Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Grundsätzlich kann ich zwar den Weselsky nicht leiden, und finde die Gewerkschaftsstruktur / Grabenkämpfe bei der DB ziemlich nervig.

Aber mir fällt einfach kein guter Grund ein, warum die GDL nicht mit solchen hohen Forderungen in die Verhandlungen geht, solange die Vorstände selbst in Jahren wie 2023, wo einfach alles scheiße war bei der Bahn, sich die schönen Boni auszahlen und die Gehälter erhöhen.

Das mag ein wenig populistisch daherkommen, aber da fehlt mir auf AG Seite einfach das Argument gegenüber den normalen Arbeitnehmern, dass da kein Geld da ist.

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Das finde ich ja generell so ein Unding in allen Bereichen und Firmen, in denen die Führungs- und Management-Ebene sich weiter vollstopft bis zum Gehtnichtmehr, auf Kosten der restlichen Mitarbeiter…
Aber lieber dann auf Faulheit der jungen Leute schieben, bei denen eh schon fast das ganze Gehalt für die Miete draufgeht und von einer auseinandergehenden Schere zwischen Arm und Reich will man auch nichts wissen.
Da kommen dann auch so dämliche Sprüche wie „Augen auf bei der Berufswahl“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „vermiete doch auch“, „Kauf dir Aktien“, etc.

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Dagegen hilft eine Verkürzung der Arbeitszeit ja aber auch -erstmal- wenig?

Das Problem ist, dass der Deutschland-Takt auf 2070 verschoben wurde. Das heisst, im Bahnbereich wird es die komfortable Situation nie geben, dass sich alle einig sind ‚Oh jetzt funktioniert ja alles so toll, jetzt können wir mal über Arbeitszeitverkürzung nachdenken‘.

Kann ich voll verstehen, dass die Mitarbeiterïnnen darauf nicht erst warten wollen. Vor allem, wenn vom Verkehrsministerium alles unternommen wird, dass es zu dieser komfortablen Situation nie kommt.

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Es spricht sich nicht gegen die Arbeitszeitreduzierung. Da du gerade notorischer nicht leser bist: es geht aber auch darum wie hoch die Forderung ist. Und 35/h mit 1 Jahr ist unrealistisch.
Es fehlt vorallem der Personal. Dann muss man leben das die Züge öfter ausfallen. Auch darf man nicht ignorieren: die GDL hat bereits eine reduzierte Arbeitszeit, die ist unter 39/h ich halte 38 oder 37 für realistisch aber auch realistisch zu bleiben, für schwierig umsetzbar

Ich bin gerade in ne sitzung und thema war Arbeitsmigration.

Der ist wichtig, geht aber in die verkehrte Richtung. Statt bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, will man lieber die Qualifikationen senken. Der Vertreter von DB Regio sagt sogar schon das man doch gar kein deutsch mehr sprechen können müssen.

Das führt schon im örtlichen busverkehr zu kuriosen Sachen, dass die Fahrgäste mit der Leitstelle sprechen müssen, weil der Fahrer kein Deutsch kann. Außerdem sind die ja nicht doof, wenn man für das gleiche geld woanders bessere Arbeitsbedingungen haben kann, wechseln die auch.

Hier nehme ich aber den GDL vertrag außen vor, da er derzeit schon der Maß aller dinge sind. Die probleme sind eher in kommunalen ebenen von öpnv wieder zu treffen die 1000 euro weniger verdienen als ein GDL lokführer.

Kommunale Verhandlungen sind deutlich schwieriger da diese den städten gehören die kein Geld haben, die DB gehört zwar dem Staat, ist aber perse Privatunternehmen weswegen die Verhandlungen auch ein komplett andere Rahmenbedingungen wieder unterliegen. Das ist tatsächlich sehr komplex.

Schon mal gefragt warum die GDL aktuell so populistisch und radikal auftritt? Nicht für die Lokführer sondern aus eigen interesse.

Das hat leider der AG nicht verstanden.

