Das viele Strecken im Schienennetz marode sind. Liegt wieder an einen komplett anderen problem das finanzielle Struktur hat. Instandhaltung kostet der db mehr geld als neubau.
Das Tarifrecht und verhandlungen sind richtig und wichtig, nur die forderungshöhe ist frech, da stimme ich ein.
Warnstreik sind 24 stunden vorher anzukündigen, dass ist auch richtig um Druck zu erhöhen, aber, tatsächlich gibt es keinen Grund für einen Warnstreik gerade, zumindest nicht in dieser form und länge… Es wurde sogar das inflationsgeld abgelehnt das sie bekommen hätten, nur um nach Weihnachten zu verhandeln.
Ein Warnstreik zu machen wäre in Ordnung ubd akzeptabel, aber es gibt eben wie gesagt zwei punkte die mich stören.
Die Länge
Das sie das Angebot mit der Verschiebung abgelehnt haben, nur um maximalen druck für die Weihnachtszeit aufzubauen.
Das ist ein wichtiger punkt um den egoismus der gdl zu verstehen. Das Solidaritätsprinzip existiert in dieser Gewerkschaft nicht.
Das weiß ich wohl. Der Anteil am Modalsplit ist soweit ich es richtig im Kopf habe bei schienengebundenen Mitteln doppelt so hoch wie der von Bussen. Wie willst du da eine Verdopplung ohne massiven Ausbau der Schiene erreichen?
Und klar sind Warnstreiks 24h vorher rechtlich okay, das ändert aber nichts an der Tatsache, das sie auf Kosten der Reisenden gehen und in dieser Situation wieder einmal völlig unangebracht sind. Deinem Arbeitgeber schadest du genau so, wenn du das planbar für die Reisenden machst. Und die GDL macht genau ständig.
Bedanke dich bei der Regierung, die damals Kleinstgewerkschaften zugelassen hat, um eigentlich die Macht von Gewerkschaften zu schwächen
Jetzt hat man ne kleine Minderheit an Mitarbeitern, die einen gesamten Großkonzern lahm legen können.
Das ist tatsächlich ein unglaubliches Problem. Vorallem die Wahrnehmung anderer Gewerkschaften das diese mit dem AG nur kuscheln würden etc. Da steckt ne deutlich größere komplexität dahinter. Branche, Mitarbeiter zahl, „Druckfähigkeit“, also es ist sehr entscheidend ob ich als Zugfahrer den Betrieb lahmlegen kann, oder als Verkäufer die Schaltstelle schließe aber der Betrieb trotzdem weiter geht…
Ja eben, es muss alles ausgebaut werden und das geht nur, wenn man investiert.
Aber das will man ja nicht. Siehe Belegschaft. Statt darin zu investieren, setzt man Standards runter, verzichtet auf die Amtssprache und wundert sich, dass die Arbeitsmigration nicht funktioniert, weil die Leute nicht dumm sind und einfach woanders arbeiten geht, wo man keine geteilte Dienste haben muss
Also ich hab jetzt im neuen Job nicht mehr so den Einblick in viele Kommunen, sondern nur noch eine paar wenige und die haben sicherlich auch eine besondere Situation. Aber dass nicht investiert wird ist einfach nicht richtig. Es wird hier sowohl von den Kommunen als auch von Kreis und Land viel in die Infrastruktur gebuttert, es werden Buslinien ausgebaut, Verkehrskonzepte erstellt.
Es gibt aber in allen Bereichen natürlich limitierende Faktoren, warum das aktuell noch nicht sonderlich ins Gewicht fällt.
Die fehlende Flächenverfügbarkeit und damit unglaublich langwierige und aufreibende Verhandlungen, die langwierige Planungszeit (Artenschutz, Flächen, Personal, Anwohner etc.) und gerade im Bezug auf Busse die Personalverfügbarkeit. Da ist ja leider das Verhältnis Personal/Beförderte Personen deutlich schlechter als bei schienengebundenen Verkehrsmitteln.
Dennoch reicht das Investment natürlich noch nicht aus, vor allem auf Bundesebene.
wobei eine firma, wenn sie nicht irgend ein Gelddruck Patent hat etc, ja meist Konkurrenz hat.
Wenn die Konkurrenz 40 Stunden Woche hat und man selbst nur 32 Stunden, bei gleichem Gehalt, muss man die Gewinnmarge oder die Produktivität eben schon stark steigern um das irgendwie auszugleichen.
