Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Es gibt keine Familientauglichen E-Autos, die ansatzweise bezahlbar sind.

Die Autoindustrie setzt leider auf SUVs, die halt leider unpraktisch sind. Der ID Buzz ist ein Lichtblick, aber viel zu teuer. So ein Konzept von einem günstigeren Hersteller würde ich mir holen.

Ich kann ja mal meinen Fall darlegen.

Ich wohne zur Miete und habe somit zu Hause keine Möglichkeit den Wagen zu laden. Es ist ein Bau aus 2019 also sehr neu aber an Kabel für Ladesäulen oder gar PV auf dem Dach wurde nicht gedacht und meine Vermieterin würde das auch nur nachrüsten, wenn sie vom Gesetzt her dazu gezwungen würde.
Ich kann das Auto nicht auf der Arbeit laden, weil die Ladesäulen die wir hier haben für Besucher, Geschäftgsleitung und Poolfahrzeuge genutzt werden dürfen.
Bei den Tankstellen die ich aktuell nutze habe ich noch keine E-Säule gesehen. Ich weiß, dass es bei McDonalds 3 Orte weiter eine Ladesäule gibt aber das kann ja nun nicht Sinn der Sache sein.
Ich habe täglich ca. 55km Arbeitsweg (27km ein Weg). Somit würde ich bei modernen Autos wohl eine Woche mit einer Aufladung hinkommen.

Die Punkte die mich also aktuell davon abhalten ein E-Auto zu holen sind:

  1. fehlende Lademöglichkeit im privaten oder gewerblichen Bereich
  2. fehlende Infrastruktur an Ladesäulen
  3. (ist nur ein halber Grund, weil könnte ich mit leben fände es aber nicht geil) die Ladegeschwindigkeit. Benzin dauert ca. 3 Min dann geht es weiter. Elektronisch ist man da bei Schnellladern so bei 20 - 30 Minuten.

Ergänzende dazu warum ich nicht mit dem ÖPNV zur Arbeit pendle:
Ich fahre aktuell zwischen 20-25 Minuten pro Strecke. Ich könnte das ganze auch mit Bus und Bahn erledigen. Da bin ich Zeitlich natürlich etwas eingeschränkter was Abfahrtzeiten angeht aber das ist ja normal. Mit ÖPNV dauert das ganze dann aber schon 2+ Stunden pro Strecke.
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Was passieren müsste damit ich auf ÖPNV umsteige:
Eine Verdopplung der Zeit (gegenüber dem Individualverkehr) bis ca. 1 Stunde wäre für mich akzeptabel.
Preislich muss es mindesten ±0 sein aber eigentlich günstiger, wenn ich dafür Freiheit und Bequemlichkeit aufgeben soll.
Die Zuverlässigkeit auch bei Schnee oder Hitze muss gegeben sein.

Glaube das kannst du in 3 Gruppen teilen, die sich natürlich auch überschneiden

  • Skeptiker die einfach neuem vorsichtig , ängstlich oder ablehnend gegenüberstehen

  • Praktiker, denen die noch vorhandenen Einschränkungen im Weg stehen und die ein Auto wollen dass eben mindestens so gut ist wie der Verbrenner. (Ich fahre in 2 Wochen zb 1300km an einem Tag, finde ich nicht toll aber leider keine andere Option und mit E Auto so wohl schlecht möglich,)

  • Auto fans, die ja eben Motorsounds, schrauben und co geil finden

Ganz zu schweigen das Emobilität eben für viele Leute mit niedrigerem Einkommen wie Daumenschrauben sind, weil auf einmal eben die Preise für Fahrzeuge massiv hochgehen (im schnitt sind eautos eben weit teurer als verbrenner).

Plus dass man eben bei Eautos quasi nix selbst machen kann.
Ja bla bla es geht auch weniger kaputt, aber lets face it, die Leute die sich heute 15 Jahre alte Polos kaufen, und dann in Zukunft sich auch nur 15 Jahre alte Eautos leisten können, da werden Dinge kaputt gehen.

Diese Leute haben oft eben viel selber gemacht was bei den Fahrenden Computern, die so ein E Auto noch weit mehr ist als ein Verbrenner, eben weitaus schwieriger, bis unmöglich ist.

Noch dazu das im Ebereich eben vieles nur eingeschränkt möglich ist, stichwort bezahlbare Kombis, bzw Kombis generell, Anhängernutzung,

Und wie so Dinge wie die Sommerreisewelle oder auch alle anderen großreisebewegungen funktionieren sollen, kann mir bis heute keiner erklären.

Wo im Sommer an manchen Tagen dann an manchen Tanksäulen auf der Autobahn zwischen 11 und 15 Uhr and 20 Zapfsäulen nonstop durchgetankt wird quasi.

