es sagt keiner was wenn man den grünschnitt einfach so verbrennt, oder noch ein alter Teppich drauf landet oder paar alte Möbel, das ist ja ok.
Aber wenn es dann der ganze Linoleumboden ist, kommen schon mal 1 oder 2 Nachbarn vorbei und fragen ob man noch alle Tassen im Schrank hat und das man den Scheiss lassen soll.
Der Ordnungsamt Mitarbeiter will sich im Dorf nicht unbeliebt machen indem er Leuten die er unter umständen persönlich kennt ein Ticket ausstellt. Unserem ehemaligen Dorfsheriff wurde ab und zu mal ein Sack über den Kopf gezogen da der „Übergenau war“.
Das Zweite, was du umgedreht hast, bezieht sich auf die Bürger.
Man könnte mit Tempo 100 durch den Ortskern fahren da dort nie geblitzt wird, man lässt es aber da einen jeder kennt.
Die Anonymität der Großstadt fehlt und das bringt einen dazu sich ehr an Regeln zu halten.
Ja im kleinen regelt sich auf dem Land manches noch selbst, aber eben nur Dinge die von der Gemeinschaft als wichtig erachtet werden.
Sprich 12jährige die Gabelstapler und Traktor fahren, wer sowas zur Anzeige bringt, oder sich überhaupt auch nur irgendwie darüber beschwert, kann eigentlich gleich wegziehen
Und auch auf dem Land hast du manche die gleicher sind.
Der Getränkehändler/Inhaber des einzigen Wirtshauses darf sich zb weit mehr rausnehmen, weil mit dem will es sich zb keiner verscherzen
Irgendwie schon wenn es um Mobilität geht.
Aber ich weiß was du meinst.
Spann ich mal den Bogen, wirklich Veränderung sehe ich auf im ländlichen Raum erst wenn es selbst fahrende Autos gibt. Alles andere halte ich für unpraktikabel, unwirtschaftlich und auch nicht wirklich umweltfreundlich. Wie zB leere Busse.
Wieso Umweltfreundlichkeit? Es geht natürlich um Bequemlichkeit - es kann nicht angehen, dass der ÖPNV-Abschaum betrunken sein oder gar während der Fahrt lesen kann, aber der Autofahrer nicht.
Die lang erwartete Veränderung im ländlichen Raum ist, dass nicht mehr einer pro Abend nüchtern bleiben muss. Endlich können sie auch leben wie jemand, der sich ein WG-Zimmer in der Stadt leisten kann.
Ok, nur kurz mal aus dem Stehgreif
Wenn wir jetzt wirklich von Autos reden die 99% selbst fahren und für notfälle dann entweder per Funk aus einer Zentrale, oder irgend einen ganz extremen „schrittgeschwindigkeit notlauf modus“
Und ignorieren wir mal ob Elektro oder benzin
keine Spaßfahrten des fahrens wegen, mit unnötigem Gasgeben, Energieverbrauch etc
gleichmässiges gasgeben und bremsen = weniger reifenabrieb wieder weniger Energieverbrauch
rapide reduzierung der unfälle = sehr ressourcenschonend.
wenn das auto 100% fährt, können Eltern es als Taxi nutzen und dort warten lassen und du hast nicht die Situation dass Mamma abends das kind 10km zum Tischtennis fährt, heimfährt und 2,5 Stunden später wieder hinfährt zum abholen.
carsharing funktioniert auf einmal im ländlichen raum weil die Autos nicht in jedem Dorf stehen müssen sondern aus 10km entfernt selbst herfahren können. (Was für diverse Rentner die 3x in der Woche das Auto bewegen, weit günstiger wäre, aber momentan brauchen sie eben das Auto)
PS: Tausche gerne meine 70qm gegen 70qm in Hamburg, (kaufen kann ich mirs ja nicht leisten in HH), nur wo ich meine Bienenvölker dort hinstelle, schwierig
Das ist die sanfteste mögliche Verballhornung dessen, wie die Diskussion hier jeden Tag geführt wird.
Jeder tauscht gerne seine 70 qm im Nichts gegen 70 qm in Hamburg. Nur wer dir das zum selben Preis vermietet, schwierig. Jedenfalls gibt es dafür keine steuerliche Förderung wie fürs Pendeln.
Aufs große Ganze gerechnet kann man das aber schon ziemlich vernachlässigen. Die Auswirkungen sind da einfach viel zu gering.
Müssen wir aber davon ausgehen, dass dem wirklich so ist. Wirklich ne Garantie sehe ich da nicht, zumindest solange nicht absolut alle Fahrzeuge inklusive Fahrräder, Traktoren, LKWs etc. miteinander vernetzt sind und selbstständig fahren.
Nein, weil du rein rechtlich immer noch wen brauchst, der das Fahrzeug im Falle des Falles bedienen kann und darf. Diese Regelung wird so schnell nicht wegfallen, auch mit selbstfahrenden Autos nicht.
Ist ein ganz anderer Punkt und mit selbstfahrenden Autos nur bedingt etwas zu tun hat.
Übrigens ein weiter Punkt, wenn es ums Bahnfahren geht: Alle Bahn Unternehmen habe es perfektioniert maximal umbequeme Sitze zu designen. Masse statt klasse - viele Gäste sollen reinpassen. Die Sitzosition ist blöd, Knie drücken gegen den Vordersitz. ICE mag da ggf eine Ausnahme sein.
Ich denke durchaus mehr Menschen würden die Bahn nutzen, wenn es 3 Wagons mehr gäbe, mehr Platz für alle und Gute Sitze.
Bist du mal vor 20+ Jahren Bahn gefahren? Die heutigen Sitze sind so viel besser als das was es damals gab. (Ich spreche nicht vom ICE, deren Sitze sind sowieso geil.)
Das stimmt, aber perfektioniert kann die Unbequemlichkeit ja kaum sein, wenn’s früher noch viel unbequemer war. Und noch in den Neunzigern waren manche Fernzüge einfacher ausgestattet als heute die Regionalbahnen.
Es sind nur die Sitze im IC2 (das sind die mit dem Doppelstockwagen) unbequem, die in jedem anderen Zugtyp sind dagegen recht angenehm - auch auf längeren Fahrten.