Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Ich frage mich ernsthaft, wie jemand dem Deutschlandticket die Akzeptanz absprechen kann und/oder nicht mehr dafür in die Hand nimmt. Es gibt immerhin 11 Millionen davon. Das ist jeder achte Deutsche (Kinder eingeschlossen).

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Die Vorstellung Anfang der 2000er dass die Jugend sich langfristig vom Auto entfernt war wohl nicht richtig

es gab ja die Statistik vor einigen Monaten auf X vom Bundesverkehrsministerium. Und ganz gleich ob sie das aussagt was sie soll, relevanter ist wohl laut Verkehrsforscher der Motorisierungsgrad

Ältere besitzen zudem deutlich mehr Pkw. Doch das Bild ändert sich, wenn man diesen sogenannten Motorisierungsgrad einige Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgt: Seit etwa 2010 steigen die Werte mehr oder weniger kontinuierlich an.

Die Jugend hat nicht das Gehalten was von einigen Forschern prophezeit wurde, und auch Hinsichtlich der Probleme beim Autoverkehr erhofft wurde

Genau das hatten viele Fachleute lange gehofft. Noch in den Nullerjahren fiel der Motorisierungsgrad bei den jungen Autobesitzern stark. Damals, als die junge Generation anscheinend aufhörte, das Auto zu lieben, begannen Verkehrswissenschaftler, sich das Phänomen genauer anzuschauen.

Immerhin die Einstellung zum Auto hat sich geändert. So sank die Zustimmung zur Aussage „ohne ein Auto ist mein Leben unvorstellbar“

Doch weshalb stieg der Motorisierungsgrad im vergangenen Jahrzehnt? »Meine Interpretation: Wenn sich Einstellungen ändern, dann ändert sich nicht immer auch Verhalten«, sagt Kuhnimhof. »Junge Menschen fahren heute pragmatischer Auto als früher. Ein junger Mann in den Neunzigerjahren ist viel eher Auto gefahren um des Autos Willen, einfach, weil ihm Autos wichtig waren.« Das sei in der jungen Generation heute weniger der Fall – trotzdem sei das Auto einfach nach wie vor so ein gutes Verkehrsmittel, das es oft alles andere aussteche.

leider auch etwas desillusionierend

Praktikabilität schlägt Gewissen, das bequeme Auto den umständlichen ÖPNV. Das ist bei Jüngeren nicht anders als bei Älteren. »Wenn junge Menschen davon abhängig sind, dass alle zwei Stunden ein Bus kommt, dann sind sie auch nicht so sehr bereit, auf ein Auto zu verzichten. Weil das bedeuten würde, dass sie bestimmte Dinge nicht mehr tun können«, sagt Jugendforscher Simon Schnetzer.
Schnetzer und sein Kollege Klaus Hurrelmann untersuchten für ihre fortlaufende Studie »Jugend in Deutschland« vor zwei Jahren auch deren Umweltbewusstsein. Fazit: Ein »mentaler Durchbruch zu nachhaltigem Umweltschutz« sei nicht zu erkennen, nur wenige junge Menschen seien zum jetzigen Zeitpunkt bereit, einen aktiven Beitrag zu leisten.

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@Das_Jabbu machst du beim BVG Musical mit?

das diese Aussage mit „Jugend geht vom Auto weg“ Quatsch ist, hab ich ja schon seit Jahren gesagt bzw dass es maximal auf eine Zentrale wohnende Großstadt Bubble zutrifft.

Schön dass das das jetzt auch offiziell mal zugegeben wurde.

Den dip in den Zahlen den es da mal gab, hätte ich auch eher auf wirtschaftliche Gründe zurückgeführt.
Wenn weniger junge Erwachsene Geld haben für Führerschein und Auto, bzw die Eltern es ihnen nicht zahlen können, dann haben auch weniger Leute ein Auto.

Und in einer Umfrage wird dann wohl aus Scham auch eher „ja will ich nicht“ als „kann ich/meine Eltern uns nicht leisten“ angegeben.

Spiegelt mich ganz gut wieder.
Auch wenn es jetzt nicht mehr ganz so extrem ist.

Vor 10 Jahren bin ich oft stundenlang durch München extra langsam gefahren.

Damit jeder mein „geiles“ Auto sieht und vor allem hört.

Heute fahre ich immer noch gerne und bin auch stolz so ein Auto zu besitzen.

Aber zum Glück bin ich so ein Assi nicht mehr :beanlurk:

Du warst sicher sehr beliebt auf der Straße :sweat_smile:

Hmm ist aber auch ein bissschen Victimblaiming. Nicht der schlecht ausgebaute und teure ÖPNV ist schuld. Nein, es sind die Jugendlichen, die nicht 1h auf den Bus warten wollen.

