Also ich kann fast nie was machen außer irgendwie Musik hören und chillen. (Musik vorher natürlich offline verfügbar gemacht.) Wenn man die Strecke alleine fährt, kann man auch nicht Karten spielen oder so. Wenn ich irgendwas für den Job machen wollen würde, bräuchte ich Internet. Aber nach einem langen Tag an der Uni oder im Job habe ich eigentlich keine Lust mehr, was dafür zu machen. Vor allem bei Jobs mit Zeiterfassung im Büro wird es schwer sein, zu erklären, dass man die Zugfahrt als Arbeitszeit angerechnet bekommen will.
3mal so lange im Vergleich zum Auto meine ich.
Ich würde sagen 20 Minuten konzentriert fahren und dabei Musik hören ist angenehmer als 60 Minuten ÖPNV und dabei genauso wenig machen zu können.
Neben dem fehlenden Internet kommen auch noch äußere Einflüsse dazu. Kaputte Heizung im Winter oder kaputte Klimaanlage im Sommer. Verspätung. Kein Sitzplatz. Fußballspiele. Klebender Boden. Leute, die schon Party machen, wenn man auf dem Weg nach Hause ist, usw usw.
Theoretisch finde ich die Idee eines Büros im Zug auch mega geil. Praktisch konnte ich das noch nie „erfahren“ (HAHA).
Wahrscheinlich Typ Frage, jedoch nach 8 Stunden arbeiten hätte ich nichtmal für 20 Minuten Lust mich zu konzentrieren, vorallem auf Stop - and Go bei Stau oder in der Innenstadt.
Keine Ahnung, mit welchen Zügen du fährst, aber 3x so lange halte ich für schwer übertrieben.
Dafür sparst dus dir dann zuhause.
Ja schon klar, ist aber nicht bei jeder Person der Fall und musst ja nicht zwingend was für die Arbeit machen. Wenn man sich die ganzen kleinen Arbeiten, die oft in der Hektik nebenbei geschehen müssen, im Zug macht, spart man Zeit und Stress. Einkaufszettel schreiben, Termine planen, usw.
Wie oft passiert das jetzt ernsthaft?
Die DB hat ne Pünktlichkeitsquote jenseits der 95%.
Nur zu absoluten Stoßzeiten.
Sind nicht jeden Tag und auch nur zu bestimmten Uhrzeiten relevant.
Weiß nicht, obs in D alle solche Schweine sind, aber sowas hab ich in Ö schon wirklich lang nimmer erlebt.
Hast auch auf der Straße und da sind die nicht nur nervig, sondern auch gefährlich.
Man fährt ja selten von Bahnhof zu Bahnhof. Meistens ist es ein kombinierter Verkehr. Heißt erstmal zum Bahnhof hinkommen, dann 1. Zug fahren, umsteigen, 2. Zug fahren und dann noch vom Bahnhof zur Uni/zum Büro kommen. Das Auto fährt von Tür zu Tür.
Damit kann ich nicht ne Stunde oder so füllen. Termine planen geht auch nicht mehr ohne Internet… Jedenfalls nicht während der Arbeitstage. Es gibt ja auch ganz viele Menschen, die keinen Bürojob haben. Was sagst du einem Notarzt oder einem Amazon Mitarbeiter? Sollen die eine Stunde lang überlegen was sie noch im Kühlschrank haben und eine Einkaufsliste schreiben?
Das mit der Klimaanlage ist in Deutschland gar nicht so selten.
Auch das war bei mir eher die Regel als die Ausnahme. Da musste man schon erst um 13 Uhr oder so fahren, damit man immer sicher einen Platz hat.
Ich weiß auch nicht, wie es im Rest von Deutschland ist, aber bei uns liegen schon öfters Fast Food Verpackungen im Zug und der Boden klebt von Cola usw.
An sich stört mich das ja gar nicht. Ist doch cool, wenn die Leute mal gute Laune haben. Das ist nur keine Atmosphäre zum Arbeiten im Zug.
Nope, kann ich genau so bestätigen. Wenn man von Tür zu Tür rechnet inklusive Wartezeit, wenn man umsteigen muss, kommt das hin. Kommt eben drauf an wie gut die aufeinander abgestimmt sind, in welcher Taktung die Fahren etc.
Sofern du nen Parkplatz kriegst, wo die Parkplatzsuche auch gern mal 20 Minuten oder länger dauern kann.
Hast du kein Inet am Handy? Das bisserl wird dein Vertrag ja wohl aushalten.
Das sind ja nur Beispiele. Ich hab schon Songs geschrieben im Zug, Pen and Paper Abenteuer und am Regelwerk geschrieben, auf dem Gameboy/der Switch gespielt usw.