Sie setzen voll auf Arbeirsmigration und senken die Standards zb wie man Führerschein (zb Bus) erreicht. Wundern sich dann aber über mehr Unfälle. Die Deutsche Sprache ist unwichtig geworden, wundern sich aber über schlechte stimmung im Betrieb und kommunikative problem

Und sie vergessen: die Leute sind nicht blöd. Wenn es andere Arbeit die einfacher aber gleich bezahlt werden, haben sie genau das Problem wieder.

Darüber diskutieren wir gerade in der Sitzung

Wir arbeiten jetzt mit der FFF um Petitionen jnd Demonstrationen zu planen und den ÖPNV damit politisch zu stärken.

Wir wollen mit den Bürgern eine Verkehrswende schaffen, damit die finanzierung im ÖPNV besser wird.

Damit drohst du doch bei der BVG eh schon ständig. Entweder wenn die Ticketpreise nicht steigen, kommt es zu Ausfällen. Oder wenn die Ticketpreise steigen, können sich weniger die Bahn leisten und dann wird der Plan auch ausgedünnt.

Ob die Pläne eingehalten werden können oder nicht ist eine politische Entscheidung. Sehe nicht, wieso das in der Verantwortung der Leute liegen sollte, die jetzt schon bei der Bahn arbeiten, gute Arbeit leisten und bessere Bedingungen haben wollen.

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Ich merke das du meine texte 0 verstehst oder sie nur überfliegst oder die zusammenhänge nicht erkennst oder teilweise verkennst.

Ich will mich auch nicht ständig wiederholen.

Nimm dir mal Zeit und les nochmal meine texte um sie zu verstehen. Du vermischt dinge und ignorierst andere aussagen komplett.

Wir drehen uns im Kreis. Beenden wir die Thematik. Ich äußere mich nicht mehr um die unverhältnismäßigkeit bei der GDL nicht mehr, da man leider nicht offen ist die kritik nachzuvollziehen, zumindest habe cih das Gefühl das man einfach ignoriert.

Ps: sorry wenn das scharf klingt oder impulsiv :smiley:

Ich äußere michbeinfach nicht zu GDL, bin aber gerne bereit wenn Fragen dazu auftauchen sollten.

Sind alle gerne eingeladen.

sorry aber das ist doch lächerlich.

4 Tage Woche, das kann sich evtl eine Nischengewerkschaft erkämpfen wo es keine Alternative gibt.

Aber man sieht doch jetzt schon das fast keine Firma von 40 auf 35 runtergeht, die es nicht jetzt schon hat, geschweige denn auf 4 Tage Woche.

Wobei man bei den 4-Tage-Pilotprojekten nur positive Resonanz hört.
Man arbeitet in der kürzeren Zeit halt effizienter, weil ausgeruhter und das gleicht die geringere Stundenzahl aus bzw. steigert letztendlich sogar die Produktivität.
In Bereichen, die Dauerbesetzung erfordern, würde das natürlich nur mit mehr Schichten und damit Personal gehen…

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Alleine in meiner Firma wurde die Belegschaft seit 2011 halbiert durch neue Technologie wie Brennroboter, schnellere Scanner, schnellere Schnittrechner, interne Programme und Datenbanken statt analoge Auftragszettel, von denen alles abgeschrieben werden musste.

Wenn man das nicht nur aus Firmensicht sehen würde, hätte man auch nur 1/3 entlassen können und die restlichen müssten dann kürzer arbeiten.

Stattdessen ist jetzt gar nicht mehr jede Abteilung komplett besetzt und sobald mal jemand krank wird oder Urlaub hat, ist die Belastung höher als vorher.