Bezweifele eben dass da dann 1000x schnellader stehen, nur für die peaksaison im Sommer :wink:

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Ähnlich gab es ja auch mal das Thema Straßenlaternen als Ladestationen

Auf Anfrage von Golem.de wollte die Telekom keine Angaben dazu machen, wie viele Kabelverzweiger inzwischen umgerüstet wurden. Firmensprecherin Nicole Schmidt räumte ein: „Beim Schritt von der Theorie in die Praxis haben wir vielerorts feststellen müssen, dass die kommunalen Genehmigungsverfahren für die entsprechenden Umrüstungen beziehungsweise Sondernutzungen sehr langwierig sind.“

Auch sei das Geschäftsmodell für den Aufbau von Wechselstrom-Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum noch nicht attraktiv genug, wenn die Investitionen und die Betriebskosten allein finanziert werden müssen. Grundsätzlich funktioniere es technisch aber. Die Telekom-Tochter Comfort Charge habe mittlerweile an mehreren Standorten umgerüstete Multifunktionsgehäuse in Betrieb genommen, so Schmidt.

Ist im Artikel beschrieben. Genehmigung sind schon allein ein Problem. Und natürlich auch Kosten. Da man ja auch Abnehmer brauch, für eine Wirtschaftlichkeit.

Da wird dann eine Ladestation neben den Gehäuse entstehen und keine direkte Anbindung an das Gehäuse.

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Danke für eure Antworten :slight_smile: Fahre ja selbst noch ein normales Auto aus den gleichen Gründen. Aber hab halt schon so oft fast schon hass gegen E Autos mitbekommen, dass ich mich gewundert hab, wo das herkommt :smiley: Ja das mit den fehlenden Lademöglichkeiten ist ein großes Problem.

Wäre natürlich geil, wenn es in Zukunft möglich sein wird, an der Tanke einfach schnell den Akku mit einem vollen zu tauschen und weiter gehts. Aber das ist wohl erst in 50 Jahre möglich.

Es gibt es einen chinesischen Hersteller, wo man einfach reinfährt und dann der ganze Akku getauscht wird.
Ist natürlich ein logistischer Alptraum. Und solange viele Hersteller ihr eigenes Süppchen kochen, wird das auch nix. Es muss ein einheitlicher Standard her. Aber ok, wem macht man was vor. Das einheitliche Handyladekabel existiert bisher auch nicht und kommt vermutlich erst 2023.

Ja gut, wenn Deutschland (und in Konsequenz heutzutage auch die EU) irgendwas kann, dann Standards schaffen. Dass sich die Leute immer zuverlässig die dümmsten Sachen als Träger ihrer Individualität, die bloß nicht normiert sein dürfen, raussuchen, dafür kann ja niemand was.

Hatte Tesla mal vor X Jahren, an 2-3 Orten in Kalifornien um entsprechende Fördergelder abzugreifen.

Aber ja wie du sagst ein logistischer Alptraum wenn da ein hunderte Kilo schweres Objekt da rausgenommen werden muss und eine neues wieder rein, und das bei Autos die eben Salz, Dreck, SChnee, Eis etc haben können.

Gleichzeitig darf aber eben kein Mensch dabei irgendwie in Reichweite kommen.

Da müsste man das komplette Auto eben um diese Modularität bauen und die Wechselstationen würden sich auch nur in Großstädten lohnen.

Ich hab das Gefühl, dass es derzeit einen ziemlich irrationalen Hass gegen alle Fahrzeuge mit „e“ vorne dran gibt. Egal ob Auto, Fahrrad oder Roller. Wenn ich sage, dass ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, wird nur mit den Schultern gezuckt und es kommen keine Kommentare. Wage ich es aber zu sagen, dass ich mit dem e-Bike fahre, wird sofort auf einen eingedroschen. Ebenso beim Auto. Man muss sich sofort rechtfertigen und erklären, sobald man ein e-Auto hat (oder mit dem Gedanken spielt).

Eigentlich schon und das sogar schon seit einigen Jahren. Nur Apple macht nicht mit.

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das liegt nicht an den Leuten, sondern an den Firmen.

Ladekabel für Device X das XX Cent in der Herstellung kostet, und NUR für Device X funktioniert, für 10€ verkaufen, war eben ein sehr lukratives Business für die Hersteller.

Gerade auch im Businessbereich wo man dann noch mit „verwenden sie nur unsere von uns zertifizierten Kabel oder wir garantieren für nichts“ nochmal schön die Kasse klingeln lässt.

:beanpoggers: … Ja, stimmt schon. Hat trotzdem lange dauert, bis sich USB C durchgesetzt hat. Und jetzt, wo viele Hersteller sich ein eigenes Säulen-Netz einrichten, wird das wohl auch erstmal so bestehen bleiben.

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Ich würde mir gern ein E-Auto kaufen, dafür hab ich aber gar keine Kohle, n gebrauchtes E-Auto zu kaufen macht auch leider keinen Sinn, weil die Akkus ja eben das größte Verschleißteil und sau teuer sind.

Dann das Problem das viele teilen, ich habe als Mieter gar keine Ladesäule zur Verfügung. Unser Vermieter hatte letztes Jahr zwei Säulen installieren lassen, aber nur für sich, uns hatte er eigentlich gesagt, dass er uns auch eine hin setzen würde, wenn wir denn dann mal ein E-Auto haben wollten, ist ihm am Ende dann aber denk ich zu teuer geworden, was natürlich schade ist. Denn an seiner Säule könnten wir nicht so ohne weiteres laden, weil das eben über seinen Zähler geht.

