Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Ich weiß es ist völlig OT, aber warum zur Hölle sollte ein gut funktionierendes Unternehmen auch ein Interesse daran haben, sich große Läger aufzubauen.

Große Läger sind ein Paradebeispiel für versenktes Geld und schlechte Prozesse in Unternehmen. Moderne Unternehmen (mit Toyota als leuchtendem Beispiel) versuchen selbstverständlich ihre Läger gering zu halten und niedrige Bestände im Prozess zu haben.

Aber eigentlich hat das mit ÖPNV nix zu tun. Scusi! :angel:

Und trotzdem steigen die Löhne nicht, weil warum auch immer.

Teilweise sind die Verträge mit den Städten eben echt langläufig, sprich die können eben jetzt nicht einfach die Löhne erhöhen, mehr einstellen und die Kosten an die Stadt bzw Gemeinde weitergeben.

@Behnson
eine gewisse Lagerhaltung ermöglich eben, dass zb statt 100 lkw die jeweils im stundentakt eintreffen müssen, man zb 10 Bahnwagons die Woche empfängt und die STraßen stark entlastet.

Just in Time schön und recht, aber inzwischen ist das ganze ja schon eine Perversion was da verschwendet wird, bzwo wo eben die Allgemeinheit durch Verkehr, Abgase und co die externen Kosten des Just in Time trägt, während die Unternehmen nur die Vorteile abkassieren.

Schwiegervater war früher Busfahrer und der hat auch erzählt wie der Job immer immer schlimmer wurde. Der Verdienst ist nicht so prall, die Zeiten wurden enger, dafür aber schlechtere Strecken, alte Bus usw. Klar will das keiner machen.

Womit wir wieder beim Grundproblem der deutschen Infrastruktur sind:

Die verantwortlichen Politiker und vor allem Minister, blasen lieber den Autokonzernen Subventionen und weitere Vorteile mit großem Anlauf in den Arsch, als das Geld in vernünftige Infrastruktur zu investieren, wo es dann an Geld fehlt.

Naja, schade :schade:

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Natürlich, die jetzigen armen Politiker wollen ja auch später in den Aufsichtsräten der Autoindustrie sitzen :smile:

Naja, ist jetzt nichts neues, dass Leute scheiße bezahlt werden. Kannst du genauso gut den Gesundheitsbereich als Beispiel nehmen. Ist jetzt alles nicht zielführend für die Diskussion.

Festzuhalten ist, dass du neben Kohle, auch Leute brauchst. Schicht- und Wochenendarbeit ist einfach nichts für jeden.

Wenn die Bezahlung ok ist und die Arbeitsbedingungen auch besser werden, wirst du aber auf keinen Fall die Personalsituation verschlechtern, eher das Gegenteil. Alles läuft halt drauf hinaus, mehr Geld in die Öffis zu stecken, in Infrastruktur, Personal, etc. Ansonsten wird man es nie schaffen, die Öffis interessanter für Max Mustermann und Maria Musterfrau zu machen.

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Was heißt zielführend. Es ist (in vielen Sektoren in denen in Deutschland gerade etwas im argen liegt) eins der zentralen Probleme, welche wir irgendwie gelöst bekommen müssten.

In meiner Welt ist das eine fast direkte 1:1 Beziehung :stuck_out_tongue:

Ich muss natürlich kurzfristig viel Geld investieren, um diese Art von Jobs (sei es jetzt Busfahrer oder Pfleger) für mehr Menschen attraktiv zu machen.

Und wenn man die Leute nicht bekommt, dann setzt man halt langfristig auf automatisierte Lösungen. In Nürnberg gibt es bereits U-Bahnen die ohne Lokführer auskommen. In Kopenhagen sind alle U-Bahnen komplett ohne Personal.

Elektro/Selbstfahrende Busse gibt es bereits auch experimente, wo man nicht mehr zwangsläufig Menschen zum steuern braucht. Auch hier heißt der Engpass: Geld

Da müsste man natürlich massiv investieren in den nächsten Jahren, um das entsprechend auszubauen.

Ja, aber ist uns doch allen bewusst? Mit mehr Geld und besseren Bedienungen lässt sich vieles regeln, aber das ist halt gerade so allgemeiner Kram, den du für jede Diskussion bringen kannst. ^^

Das ist bspw. ein sehr guter Einwurf passend zum Thema.

