@NaitomeaX
Also der Zustand bei uns in der Firma scheint wirklich immer kritischer zu werden. Beim Manteltarifvertrag ist nichts Entgeltliches möglich (also zuschläge) außer vllt Urlaubsgeld oder die eine oder andere „kleine“ Spielerei…
Ich weiß nicht wie wir funktionsfähig bleiben sollen wenn Entgeld erst in 2 Jahren Verhandelt wird. Die Stimmung ist richtig mies in der Firma. war erst bei einem befreundeten Meister, der hatte gekündigt. Aber die Firma hat ihn wiederholt und ihm ein AT gegeben (außer Tariflich). Er ist jetzt der erste Meister in einer Abteilung der AT ist und wahrscheinlich mehr als sein Chef jetzt verdient. Wundert mich das da noch keine Neiddebatte entstanden ist…
Aber jener hat sich bei mir auch ziemlich ausgekotzt das er einfach massiv Probleme hat, Mitarbeiter zu halten, er hat mit Abgängen zu Kämpfen, 7 offene Positionen (keine die du mit Leiharbeiter besetzen könntest), neue kommen dazu.
Am selben Tag wo ging ich noch zum Personalrat und ohne witz… das denk ich mir jetzt nicht aus, war genau just in time ein junger Kollege dort der sich über sein Kündigungsrecht informiert hat, weil er die Firma verlassen will.
Als ich auch beim Kumpel saß, kam zufällig noch ein anderer Abteilungsleiter rein der was von ihm wollte, er mich vorgestellt und seine antwort war einfach genau so ähnlich wie seine (mein Kumpel). Der hat massive Probleme die Mitarbeiter noch zu halten.
Es gibt auch sowieso die Grundstimmung das der letzte Tarifvertrag (aufgrund der Laufzeit) scheiße ist und weil man schon seit langem, wirklich langer Zeit, keine Urabstimmung mehr gemacht hat. die letzte Tarifverhandlung lief ja auch ohne einen einzigen Streik ab. Wir von unserer Seite, der TK, wussten zumindest das wir nichts mehr rausholen könnten. Aber natürlich verstehe ich da die Frage oder viel mehr den Vorwurf das wir „uns zu Billig“ verkauft haben…
Ich brech mir hier wirklich mittlerweile den Kopf ab was man rechtlich tun kann. Ob man Pokern kann das man den Entgelttarifvertrag vorzeitig Kündigen könnte (da gab es mal ein fall wo man auf BGB hinweisen könnte). Zumindest damit drohen.
Zugleich weiß ich nicht ob die Gewerkschaft bzw der GEwerkschaftsekretär da mitmachen will, weil dann die ganze Arbeitszeitverringerung auf dem Spiel stehen könnte. (reduzierung auf 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich).
Und dennoch, die Leute suchen nicht nach einer Arbeit wo du nicht lange Arbeiten muss sondern wo du Geld verdienst. Vielleicht muss ich woanders 2,5 Stunden länger arbeiten, hab dann aber dafür 500 oder 800 euro mehr. oder nur ne haleb stunde mehr aber dennoch 300 oder 400 mehr…
Es ist aber die Frage ob es wirklich möglich sei den Tarifvertrag vorzeitig zu kündigen, und dann ist das nächste Problem, ob man dann einfach nur sagt „hey, dann können wir Mantel und Entgelt zeitgleich verhandeln“ - genau das wollen wir ja nicht mehr (weil am ende weniger vom Kuchen für beides gibt… getrennt verhandeln ist der Kuchenstück immer deutlich größer).
Ich zerbrech mir hier jetzt seit Tagen den Kopf wie man da am besten handelt und zu gleich dann noch die Gewerkschaft aufrüttelt DAS wir handeln müssen und zwar jetzt.
Denn die Gefahr besteht auch immer höher das der AG zum Zug kommt und von sich aus etwas macht und als den „größen Gönner“ da steht. Was der Gewerkschaft am ende nur schaden kann…
Aktuell kommt es mir so vor als wäre die BVG der Hund der in ruhe im brennenden Haus seine Tasse Tee trinkt…
Die Lawine beginnt an Fahrt, die große Rentenlawine kommt.
Und sie macht mir langsam immer mehr angst…