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Im Artikel ist doch sogar von 2 Stunden die Rede. :simonhahaa:

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Aber was hat das mit Victim Blamming zu tun

Erstens bezieht sich die Aussage nicht auf Autos speziell, sondern die Schlussfolgerungen der Studie, also Mobilität, aber auch Konsum und Ernährung.

Die Mehrheit ist z.B. nicht bereit auf das Fliegen zu verzichten.
Ist das dann Vicitm Blaming weil es keine Teleporter gibt und wir nun mal alle jährlich nach Malle oder auch mal New York wollen?

Nee, das ist kein Victim Blaming sondern legitimer Kritikpunkt dass auch die Jugend zwar Einsichten hat dass Umwelt und Klima wichtig ist, aber ihr Verhalten nicht ändert.

Und das andere is, wie oft hatten wir hier schon Diskussionen wo jemand meinte dass er nicht lange auf den Bus warten will und dann war er halt trotzdem nicht das OPNV Opfer sondern einfach umweltschädigend und zu bequem (siehe Diskussionen mal als Beispiel mit Angrist, aber dann kann er das nächste mal behaupten es sei victim blaming :sweat_smile: wenn er eine Gegenrede erhält)

Aber wie gesagt wenn man nichtmal auf das Fliegen (Fernreisen) verzichten will, ist man kein Victim sondern halt auch einfach noch zu umweltschädigend.

Klimaverändernde Maßnahmen werden nicht mit der gleichen Bequemlichkeit wie vor 10-20 Jahren miteingehen können

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Ja, hast du auch recht. Aber vielleicht nimmt man ja wenigstens aus der Studie mit, dass die jungen Leute ÖPNV gerne nutzen wollen würden, wenn er halbwegs bequem ist und nimmt das zum Anlass in diesen zu investieren und es nicht als Beweisstück für „Seht her, Autos sind geiler. Los lass mehr Parkplätze bauen.“ genutzt wird.

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Ich glaube mit „die Jungend ist weniger Auto“ war immer gemeint das das Auto als riesen Statussymbol verloren hat, es mehr als Nutzungsding gesehen wird.

Ich finde es aber trotzdem wichtig auch die Frage des „wollen oder müssen“ zu beleuchten.

Am ende wachsen die meisten Leute eben mit dem Auto auf, lernen seine Vorzüge, da ist es schwer das abzuschütteln. Auch gehört ein Auto ja immer noch dazu, man hat es einfach. Solange man es in Städten einfach besitzen kann, weil man es überall Parken kann, ohne häufige Nutzung, wird es sich nicht ändern.

ja,

und vor allem macht den ÖPNV auch erschwinglich. (bzw. finanziert irgendwie die 49 euro, das kann doch echt nicht so schwer sein)

was auch noch dazukommt,
Planbarkeit.

Es bringt eben nichts wenn der ÖPNV im besten Fall gerade so machbar ist, aber an Sonn, Feiertagen und Ferientagen eben eher nicht.

Ferientagen weil man eben als Arbeiter, trotzdem zur arbeit muss.

Sonn und Feiertage, ja weil man eben nicht nur daheim rumhocken will.

Und gerade auf dem Land, kommt eben auch noch hinzu, dass je nachdem wie sich die Gewerbesteuereinnahmen entwickeln, es in 1-2 Jahren auch wieder rapide Buskürzungen geben kann.

Hier hat zb eine große Firma Ihren Rechtssitz verlagert, und auf einmal brachen der Gemeinde fast 40% der Einnahmen weg.
Da wurde aber mal bei den Bussen rapide der rotstift angesetzt.

Nein.

Schade.

:cluelesseddy:

:purple_heart:

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Tramara - :see_no_evil: :smiley:

Ich möchte nicht lachen, aber das ist schon echt mein Humor.

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Dachte, JabbU7 spielt auch mit.

Aber das ist doch das einzige wozu wir keine gute Alternative haben aktuell. Und ich würde es als Rückschritt für die Welt sehen, wenn wir das jetzt einschränken.

Es macht doch viel mehr Sinn die Dinge zu ersetzen, welche gut machbar sind. Wenn die Bahn funktionieren würde, dann könnte man fast alle inlandsflüge streichen.

Wir sind letztes Jahr mit dem Zug nach Italien gefahren, aus Hamburg, in dem Urlaub davor sind wir fast die gleiche Strecke geflogen. Und leider war es mit der Bahn teurer, unbequemer und langsamer.

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