Lol, zwei Fliegen mit einer Klappe!
Wie schnell Streikts fruchten würden, wenn sie nixht auf dem Rücken des Fußvolkes, sonder der Wirrschaft ausgetragen würden.
Arbeitgeberverbände vs. andere Arbeitgeberverbände. Let them fight!
Aus ntv news zitiert:
Güterverkehr um 18 Uhr am Mittwoch, so Weselsky. Danach werde es weitere Streiks ohne Ankündigungen als sogenannte Wellenstreiks geben. Weder deren Beginn noch deren Länge werde man vorher nennen. „Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr.“
Damit nimmt er die Fahrgäste regelrecht in Geiselhaft, etwas, was uns im öpnv eigentlich nicht gern gesehen wird.
Die Leidtragenden sollten ja am ende nicht die Fahrgäste sein. Finde es auch starl befremdlich, dass GDL scheinbar keine kompromisse machen will.
@NaitomeaX @Herzer ich kann aber sagen, dass bei uns die verhandlungen aktuell laufen und zumindest keine weiteren aktionen geplant sind.
Vorallem wenn man es gar nicht mehr ankündigen will und nicht mal sagen will wie lange es dauern soll…
Bei der Bahn hast du schon die besten bedingungen. Eher in den städtischen öpnvs die in kommunaler gewalt sind… gibt es viel größere probleme.
Es gibt im öpnv Bereich eigentlich kaum ein besseren arbeitgeber als db.
„Damit“
Da halt echt Null von der eigenen Position abgewichen wird, hat das mehr den Anschein von Erpressung als von Verhandlungen.
Wellenstreik ist eben quasi unbegrenz machbar für die GDL weil es im Gegensatz zum regulären Streik sie kaum was kostet.
Einfach paarmal die Woche an einem Knotenpunktbahnhof die Lokführer aussteigen lassen „Streik“ dann geht da erstmal nichts mehr.
Wellenstreik kann wenn es taktisch eingesetzt wird, eben es wirklich krachen lassen.
Wenn zb an Nadelähren wie Frankfurt einfach die GDL einfach Freitag um 14 Uhr alle Lokführer die in diesen Bahnhof einfahren in den STreik gehen lässt, kracht es eben.
Habe leider bei den aktuellen Verhandlungen bei der Bahn auch immer mehr das Gefühl, dass sich Weselsky sich zum Abschluss nochmal ein Denkmal bauen will.
Streiken um für seine Forderungen einzustehen ist richtig und wichtig aber so gar keinen Zentimeter von seinem Punkt abzurücken finde ich auch falsch. Wofür sind den Verhandlungen denn sonst überhaupt da, wenn nicht um Kompromisse zu finden.
Das hab ich schon Anfang an kritisiert und wurde von einigen hierfür kritisiert
Gemäßigkeit ist nicht im Wortschatz von Weselsky.
Und wenn es stimmt was ich gelesen habe, ist DB schon weit dazwischen gegangen mit der Arbeitszeit…
Weselsky will unbedingt ein Tarifvertrag für Stellwerker, obwohl die EVG hier die Tarifführende Gewerkschaft ist, und 35 Stundenwoche haben…
Das erste wäre problematisch, ich weiß gar nicht wie es rechtlich aussieht. Aber zumindest evg wäre (mal wieder) stark von gdl angepisst und das andere… wie wäre es da mit einer etwas höheren Laufzeit… zb Zielsetzung 2030… damit hat DB genug Zeit und sie hätten ihre 35 Stundenwoche… oder eben 36,5 … für 2027/8… klingt doch aucj geil?
Wir hatten einen 35 stunden streik gehabt und kommen nun richtig gut vorran… und ja unser punkt wo es hieß „bewegen wir uns nicht“ ist in „wir reden drüber und schließen kompromisse“.
Auch in anderen Punkten. Weil wir selbst wissen was umsetzbar sein könnte. Sowohl personell als auch finanziell… (gerade letzteres macht ja der Staat immer schwieriger).
Und hier kommen wir zu dem punkt was ich kritisiere.
Als Gewerkschafter nimmst du nicht die Kunden in Geiselhaft. Genau das tust du aber damit. Das vorgehen ist aus meiner sicht als ÖPNVler enorm widerlich.
Zwar gibt es auch bei uns Extremisten die das gut heißen würden, aber auch viele, die das nicht so machen wollen.
Denke ein schlichtungsverfahren würdenauch nichts bringen. Weselsky will sein erbe setzen…
Wir sind an die absolute Grenze dessen gegangen, was finanziell und personell möglich ist. Mehr lassen Demografie und Fachkräftemangel nicht zu, sonst bleiben Züge stehen", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler nach dem Abbruch der Gespräche. Die Bahn sei bereit gewesen, weit über das letzte Angebot hinauszugehen, sagte er, ohne genauere Angaben zu machen.