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Bei der 4-tage Woche wird aber noch (selten) die Arbeitszeit gleich reduziert, sondern soweit ich das mitbekomme die Arbeitszeit auf die anderen Tage umverteilt.
Also eher Richtung halbe Teilzeit und nur 4 Tage da anstatt 5, dafür aber pro Tag länger als vorher.
Zumindest sind das die Modelle die ich in meinem Umfeld mitbekomme

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Ich liebe es so kurz vor weihnachten jeden tag wo gestreikt wird 230 - 260€ zu bezahlen fürs taxi :laughing:

  • Gute Arbeitsbedingungen und mehr Personal für die Beschäftigten im Nahverkehr
  • Mobilität für alle und eine Verdopplung des ÖPNV

Ist mit der Verdopplung des ÖPNVs nur eine Verdopplung des Budgets gemeint? Denn eine Verdopplung des Angebots halte ich für eine um einiges unrealistischere Forderung als ein paar Stunden weniger Arbeitszeit pro Woche.

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Eher im Bereich des Angebots. Das ist auch nötig wenn man eine verkehrswende einleiten will.

Aber ja, da haben wir wieder die thematil Fachkräfte.

Arbeitszeitverringerung ist auch nicht unrealistisch. Unrealistisch ist aber 35 stunden in 1 jahr runter zu setzen bei vollen lohnausgleich plus 555 euro nochmal raufzusetzen.

Ich wiederhole zum hundersten mal, es geht um das gesamtpaket und die Höhe. Nicht um die forderung allgemein. Ich glaube gdl hat schonbeinr 38h arbeitswoche, wir 37,5, normal sind 39/40h, sprich GDL hat schon eine reduzierte Arbeitszeit.

36,5h sind realistisch, über jahre verteilt. Minimum 2 jahre, eher 3 jahre.

Tatsächlich finde ich ja ne realistische (wenn vielleicht auf den ersten Blick auf dystopisch anmutende) Maßnahme den Fachkräftemangel in (Teilen) des ÖPNV zu beheben die Automatisierung.

In Nürnberg gibts (mindestens) eine Linie, die komplett ohne Fahrer auskommt. In Kopenhagen sind alle U-Bahnen komplett ohne Fahrer.

Mittelfristig halte ich das für ne sehr wichtige Lösung im Bereich ÖPNV. Gerade, wenn man meine persönliche Wunschvorstellung bauen würde:

Große Parkhäuser außerhalb der Städte, wo dann eine Direkverbindung ins Zentrum (ohne Zwischenstop, also eine reine Pendlenverbindung Parkplatz - Innenstadt) irgendwie im 5 Minutentakt hin und her düsen könnte.

Gibt es das außerhalb von Nürnberg noch irgendwo in DE?

Das man das bei Trams und Bussen nicht so einfach umsetzen kann, aufgrund der Teilnahme am normalen Verkehr ist natürlich klar.

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Da wäre das Thema Fachkräfte noch das kleinste Problem. Das Schienennetz in Deutschland ist am Anschlag, da sind keinerlei Kapazitäten mehr. Um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, müssen neue Gleise gelegt werden. Dafür braucht man Fläche. Und die ist oft nicht da, vor allem in Kommunen, wo man Gleise zurückgebaut hat und gar keine Möglichkeit einer Erschließung mehr gegeben ist.
Die Planung braucht ewig. So ein Planfeststellverfahren ist keine Kleinigkeit, da rechnet man selbst für einen Radweg 3-5 Jahre, bei einer Bahnstrecke ist es häufig ein Vielfaches davon. Und da ist noch nichts mit Fachplanung oder Bau drin.

Ja, endlich die Lokführer und die GDL wegautomatisieren. Wie mit dieser Drecksverein auf den Sack geht. Die GDL kämpft nicht für die eigenen Mitglieder, sondern für mehr Macht. Und das immer wieder zu Lasten von Bahnreisenden. Jedes Mal der gleiche Scheiß.

4 Tage Woche und 12 Monate Vertrag. Beides tolle Wünsche. Beides aber vollkommen unrealistisch. Auch wenn ich wieder einmal selbst betroffen bin, hoffe ich, dass sich die Bahn nicht darauf einlässt. Soll die GDL meinetwegen weiter streiken.

Aber gerade dieses von heute auf morgen ist es komplett zum Kotzen. Weil es gerade passt, in Belgien sind Bahnstreiks für Anfang Dezember angekündigt. Ist auch doof für den Arbeitgeber, aber planbar für die Reisenden.

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