Davon ab, werde ich da ja auch so oder so nicht mehr lange wohnen und wahrscheinlich auch nie Eigentum besitzen. In ner Mietwohnung, selbst mit Garage zahlt dir das aber kein Vermieter und als Mieter würde ich nen Teufel tun und so nen Invest machen, wenn ich nicht weiß, dass ich da auf ewig wohnen bleiben kann/will.

An sich würde ich im Alltag mit nem E-Auto ganz gut hin kommen, gibt ja auch Modelle mit 600Km und mehr an Reichweite, drunter sollte es aber auch wirklich nicht sein. Weil ich eigentlich recht viel auch längere Strecken unterwegs bin und oft an Orten parke, wo man so oder so nicht tanken kann, also die Zeit, für ne Wanderung, ne Fototour oder was auch sonst man so macht, dann nicht zum nachladen genutzt werden könnte. Davon ab, fahre ich meist mit dem Auto in den Urlaub und da wird es dann schon spannend. Wie oft und wie lange muss ich dann Pausen machen, im Vergleich zum Verbrenner, nur um wieder aufzutanken? Wie kann ich im Ausland überhaupt laden? Also allein vom bezahlen her?

Aktuell ist das E-Auto einfach ein Produkt für Gutverdiener und Menschen die eigentlich eh nur Stadtverkehr haben.

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Weil Lightning dem vorherigen Micro USB Standard in allen Belangen überlegen war.

Der unschlagbare Vorteil der Apple-Anschlüsse war immer, die beidseitig einstecken zu können. :beanpoggers: Da USB C das auch kann, wäre mir ein Wechsel der Anschlussart jetzt egal.

Ja, weil es die Konsumenten begeistert angenommen haben, dass der Pöbel mit seinem Generikum-Smartphone gar nicht ankommen und das schicke 10€-Ladekabel schnorren braucht.

Da das iPad mittlerweile auf USB C setzt, wird auch beim iPhone demnächst der Wechsel erfolgen. Als langjähriger Apple Nutzer war mir das immer egal, dass ich Lightning nutzen muss. Man hat eh mehrere Kabel mit diesem Anschluss.

Wirklich daran stören tun sich in meiner Wahrnehmung nur die Leute, die kein iPhone haben.

Was mich mehr stört sind so Dinge wie Kopfhörer und Lautsprecher, die noch via Micro USB geladen werden müssen.

Ich muss gestehen, diese E-Scooter sind mir auch ein Dorn im Auge. Sind auch ein Zeichen für die immer bequemer werdende Gesellschaft. Ich muss da immer an Wall-E denken. :eyes:

Vor allem, weil die Dinger immer irgendwo rum stehen, liegen und sonst was. Ich hab die Teile zugegebenermaßen aber auch schon ein, zwei mal benutzt. Seit dem ich dank meines Fersensporns nicht mehr so gut zu Fuß bin, hab ich da, als ich zu spät aus dem Büro gekommen bin eben auch schon mal so nen Roller genommen um doch noch pünktlich zu kommen. Bzw. einmal in Berlin, weil wir keinen Bock mehr hatten noch X-Kilometer bis zum Hotel zu laufen. Mich regen die Teile dann eben eher auf, weil sie einfach Wild überall rum stehen und liegen gelassen werden und vor allem weil sich viele Fahrer einfach wie die letzten Henker auf den Dingern benehmen. Immer mit Kopfhörern in den Ohren, teilweise mitten durch Menschenmengen durch auch da, wo das Fahren eigentlich nicht erlaubt ist usw.

Bei E-Bikes ist es was anderes, da überlege ich selber, ob mein nächstes Leasingfahrrad über die Firma nicht sogar ein E-Bike wird, je nachdem wo ich dann wohne und ob ich den Weg grundsätzlich mit dem Rad machen kann, wäre das einfach cool um nicht komplett verschwitzt in der Firma anzukommen. Andererseits ist das Fahrrad nun mal eher ein Sportgerät und sollte dann auch als solches eben manuell betrieben werden. Fänd es nämlich anders rum, bei ner Radtour doof, dann mit dem E-Bike mit zu fahren, während alle anderen mit dem normalen Rad in die Pedale treten. Ging mir schon mal so, dass ich mit ein paar Leuten gefahren bin vor ein paar Jahren, als die E-Bikes auch noch recht neu waren, und da sind uns zwei einfach komplett weg gefahren, weil die natürlich mit Steigung etc. kein Problem und auch weniger Kraftaufwand allgemein hatten.

Also ich bin da sehr zwiegespalten zu den E-Fortbewegungsmitteln, aber ich gebe dir Recht, die Hater sind zumindest immer schnell da und Laut.

*laughs in Nokia 3310*

:kappa:

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Da kann der Roller ja aber nichts für :smiley: An sich sind die Dinger wie du sagst ja schon echt super praktisch - gerade in einer Großstadt. Das Problem sind eher zu viele Anbieter bei zu wenigen Regeln