Nur weil ein kollege die seiten gewechselt hat, dass negativ zu äußern, macht das also ihn zum Helden?
Also sobald man auf der AG Seite ist. Ist man direkt der böse?
Meistens sind es aber genau die kollegen die mehr Verständnis auf beingen und dinge auf den weg bringen die zuvor nicht möglich sind.
Aber der Populismus von weselsky hat dich voll in den fängen. Er kann ja nur die wahrheit sagen. Der Held aller Arbeiter in Weißer Rüstung.
Was weiß schon der Typ, der Gewerkschafter und Tarifkommission ist…
Manche Menschen kann man nicht mehr helfen…
Bei aller liebe, aber Streiks nicht mehr anzukündigen, ist eine egoshow gegenüber den Fahrgästen.
Ob er die vorher ankündigt oder nicht, macht nicht viel aus, aber für die Fahrgäste schon. Mit der Verantwortungslosigkeit schadet er nachhaltig das Streikrecht.
Schon allein das dieder konflikt nicht über streiks lösbar ist.
Die Streikkasse musst du eben erstmal haben und Aussperrung und die macht die eine GDL oder Cockpit etc hat, weil dann eben Dinge lahm liegen, ist eben eine ganz andere, als in einem normalen Unternehmen.
plus unangekündigte streiks sind eben totales chaos.
Btw, es geht auch anders… wir legen nicht dauerhaft ganhe Städte lahm sondern gehen lieber auf Protestaktionen in Zusammenarbeit mit Umweltaktivisten.
So arbeiten wir u.a. sehr eng mit FFF zusammen, da wir gleiche Ziele haben…
Bei GDL kenne ich nur eins: Überzogene Streikmaßnahmen.
Wie gesagt, sollen sie streiken. Aber ihre Verantwortung gegen die Fahrgäste sollte man nicht untern Teppich kehren… Weselsky nutzt die Fahrgäste jetzt als Waffe.
Warum also unangekündigte wellenstreiks statt klassisches „wir streiken jetzt so lange bis ihr einknickt“.
wenn einfach random ab und an In Frankfurt, Köln, Berlin, alle GDL Lokführer die einfahren die Arbeit niederlegen, kostet das die GDL STreikgeld für 0,X% dessen was sie ein normaler Streik an STreikgeld kostet, aber das Chaos ist trotzzdem extrem groß.
Nee, aber der Grund, wieso der Zustand der Bahn so ist, wie er ist, mit all den Unzuverlässigkeiten (was ja auch die Arbeitsbedingungen des Personals unplanbar macht) und auch keine positive Investitionsprognose für die Zukunft, liegt in politischen Entscheidungen im Finanz- und Verkehrsministerium.
Da würde ich mir als GDL Mitglied den Schuh nicht anziehen ‚wenn ich 35h Woche fordere, bricht hier kritische Infrastruktur zusammen‘.
Woher willst du denn wissen, dass die Situation 2030 besser aussieht? Wenn wir bis dahin ne AfD Regierung haben, wirds eher noch schlimmer. Find ich völlig nachvollziehbar, dass die Leute jetzt Verbesserungen haben wollen und nicht auf die Zukunft hoffen.
Ich seh das nun mal anders, da ich auch die Verantwortung für die Fahrgäste als kritische Infrastruktur sehe.
Aber natürlich kann man das beiseite sehen und wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten. Nachhaltige Diskussion über Streikrecht (aufweichung) und Autonomes Fahren wird dann in Kauf genommen. Die größte Hürde beim Autonomes Fahren ist a) die Akzeptanz in der Bevölkerung und b) Kosten. Daher ist es eigentlich wichtig ein „Rückhalt“ in der Bevölkerung zu haben, da wir nun mal sehr „politikgesteuerte“ unternehmen haben.
Teilweise geht es doch gar nicht mal um GDL oder den Tarifvertrag, sondern einfach nur das der böse böse DB Konzern eins auf die Fresse kriegt, da dieser ein sehr schlechten Ruf hat.
Aber so wie wir ne million Fußball experten haben, haben wir wohl auch million Tarifexperten im Nahverkehr, die wissen was möglich und nicht möglich ist.
Offenbar gibt es da einfach zwei unterschiedliche Philosophien in Sachen Streikkultur.
Ich finde beide Varianten eigentlich ganz spannend.
Die GDL hat schon Erfolg mit ihrer Art und hat bei mitlerweile knapp 30 anderen Unternehmen ihre Forderungen durchgesetzt.
Eure neue Art der Zusammenarbeit mit FFF finde ich aber auch ganz interessant, auf jeden Fall gibt das mehr Druck als früher, ihr seid als Arbeitnehmer halt einfach ins Hintertreffen geraten gegenüber der DB da muss man sich was überlegen um wieder Anschluss zu bekommen.
Ich hab ein bischen den Eindruck die beiden Gewerkschaften könnten durchaus etwas voneinander lernen.
Ich sehe Weselsky btw nicht als Helden, habe ich auch nie geschrieben. Aber er kann sehr wohl Vorbild sein.
Es gab die letzten Jahrzehnte eben kaum wirklich positive Erfolge aus Gewerkschaftsseite, die Reallöhne sind stetig gesunken, u.a. wegen hoher Inflation, klar. Aber eben auch, weil die Löhne nicht adäquat gestiegen sind.
Aber ich denke auch, dass wir einfach unterschiedliche Vorstellungen haben, wie es laufen kann oder sollte.
Würde jetzt aber nicht sagen das sie beim ÖPNV auch die selben Erfolge hätte. Die komplette Verhandlungsstruktur ist anders. GDL verhandelt mehr mit Privatunternehmen. Wir mit dem öffentlichen Dienst. Meines Wissens verhandelt GDL direkt mit der DB, wir verhandeln mit KAV und sind stärker vom öffentlichen Geld angewiesen als ein DB. Da sind einfach viele Strukturen komplett anders.
Die Verhandlungen kann man schwer gleich setzen.
Nein, würde ich so pauschal nicht sagen. Der TVöD und TV-N haben es wirklich sehr schwierig zu verhandeln aus vielen verschiedene Gründe, aber das würde ich jetzt nicht zuviel im öffentlichen diskutieren wollen.
Demnach sah der Vorschlag vor, die Wochenarbeitszeit für das Zugpersonal im Schichtdienst und die Beschäftigten in Werkstätten in zwei Stufen von derzeit 38 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu senken. Die erste Stunde sollte zum 1. Januar 2026 wegfallen, die zweite zum 1. Januar 2028.
Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt. Die GDL nicht, weshalb die Verhandlungen vergangene Woche ohne Einigung scheiterten und es nun erneut zu Streiks kommt.