Naja, die und andere Gewerkschaften die direkt am Kunden dran sind, wie eben zb die Piloten, haben den Vorteil, dass die Bürger direkt von Ihnen abhängen.
Wenn die Schlachter bei Tönnies, oder die Angestellten bei Dacia streiken, stört das die Bürger erstmal nicht wirklich, ja selbst bei einer Woche Streik und kompletter Blockade der Firma, würden die Bürger auf der Straße kaum was davon merken.
Alles was der bürger direkt nutzt, wie eben zb Verkehrsmittel, da haben die Gewerkschaften einen sehr starken Hebel.
natürlich, und eine dienstleistung kann eben nicht skalieren.
Eine Firma die auf 4 Tage woche geht, kann eventuell dadurch top leute gewinnen die 130% produktiv sind und in 4 Tage mehr machen als andere in 5.
Bei einer Dienstleistung geht das eben schlecht.
Der Busfahrer kann noch so gut sein, wenn er nur 32h fährt, fährt er nur 32h nicht 40.
Automatisierung von Ubahnen, geht ja auch zb nur da wo sie komplett unterirdisch sind, vermute ich,.
In Paris sind zb bestimmte Ubahnen ohne Schaffner und das sind Linien die nur untergrund sind und die Bahnsteige dieser Stationen sind auch entsprechend baulich so, dass eine Wand mit Türen zwischen Schienen und Passagieren ist, direkt an der Gleiskante,.die nur aufgeht wenn ein Zug dasteht und dann kann man reingehen.
bei Linien die auch oberirdisch verlaufen ist Führerloses fahren aber meines Wissens nicht erlaubt, oder ?
ist zumindest in Nürnberg der Grund gewesen, warum die U1 nicht auch Automatisiert wurde. die Herstellerfirma konnte halt nicht gewährleisten, dass die U-Bahn selbstständig dinge auf den Gleisen erkennt.
Geht eines der besten Druckmittel bei den Gewerkschaften weg, folge: schlechtere Arbeitsbedingungen.
Es wied ne große Umverteilung des vermögens gehen. Erstmal ist der Aufwand in der Technik hoch (kosten), aber auch die instandhaltung. Du sparst nicht viel Personal ein, da du ja immer noch Personal brauchst. So ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es immer 1 Ansprechpartner im Zug gibt wenn es probleme gibt. Allein aus Sicherheitsgründen (wenn jemand überfahren wird oder Zug im Gleis stehen bleibt usw). Nur verdient der dann deutlich weniger.
Dafür verdienen sich aber die Firmenbosse dumm und dämlich die die Technik benutzen. Ausserdem haben wir mittlerweile Ausschreibungspflicht. Das wird dann wahrscheinlich alle 10 jahre neu ausgeschrieben…
Da bietet sowohl technisch als auch sozialökonomisch eine riesige Herausforderung… die deutschland nur verkacken kann…
Aktuelle rechen Beispiele sind, dass die BVG nichts sparen würde und eine summe beinhaltet, die nicht bezahlbar ist für die umsetzung. Das würde ewigkeiten dauern bis kosten nutzen faktor überhaupt sich rentiert.
Nur will der AG nicht die Arbeitsbedingungen verbessern. Standards werden herabgesetzt und Zitat eines DB Regio Chefs „wozu deutsch? Hat doch jeder ein Smartphone“.
Außerdem, die Leute sind nicht doof. Langfrisrig wechseln die auch den AG dann wo gleiches Geld mit besseren diensten dann ist
Auf dieser ebene bewegen wir uns teilweise. Bis irgendwas mit erheblichen Menschenschaden passiert.
Arbeitsmigration ist wichtig, aber bei geteilten diensten kann die Person nie zum Sprachkurs gehen. Auch ein witziger (nein nicht lustig) faktor…
Und dann wird gewundert das ein Fahrgast die Leitstelle anfunken muss…
Es muss ein Paradigmenwechsel in Gedanken der AG geben.
Ich habe nichts gegen Streiks. Aber es ist unnötig diese von heute auf morgen (vor allem zum aktuellen Stand der Verhandlungen) zu machen. Ich hoffe inständig, dass die GDL mit deren Handeln mal so richtig derbe auf die Schnauze fällt.