Geld in Infrastruktur stecken. Das hatte ich in der ÖBB so selten, dass ich das an einer Hand abzählen kann.
Mit ner höheren Zugdichte würde man das beheben können.
Tja, in Ö hast das nicht. Dafür gibts dann halt saftige Strafen, wenn man erwischt wird und gut ist.
Die Umgebung kann man relativ easy ausblenden. Man muss es nur machen. Das kann jeder und jede.
Musste mal für ein Training nach Duisburg, von Düsseldorf aus. Und das ist auch ne „normale“ Pendlerstrecke hier.
Auto Tür zu Tür: 20-25 Minuten
ÖPNV: 1,5 Stunden wenn du alle Anschlüsse direkt bekommst mit 2 x Umsteigen und 10 Min. Fussweg
Relativ oft. Da hat die DB ne ziemlich beschissene Quote.
Die nunmal die Berufspendelzeiten sind . Wobei ich da in Zügen (also Regio, eigentlich meist einen Platz bekommen habe)
Über die Definition von „Pünktlichkeit“ kann man bei der Bahn gut streiten. Kann durchaus sein, dass du wegen einer Verspätung deinen Anschluss nicht bekommst, der Zug im System der Bahn aber als Pünktlich gelistet ist. Ist ein teils sehr verqueres System.
Tl;dr:
Auch als „Autogegner“ sehe ich ein, dass in bestimmten Situationen der ÖPNV zur Zeit einfach keinen Akzeptablen Ersatz bietet.
Das Schlüsselwort ist zur Zeit. Geld in die Hand nehmen, sich anschaun, wies bei funktionierenden Öffis funktioniert und nachbauen. Dass man sich da so viel antut. Gut ausgebaute Öffis sind effizienter, ökologischer und auf lange Sicht günstiger für Volkswirtschaften.
Ja, aber wie man es theoretisch besser machen kann, hilft halt niemandem der aktuell mit dem Auto pendelt. Ich kann die Qualität des ÖPNV ja nur nach dem Ist-Zustand beurteilen und nicht nach meiner persönlichen Utopie-Vorstellung.
Nicht falsch verstehen, ich glaube auch nicht, dass jeder Autopendler zur Zeit wirklich pendeln „müsste“.
Fragst du das, um dich lustig zu machen? Ich habe schon geschrieben, dass ich keinen Empfang habe. Man kann 100 GB Datenvolumen haben und das bringt einem nichts, wenn man kein Netz hat! Deshalb fordere ich ja WLAN im Zug, das unabhängig von den 3,4 verschiedenen Netzbetreibern ist.
Du sagst schon richtige Lösungsvorschläge, aber das kann ich nicht beeinflussen. Das macht die Regierung.
Wenn man einen Sitzplatz hat und 2 Reihen weiter Leute Spaß haben, geht das. Aber wenn du stehen musst und um dich rum alle singen und springen, machste nix.
Ja wenn man nix macht, hilft es niemanden, schon klar. Aber genau das sollte passieren. Beobachten, adaptieren, umsetzen. Der Ist-Zustand wird nie dazu führen, dass mehr Leute die Öffis nutzen.
Ja, aber den Ist-Zustand zu verbessern liegt nicht in der Hand des Pendlers, der unter durch diesen Zustand massive Nachteile durch den Umstieg erfährt.
Es macht aus der Sicht von @Moin so gar keinen Sinn auf ÖPNV umzusteigen, das würde im aktuellen Zustand ja sogar das falsche Signal senden.
Der Staat muss hier die Infrastruktur schaffen, damit es für die Menschen Sinn macht umzusteigen. Andersrum wirds nicht funktioniern
Da bin ich skeptisch. Man kann eine Wahl auch nicht nur von den Versprechungen zum ÖPNV abhängig machen. Am Ende ist keine Partei dazu verpflichtet, das 1:1 umzusetzen.
Wie gesagt, ich fahre seit 15 Jahren regelmäßig (d.h mindestens 5x die Woche) Zug, U-Bahn, Bus und Bim. Mir zu unterstellen, ich hätte keine Ahnung ist also Nonsense.
Und die Funklöcher, dies in Ö gibt, sind lächerlich klein. Die sind vl 2-3 Sekunden vorhanden, also absolut irrelevant.
Natürlich nicht, aber man kann nicht erwarten, dass Parteien, die Lobbyismus für die Autoindustrie betreiben, großartig in die Öffis investieren. Und wie gesagt, Wahlen sind nur ein Mittel. Mit Volksabstimmungen kann man sehr konkrete Ziele erreichen.