Natürlich ist es offensichtlich. Nur scheinbar nicht offensichtlich genug, sonst hätte sich schon was getan in die Richtung. Der Aufschrei müsste halt wesentlich größer sein, wenn wiedermal hier eingespart wird, outgesourced wird, privatisiert wird, o.ä. Wenn der öffentliche Druck hoch genug ist, kann man die PolitikerInnen auch dazu zwingen, endlich mal progressive Öffi-Politik zu betreiben.

Ja, wie gesagt, uns allen klar. :smiley: Nur ich finde solche Aussagen bei spezifischen Diskussionen einfach austauschbar.

Politiker und die Wirtschaft jucken Zweige einfach nicht, wo sich nicht easy Gewinne erwirtschaften können. ÖPNV gehört halt in diesen Bereich, leider.

Gibt es aktuell einen Aufschrei? Wird demonstriert, Petitionen unterschrieben, Forderungen gestellt? Soweit ich das wahrnehme nicht, nur wird man nie etwas ändern, wenn man keinen Druck auf die Politik ausübt. Wir wissen ja bereits alle, was getan werden muss, um die Situation für alle zu verbessern.

Gibt genug Petitionen von kleinen Gemeinden, die sich besseren Anschluss wünschen. In meiner Heimatstadt läuft nun seit 10 Jahren ein Bürgerbegehren, was mit dem alten Schwimmbad passieren soll. Da hat sich nach Jahren nichts getan, außer, von Abreißen bis Neubau alles drölf Mal durchzukauen.

Was hat das jetzt damit zu tun, ÖPNV für Autofahrer attraktiver zu machen? Was hat das damit zu tun, dass Leute fehlen, weil Passagiere immer assiger werden? Wie gesagt, das, was du sagst, stimmt, aber mit der Aussage kannst du direkt den Thread dicht machen, weil man wieder über nichts spezifisches spricht. Oder organisieren wir hier gerade eine Demo o.ä.? :smiley:

Würd ich in D leben, hätt ich kein Problem damit eine zu organisieren.

Ist doch schon längst geklärt, wie man die Öffis attraktiver macht, indem sie besser, günstiger und zuverlässiger wird, durch ordentliche Investitionen.

Eigentlich gehört dazu noch vieles mehr und es geht darum, zu erörtern, was man verbessern muss und wo aktuell Probleme liegen. Und bisher hat das Thread imo ganz gut gemacht.

Gibt schon viel, gerade in einigen größeren Städten in Deutschland. Was teilweise auch umgesetzt wird / wodurch Veränderungen angeregt werden.

Aber der “Großteil” (Achtung persönliche Annahme) der Deutschen findet die aktuelle Situation halt ganz bequem und macht im Zweifel lieber bei einem Volksentscheid mit, der mehr Parkplätze fordert, als bei einem wo es um die Verbesserung des ÖPNV geht.

Kleine (nicht ganz aktuelle Übersicht dazu):

https://www.mehr-demokratie.de/themen/volksabstimmungen/publikationen/buergerbegehren-und-volksbegehren-zu-umweltfreundlicher-verkehrspolitik/

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Funfact dazu: Bushaltestelle (Knotenpunkt) wurde komplett neu gemacht. Hat man im Nachhinein erfahren, dass man beim Bau zwei Parkplätze vergessen hat und hat dann ernsthaft über Stunden im Stadtrad darüber diskutiert, ob man nicht nochmal alles aufreißt und neu macht.

Was ich so sehe, schaut das alles sehr lokal/regional begrenzt, was ich eher weniger zielführend finde und Bürgerbegehren sind schon mal ein guter und wichtiger Schritt. Nur ein Bürgerbegehren alleine ist mMn zu wenig, oder gibt es Demonstrationen u.ä. auch?

Natürlich gibt es sowas auch. Nur du darfst nicht vergessen, dass sowas in Großstädten eine andere Wirkung hat, als kommunal. Und Stadtleute haben es allgemein ein bisschen besser mit den Nahverkehr, sodass sie jetzt nicht wirklich für Dorf X demonstrieren gehen.

Verstehe, wäre es dann nicht sinnvoll einen überregionale Verein zu gründen, die sich genau diesem Thema annimmt und so z.B. größere Demos organisiert? Somit könnte man den Dörfern auch mehr Möglichkeiten bieten, gehört zu werden.