Gut, da kann ich ja erstmal alles behaupten.
Wenn man so weit über das letzte Angebot hinaus gegangen ist, kann man ja mal die Kernkennzahlen mitteilen. Ich denke aber, dass man das aus gutem Grund nicht macht.
Wenn alle Gewerkschaften einen Weselsky hätten und Eier wie die GDL (es wird ja weiterhin immer so getan, als würde Weselsky allein zum Streik aufrufen), hätten es sicherlich viele Arbeitnehmer deutlich besser in D.
Immer diese Wischiwaschi-Verhandlungen, damit auch immer beide Seiten gesichtswahrend da rausgehen können und die Streikführer später vlt auch mal in nem Vorstand sitzen können? Wurde Weselsky ja auch mehrfach angeboten, er hat immer abgelehnt, er wollte seine Leute nicht verraten.
So wird halt Druck ausgeübt, mal so richtig, sonst gibt es eben keine Möglichkeiten, für sich zu kämpfen. Und ist ja nicht so, als sei die Bahn mal wirklich positiv und/oder transparent aufgetreten, da durften dann Weselsky und andere immer wieder deren Schmarrn richtig stellen (allein schon immer diese dämlich hoch gerechneten Zahlen, weil es dann um zwei oder mehr Jahre Laufzeit ging, aber das wird ja dann auch zu selten hinterfragt in den kurzen Berichten im TV).
@Das_Jabbu du hast dich doch auch schon oft über deine Gewerkschaft beschwert, dass die zu wenig machen, aber ein Weselsky ist dann auch wieder nicht richtig für dich. Das ist dann so mein widersprüchlicher Eindruck, will dir da nicht auf die Füße treten, aber das passt bei mir nicht so ganz zusammen. Willst du dann lieber eine Mitte zwischen den beiden Polen oder hab ich das einfach nicht richtig verstanden (bin nicht so tief drin im Thema wie du)?
Sollte die GDL das durchziehen und wirklich unangekündigte Streiks durchführen würde es mich nicht wundern wenn andere Arbeitnehmer dadurch ein paar Abmahnungen bekommen weil sie öfter verspätet zur Arbeit kommen. Vielleicht verlieren deswegen manche ihren Job…
Wenn man die weiterhin ankündigt ist ja alles super, auch wenn mich jeder Streiktag der Bahn ca 220 Euro kostet oder ein Urlaubstag (sofern möglich)
Dieses mal sind wir mehr mit Zahn dran, dass problem sind diesmal eher die „harmloseren“ Mitglieder, aber das ist ein anderes Thema.
Aber Weselsky übertreibt es. Man darf „unsere“ Position als Kritische Infrastruktur nicht vergessen. Wir schaden nicht nur den Betrieb mit dem Streik, sondern Privatpersonen und Wirtschaft. Gerade letzteres ist eigentlich für „uns“ die aus öffentlichen Geldern finanziert werden, wichtig. Denn wenn kein Geld da ist, ist für uns kein Geld da…
Streik ist wichtig und richtig, aber man muss es auch richtig einsetzen und nicht als Dauermethode. Die „Form“ die Weselsky angekündigt hat, ist nur eins: Ekelhaft.
Wenn du Mitglied in einer Tarifkommission bist, bist du nicht zu 100% Arbeitnehmer Vertreter, du musst auch realisieren was deine Forderung überhaupt möglich ist. Man muss also auch mal Kompromisse eingehen, dir stehen ja Zahlen und Betriebsgeheimnisse offen die normal gar nicht zugänglich ist. Statistiken und co werden mit dir geteilt. So wissen wir wieviel mehr Personal wir benötigen, wenn wir die Pausenzeit von 50 auf 30 Minuten reduzieren und können dann anhand dessen entscheiden ob das unsere Meinung nach „Realisierbar“ ist oder von der AG Seite viel „mimimi“ ist wo wir sagen „ist nicht unser Problem, müsst ihr halt dran Arbeiten“.
Es ist schwer zu erklären, manchmal ist es eine schmale Gradwanderung.
Weselsky will aber seine komplette Maximalforderung durchsetzen, die so einfach nicht möglich sind, zumindest nicht in der aktuellen Version. Das beide Fronten jetzt verhärtet sind, ist keine Frage, aber da wird ein „Wellenstreik“ nichts bringen, denn die Position von DB kann rein Wirtschaftlich nicht geändert werden, außer man nimmt eine große Prise „Hopium“ - darf sich aber dann nicht wundern wenn noch mal Züge ausfallen und DB noch unzuverlässiger wird (das geht?).
