auch immer den Gang zu den Sitzplätzen oder der zweiten Tür, die iwann im Laufe der Fahrt auch immer gebraucht wird.
Klingt komisch, aber die breiten Kinderwagen sind tatsächlich „praktischer“ für die U-Bahn als ein Fahrrad, obwohl das nur 1/3 so breit ist.
Die kann man aber immer so abstellen, dass nix blockiert ist.
Finde die nur 8% aber schon echt krass. Ich meine bei uns, Studentenstadt, sind die Hauptlinien von Bus und Stra-ba immer gut benutzt bis voll.
Aber ich versteh auch warum es unbeliebt ist, für spontane fahrten ist es einfach zu teuer, man zahlt doch keine 2€+ für 5min Fahrt.
Bis vor zwei Jahren war die Supermarkt situation bei uns in der Innenstadt auch noch richtig schlecht, sein Einkauf 15 min tragen macht man noch, aber das in einer vollen Bahn. Oder erst 10 min bin der Bahn wohin und dannnoch mal in eine andere Richtung Heim, das schafft nicht jeder.
Im Grunde ist es wahrscheinlich eine Mischung aus vielem, aber allein denn Status des Autos zu brechen wird schwer.
Ja dass ein Fahrrad in der Ubahn mehr Platz einnimmt, hab ich auch nie bestritten. Aber deine Einschätzung von 5 Plätzen halte ich dennoch für übertrieben.
Btw gibts auch in Ubahnen durchaus separaten Platz für Kinderwägen, der durchaus auch von Fahrrädern genutzt werden kann. (Kinderwägen haben klarerweise Vorrang, aber das versteht sich ja von selbst)
Ich glaube, was man eher schaffen könnte, dass durch Home Office die meisten Familien wieder zu einem Auto zurück kehren und nicht zwei Autos in der Garage stehen habe.
Ansonsten sollte man überlegen, ob sowas wie das 9€ Ticket nicht durchgängig eingeführt werden sollte, um die Leute, wenn es die Alternative gibt, eher zum ÖPNV greifen zu lassen.
Aber ein durchgängiges 9€-Ticket wäre schon mega, nur wohl sehr illusorisch - wer soll das denn bezahlen? Nicht der deutsche Staat, der muss ja sparen (außer bei Rüstungsfragen)…
Aber im Ernst: ich hoffe inständig, dass die Monate mit dem Ticket im Anschluss vernünftig analysiert werden, sodass sich wirklich was spürbares ändert!
Egal wo ich unterwegs war, und ich bin nun auch schon etwas älter, solche habe ich in Regionalbahnen noch keine gesehen, wo das nicht möglich war. Ich halte das für absurd.
Ob die dann belegt sind, ist etwas anderes.
Ja, aber ich beschäftige mich auch mit dem Thema, statt immer nur herunterzurasseln, wieso ich und alle die ich kenne mit dem Auto schneller und bequemer am Ziel wären.
Ja, und wir haben jetzt gerade mehrere Generationen die vor allem mit dem Auto aufgewachsen sind. die meisten Menschen haben einen Führerschein. (im Gegensatz zu 2002 oder sogar 1982) Die führerscheinlose Generation stirbt nach und nach aus (bei den jungen sieht es wieder etwas anders aus)
Vor allem sind es auch die Kunder und Jugendlichen die den Schnitt nach oben ziehen beim öffentlichen Nahverkehr. Die 40-49 Jährigen haben von allen Altersklassen die geringste ÖPNV Nutzung (bei 30-39 und 50-59 und 60-69 jährigen ist es nicht besser). Und diese Generation wird wohl auch weiterhin das Auto nutzen, auch im Alter. Hatten 2002 noch 37% der Über 65 Jährigen KEIN Auto, sind es beim letzten Bericht 2017 nur noch 18% gewesen.
Die Anzahl der Autos auf 1000 Personen ist von 2002 bis 2017 um 12% angewachsen, den größten Zuwachs hatten auch dörfliche Regionen (Metropolen exakt gleich geblieben)
Deutschland wurde in den letzten 40 Jahren also weiter stark zu einer „Auto-Nation“ geformt.
Dürfte auch sehr schwer werden dass gesamtgesellschaftlich zu ändern
Kommt drauf an wo, ich glaube sobald die Leute eine gute Stelle für das zweite Auto haben bleibt es auch erstmal.
Ist bei den Schwiegereltern so und auch zwei befreundete Familien hab immer noch zwei Auto obwohl eins fast immer rumsteht. Ein sogar in der Stadt, wo die auch den Parkplatz für andere Leute abgeben könnten.
Problem ist wohl eher, das Rad rein und rauszukriegen gerade wenn man drin ist und die Bahn voll ist.
