Das „gewünschte“ Ergebnis bei Volksabstimmungen wäre ja das, was die Gesellschaft auf lange Sicht schützt. Klimaschutz ist jetzt auch nix, was die LG erfunden hat noch ist es was, an dessen Umsetzung man sich persönlich bereichern will.
Dass Volksabstimmungen nicht dieses gewünschte Ergebnis einbringen würden, da bin ich mir ziemlich sicher. Das mehrheitlich gewollte ist halt nicht immer das langfristig sinnvollste.
Damit Volksabstimmungen wirklich sinnvoll funktionieren bräuchte es eine Aufgeklärte und informierte Gesellschaft.
haha
Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Protestarten lass ich bleiben. Schon alleine, weil ich keine Expertise darin hab , ich bin leider kein Oliver Pocher.
Bitte mit diesem Framing aufhören. Gerade aus vielen linken Kreisen stammt die Forderung nach mehr Volksabstimmungen. Schließlich war sie auch von Anfang an eine Forderung der linken Kräfte (in Ö). Natürlich gibts solche Forderungen auch von rechts, aber laaaaaaange nicht ausschließlich und auch nur da, wo es ihnen gerade zu Gesicht steht. Ansonsten scheißen sie vollkommen auf die Wahlbevölkerung.
Du hast von „ausgerechnet rechtspopulisten“ geschrieben, die Volksabstimmungen fordern würden, nicht nur dass das falsch ist (siehe etwa Forderung der Partei die Linke nach eben dieser im Grundgesetz) es ist auch ziemliches Geframe.
vielleicht einfach mal im wörterbuch das wort „ausgerechnet“ nachschauen. habe noch nie gehört, dass es ein synonym für „ausschließlich“ sein soll.
ich habe es vielmehr i.S.v „gerade“ gebraucht. und wenn „gerade die“ das fordern, kann man schon mal genauer hinschauen, wo die knackpunkte sein können.
deine interpretation steht da einfach nicht.
bitte am text bleiben.
Ist es nicht, aber du tust in diesem Satz so, als wären es gerade die Rechten, die sich für mehr Volksabstimmungen stark machen würden. Damit verunglimpfst du dieses Instrument direkter Demokratie.
Ich bin ganz nah am Text. Denn der Begriff „ausgerechnet“ ist primär eine negative Verstärkung und so benutzt du sie ja auch, indem du Volksabstimmungen in den Dunstkreis rechtspopulistischer Methoden stellst und damit ins Negative rückst. Dabei lässt du aus, dass Volksabstimmungen auch von linken Kräften mindestens ebenso gefordert werden. Ich sehe daher nicht, worin mein „Bullshit“ liegen würde.
Abgesehen davon ist es sowieso immer dieselbe Diskussion. Jemand fordert mehr direkte Demokratie, iwer kommt daher und tut so, als wäre das ein Instrument, das mehr oder weniger ausschließlich von Demagog*innen und Demokratiefeind*innen verwendet würde. Es ist, als hätte man Angst vor direkter Demokratie.
Wenn man sie fragt, geht es auch darum eine kritische Masse an Unterstützern zu gewinnen.
Die Erfolgsaussichten, die ich dem, mit ihren Methoden, gebe, lasse ich mal unkommentiert.
[…]
»Wir verfolgen weiter das Ziel, die Bewegung mehr und mehr aufzubauen, bis wir so viele sind, dass es nicht mehr ignoriert werden kann, dass sich konstruktive Kräfte entfalten, die wirklich etwas verändern können«, sagt Lars Werner. Man träumt von einer Bewegung, die größer wird, wie ein Schneeball, der den Hang hinunterrollt, bis er zur Lawine wird, die alles mitreißt.
[…]
In ihrer Strategie beruft sich die Letzte Generation unter anderem auf die Politikwissenschaftlerin Erica Chenoweth, die in Harvard lehrt und postuliert, dass jede Bewegung Erfolg habe, die 3,5 Prozent der Bevölkerung mobilisiert.
Um Chenoweths Formel zu erfüllen, müssten sich der Letzten Generation fast drei Millionen Deutsche anschließen. Manche in der Bewegung hoffen, dass auch 0,5 Prozent reichen könnten. Das wären mehr als 400.000 Menschen.
Nach Angaben der Letzten Generation nahmen an den Großaktionen im Frühjahr in Berlin, für die über Monate mobilisiert wurde, etwa 600 bis 800 Menschen teil. Vor einem Jahr seien es 200 gewesen. Für die aktuellen Aktionswochen hat sie »100 für Bayern« gesucht.
[…]
du hast ja, wie gezeigt, bereits zugegeben, dass deine interpretation falsch war.
jetzt kommst du wieder mit
das habe ich einfach nicht gesagt.
und auch nicht gemeint.
du interpretierst meinen satz in den „dunstkreis“ dieser diskussion und stellst ihn so dar, als ob er dahingehend gemeint war.
bitte unterlasse das.
das ist ein unding.
ich habe lediglich gesagt, dass wenn ausgerechnet rechtspopulisten volksabstimmungen fordern, dann kann man sich ja mal fragen, warum. und evtl. stößt man da auf gewisse knackpunkte.
deshalb bin ich nicht automatisch gegen mehr direkte demokratie, sondern möchte, zugegeben pointiert, zum denken anregen, ob es schwierigkeiten gibt.
weiteres beispiel: ökonomen der chicagoer schule und libertäre fordern gerne ein bedingungsloses grundeinkommen. da kann man sich auch mal fragen, warum eigentlich. das heißt nicht automatisch, dass ein BGE schlecht sein muss. aber man sollte sich mMn schon fragen, warum ausgerechnet die das fordern.
und bei dem versuch der beantwortung dieser frage stößt man dann auf problematiken.