Weselsky hat keine „Eier“ oder „Mut“. Das ist eine deutliche Missinterpretation seiner Lage und seiner „Macht“. Fahrgäste in eine Art „Angstzustand“ zu versetzen a la Weselsky Roulette ob du heute zu Arbeit kommst oder nicht, zeugt nicht von Mut.
Wären alle Gewerkschaften mit Weselsky’s, hätten Arbeitnehmer nicht deutlich bessere Arbeitsbedingungen in DE, sondern man würde dauerhaft in Streiks gehen, bei jeder Kleinigkeiten, es wäre einfach nur pures Chaos.
So ein Blödsinn kann auch nur einer Sagen, der nie selbst in den Verhandlungen war.
Sorry… dass ist aber reines Stammtischgelabere, weil man es einfach nicht „besser“ weiß.
Und dennoch ist die Frage, ab wann nicht eigentlich „zuviel“ ist. Macht es wirklich sinn immer nur Maximalforderungen durchzusetzen? Wie sieht die nächste verhandlung aus? 30 Stunden Woche? mit den selben begründungen? Man darf nicht vergessen, wie soll das bezahlt werden? Jetzt können wir sagen „ja aber der Vorstand könnt sich die 3 Millionen“ - dass ganze kostet mehr als 3 Million…
Die Problematik ist schlicht: Er kämpft nicht wirklich für seine Mitglieder, sondern für sich selbst, er will mit dem großen „Wumms“ abtreten. „Seine“ Tarifkommission ist anders aufgebaut als bei anderen Gewerkschaften. „Wir“ können unseren Verhandlungsführer überstimmen oder gegen seine „Empfehlung“ handeln.
Weselsky will zwei Dinge durchsetzen.
- Als nicht Tarifführende Gewerkschaft einen Tarifvertrag aufsetzen bei den Stellwerkern (das hat massives Konflikt Potenzial).
- Ein unrealistischen Zeitplan für 35h/w
Die 35 h/w wäre vielleicht möglich, wenn die Laufzeit dafür deutlich länger wären um den Personalbedarf zumindest Theoretisch zu ermöglichen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die anderen Gewerkschaften dann wahrscheinlich nachziehen wollen.
von 38 auf 35 runter ist schon wirklich sehr hart.
Ich Kritisiere nicht den Streik, obwohl ich bezweifle das der überhaupt was bringt (Schlichtungsverfahren ist eher Wünschenswert), aber die angekündigte Streikform ist Widerlich und Verantwortungslos.
Ach, ein ganz wichtiger Punkt fehlt noch.
Schafft Weselsky nicht sein gewünschten 35h/w durchzusetzen, hat er in den Klein betrieben die sich die 35 h/w einfacher leisten können (da der Personelle Bedarf leichter auszugleichen ist als bei der DB, es macht ein Unterschied aus ob du nur 10 oder 100 mehr brauchst) ein Problem: so weit ich mitbekommen habe, haben die da ne Austiegsklausel drin, dass die 35h/w nur gilt, wenn DB sie auch einführt.
Das sind Internernas, sowas zu Veröffentlichen ist für Firmen doch etwas Schwieriger.
Kann aber aufgrund eigener Erfahrungen bei dem Thema und Zahlen die wir hatten, eigentlich nur die Aussage von der DB bestätigen, dass es zumindest ein großes Problem ist.
Dennoch denke ich, dass es möglich wäre, nicht jetzt, aber wenn man gezielt darauf arbeitet. Sprich, Zielsetzung 2030… das wäre durchaus möglich. Aber unter Umständen müsste DB einige Strecken Fremd vergeben.
Dann haben wir doch den Grund, wieso Infrastruktur und Wirtschaft zusammen brechen und der liegt nicht bei Weselsky.
Und woher bekommen die dann ihre Zugführer, wenn die Mangelware sind und die DB, die besten Tarife anbietet?
Joa, man merkt aber auch, dass du dich nicht wirklich damit auseinandersetzt, was Weselsky sagt.
Er arbeitet eben auch mit anderen Gewerkschaften zusammen und hat sich eben selbst auch schon mehrfach negativ über ehemalige Kollegen geäußert, die irgendwann die Seiten gewechselt haben (ist ja nun auch kein Geheminis).
Er ist immer sehr offen und transparent, warum die GDL was macht.
Und schießt natürlich gegen die Bahn und u.a. Wissing bzw erklärt er einfach den ganzen Bockmist, der da passiert. Dass er sich damit bei den oberen nicht beliebt macht, ist nicht verwunderlich, aber zum Glück ist ihm das egal.
Eine Pressekonferenz mit ihm ist lehrreicher als jede Talkshow über das Thema Bahn.