Und sich mit dem Rad dann durchdrücken, und dann dreckiges rad und co den Leuten die Hose oder Mantelsäume einsauen, das wird sicher auch nicht gerade zu Applaus führen
wobei die Zufußgeher dann eben wohl auch die Leute sind die es sich leisten können so zu wohnen, dass die Fußläufige erreichbare Arbeit ihnen ein Auskommen sichert dass für sie ausreichend ist,
bzw die Leute die Fußgänger sind, die möglichkeit hatten so hinzuziehen, dass sie zu Fuß zur Arbeit gehen können.
Gerade wer zb 20km Auto in die Stadt pendelt, da wäre die Mietsteigerung so hoch, dass es einfach irrsinn wäre.
Ganz zu schweigen dass Lebenslange miete eben immer füllen anderer Taschen ist und das ganze ja eh nicht funktionieren würde, wenn auf einmal auch nur 30% der Ländler in die Stadt ziehen wollten.
Edit: Und zur Nutzung von Bussen auf dem Land, bringe ich nochmal ein Beispiel, dass ich weiter oben mal gepostet habe, aber da niemand drauf einging wohl nciht gelesen wurde.
Lokale Firma mit 1000+ Mitarbeitern hat ind en 60ern eine eigene buslinie eingerichtet weil sie viele frauen in der Produktion hatten, die damals keinen Führerschein geschweige denn eigenes Auto besaßen.
Da wird geschaut wo die Leute wohnen die Interesse am Bus anmelden, sofern sie in der Gegend wohnen und dann wird die Route so gelegt, dass die Route möglichst viele abdeckt (kann eben mal bedeuten dass man ins nachbarort fahren, radeln, laufen, muss) ohne zeitraubend zu werden.
Dieser Bus wird auch heute noch von vielen Firmenmitarbeitern gerne genutzt, gerade auch die mit Schichtdienst.
Nun kommen wir aber zu den Vorteilen dieser Buslinie gegenüber den Öffis.
schnell, weil keine Ticketkontrollen (Fahrer schaut nur ob Firmenkarte gezeigt wird), kein Geld Kassieren, keine Fragen, kein nix
keine X Halte sondern sinnvoll geplant (wohingegen der normale Bus ja überall hin muss auch wenn da nur alle 2 wochen mal jemand einsteigt)
keine lärmenden Kinder/Teenager, oder betrunkene oder sonstwie übelriechenden und/oder problematischen Menschen, keine bluetooth boxen oder handy laut telefonierer, musik höhrer, etc
keine verdreckten Sitze, Urinriechende Busse, überquellende Mülleimer defekte Klimaanlage
Sitzplatzgarantie
kein Warten auf Umsteigebusse, warten weil man zu schnell für die route war und paar minuten warten muss damit der fahrplan wieder passt
Mir ist schon klar, dass das bei einem Bus für die allgemeinheit so nicht machbar ist, aus guten Gründen teilweise auch,. aber man sieht, dass unter den richtigen Konstellationen auch auf dem Land die Leute Busse fahren können.
Gäbe es so eine Buslinie würde ich sie teilweise sicher auch nutzen.
Vielleicht nicht wenn ich abends länger arbeiten und dann ins Kino will, oder mit Freunden nach der Arbeit essen gehen, aber das will man ja nicht immer.
So müsste ich stattdessen 1-2 Umsteigen und statt 20 min auto fahren sind es teil 80-90 min Bus und man ist von den Arbeitszeiten weit eingeschränkter da im Gegensatz zu einem Firmenbus , bei Öffis Chefs für „muss zum bus“ eben kein Verständnis haben und eher noch mit „Ja ihr Problem“ quittieren.
Gibt es wie in meinem Beispiel aber Firmenbusse die zb zum Ende von Früh, Normal und Spätschicht, die Absetzrunde fahren, wissen das die Chefs und müssen es auch akzeptieren.
Okay du fährst halt fast nie Bahn, zu einem nutzt man als Radfahrer eh lieber die Regionalbahnen (die überall halten), die sind meist ebenerdig, man kommt recht leicht rein und raus. Und nan versucht auch nicht im vollen Gedränge einzusteigen, sondern als letzter.
Bei dem Bild von Kumpel (im anderen Thread) würde kein Radfahrer einsteigen, außer es gibt eben ein Abteil für Räder.
Als Dorfbewohner auf jeden Fall. Hier fahren eigentlich nur Kinder mit dem Bus, mit 18 gibt es dann ein Auto. Der Bus kommt an Werktagen einmal die Stunde, ansonsten zweimal am Tag (6:30 und 18:30). Das ist für ein Dorf dieser Größe eigentlich gar nicht mal schlecht. Aber die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 12km entfernt und die Strecken zur Arbeit meist weit und mit dem ÖPNV nur extrem umständlich zu erreichen. Ich brauche z.B. etwa 40 Minuten mit dem Auto zur Arbeit (51km). Mit dem ÖPNV bräuchte ich, wenn alles pünktlich fährt, etwas über zwei Stunden und müsste dabei tatsächlich fünfmal umsteigen.