Dürfte dann beim Gesellschaftsrat kaum anders sein, wenn man ihn wirklich repräsentativ hält, oder? Außer man verlässt sich auf den Einfluss der zur Seite gestellten Experten? Aber ist es gewollt, dass die das steuern?
Es bliebe halt zu hoffen. Ein „Rat“ klingt erstmal etwas durchorganisierter mit strukturierten Auseinandersetzungen zu Themen.
Ich muss aber zugeben, dass ich auch garnicht weiß, wie das dann genau umgesetzt werden soll.
Wenn man es genau nimmt ist ja selbst der Bundestag schon ein gesellschaftsrepräsentativer Rat aus dem Volk.
Also in der Theorie
Nein, überhaupt nicht. Nur weil es keine Synonyme sind, heißt das nicht, dass meine Interpretation deswegen falsch ist.
Der Absatz danach war zugegeben nicht direkt an dich gerichtet, sondern viel mehr eine Zusammenfassung meiner letzten Erfahrungen.
Das kann man sich auch, wenn „ausgerechnet linke“ das ebenso fordern, was sie ja auch tun. Und? Was änderts? Welche Informationen haben wir dadurch gewonnen? Um die Probleme herauszufinden, müssen wir uns die Methode natürlich anschauen, aber das sollte man bei absolut jeder, denn ebenso wie die Volksabstimmung hat auch absolut jede andere Methode ihre Vor- und Nachteile. Da gilt es diese, wie immer, abzuwiegen.
Die Methodik, die du hier angewendet hast (wissentlich oder unwissentlich), ist halt exakt dieselbe, die ich schon x-mal lesen und hören hab dürfen, was mich zu meinem nicht direkt an dich gerichteten Absatz gebracht hat. Die Diskussion läuft dann imme aufs selbe hinaus. Da wird herausgestellt, dass diese Methode von rechten Kräften angeblich so bevorzugt würde, was aber nicht mal stimmt, einerseits weil sie wenn möglich eh nicht anwenden, andererseits weil dieselbe Methode auch von linken Kräften gefordert wird. Und damit wird diese Methode und damit oft genug direkte Demokratie an sich in ein Licht gerückt, was einen Fortschritt in diesem Bereich verunmöglicht und damit auch Druck auf verkrustete Formen im Parlamentarismus abschwächt bis negiert.
unterm strich:
wir haben beide festgestellt, dass ich nichts von „ausschließlichkeit“ geschrieben habe und dass das wort „ausgerechnet“ kein synonym dafür ist.
dennoch unterstellst du mir weiterhin, es in dem sinne gemeint zu haben.
das ist einfach kein logisches argument am text sondern freies assoziieren. zudem ist es übergriffig und anmaßend.
ich beende den bullshit hier.
nö, du hast einfach behauptet, ich hätte etwas geschrieben, was ich nicht geschrieben habe, um mit mir eine diskussion anzuzetteln.
du hast sogar selbst zugegeben, dass deine ursprüngliche behauptung nicht stimmt.
und jetzt erklärst du mir, dass du viel besser weißt als ich selber, wie ich etwas gemeint habe.
Solch einen Rat gibt es doch schon, stand auch von Anfang an im Koalitionsvertrag, nur gibt es da keine Verpflichtende Sachen ala „Muss umgesetzt werden was die sagen“ oder zwingend im Parlament landen. Der Bundestag ist unser Demokratischer „Rat“.
Weil weder diese „unwichtigen“ Punkte, noch der Punkt des Gesellschaftsrats auch nur annähernd bei den meisten Berichterstattung erwähnt werden, sondern es eigentlich immer nur um „Geht das zu weit, ja oder nein“, Aufregung im Individualverkehr usw. geht, finde ich diese Maßnahmen der letzten Generation alles andere als zielführend. Im Gegenteil verschrecken sie sogar gemäßigtere Aktive für Umweltschutz bzw. erschweren deren Arbeit, weil sie nicht mit den radikaleren Protesten der letzten Generation in Verbindung gebracht werden wollen, oder haben Angst aufgrund des heftigeren Gegenwindes von Leuten, die beim Thema Klimamaßnahmen gleich nur die Bilder der Straßenkleber im Kopf haben und allein deswegen schon sperren…
In einem anderen Thread wurde mal behauptet, dass sie dadurch doch schon Ziele erfüllt haben, aber außer Bekanntheit durch Unbeliebtheit, was nichtmal eines der ausgeschriebene Ziele auf deren Homepage ist, wurde rein gar nichts erreicht.
Leider wird man von manchen in diesem Forum auch gleich angefeindet, wenn man diese Aktionen kritisch sieht und trotz Begründung diffamiert wird, weswegen ich eigentlich auch gar nichts mehr zu diesem Thema sagen wollte… Nun ja
