Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Ach, wenn irgendwann in die Straßen mal so wenig investiert wird wie in den ÖPNV, dann erledigt sich das Problem bestimmt von selbst.

Hat mal jemand versucht in den letzten 2 Jahren die Strecke auf der A45 (bzw. die Umleitung) zu pendeln? Da ist jede Reise in einem überfüllten ÖPNV ein Segen gegen.
Das wird ja im Zweifel mehr kommen, wenn mehr Brücken aufgrund mangelnder Instandhaltung komplett gesperrt werden.

Will sagen:

Wäre man mit den Straßen so fahrlässig umgegangen, wie mit dem Schienennetz, dann wäre Autofahren vermutlich in vielen Gegenden auch keine attraktive Option mehr.

Im aktuellen Setup kann ich grds. jeden verstehen, der sich nicht auf die Bahn verlassen will. Egal ob Nah- oder Fernverkehr. Bei uns in Düsseldorf gibts den RE10, den haben wir früher oft genutzt um zu den Schwiegereltern zu fahren.

In 50% der Fälle, ist der aber ausgefallen, oder es gab SEV, weil es irgendwelche Baumaßnahmen gab, die mal wieder länger gedauert haben als geplant. Ne Kollegin meiner Frau, die nach Düsseldorf reinpendeln musste, musste dann 4 Monate lang anstatt 45 Minuten gute 2 Stunden pendeln an den Tagen wo kein HO möglich war, weil die Umleitung einfach so fucking lange gedauert hat.

Als früherer Vielfahrer muss ich einfach auch sagen, dass die Qualität der Bahn nochmal deutlich abgenommen hat in den letzten Jahren.
Es ist und bleibt halt ein finanzielles Thema. Der ÖPNV wurde (und wird) zu Tode gespart, natürlich entwickelt er sich so nicht so einer sinnvollen Alternative.

Keine Ahnung was ich damit eigentlich sagen will, aber in vielen Bereichen ist der ÖPNV sicher aktuell keine attraktive Alternative in vielen Bereichen. Da kann man den Leuten noch sehr sehr sagen „ja, stellt euch nicht so an“. Es muss einfach massiv Kohle in den ÖPNV gesteckt werden. Der sollte halt einfach ein Verlustgeschäft sein, damit er überhaupt erstmal ne vernünftige Alternative wird und bleibt.

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Wenn man das an die jeweiligen Maßstäbe anpasst, und die unterscheide mitbeachtet, geht das. Umgang mit Finanzierung, Politische Entscheidungen, Konzepte.

Da sind sich hier glaube ich fast alle einig.

:beanlurk: Ach, das wunderschöne nördliche Sauerland mit seiner abgeschnitten Infrastruktur. Nach der Flut fuhr da bis vor kurzem auch keine Bahn mehr. Keine Autobahn mehr, kein Zug und überfüllte Landstraßen, weil der komplette Verkehr der A45 umgeleitet wird. :beanderp:

Ja, ich hab 1 x den Fehler gemacht, da lang zu wollen :smiley:

Hab mich glaube ich 2 Stunden im Schneckentempo durch Lüdenscheid oder so gequält. Das war echt wild.

Wenn das 1 x passiert, wegen einer ungeplanten Vollsperrung ist dass das Eine. Aber das ist da ja einfach jetzt Alltag :beanlurk:

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Da wäre ich mir nicht ganz so sicher.
Wenn ein Land größer ist, hat es eben mit Dingen zu kämpfen und zutun, mit dem ein kleines Land nichts zu tun hat. Glaube nicht, das man das so einfach runterbrechen und angleichen kann. :thinking:

Es gibt einen Grund weswegen die Wirtschaft da komplett vor die Hunde geht. Leben macht da bestimmt auch viel Spaß.

Man könnte fast meinen, dass es einen Zusammenhang zwischen guter Infrastruktur und wirtschaftlichen Stärke gibt. Positivbeispiel Leipzig, negativ Magdeburg.

Klar, wer HO machen kann, der kann auch ohne Urlaub nehmen zu müssen einen Zug nehmen, der passt. Alle anderen benötigen eben Urlaub oder ein Auto. So wie in meinem Falle.

Das ist aber auch eine wilde Konsequenz oO

Wenn du zum Beispiel am Freitag eine lange Strecke von A nach B fahren willst, wirst du mit dem Auto auch mehr Zeit einplanen müssen. Am Donnerstag wäre das mutmaßlich freier.
Angebot und Nachfrage existieren da schon auch, nur eben in anderer Form. Und wenn man aufhört, sich die (eh da)Kosten des Autos schönzurechnen, fallen die einem auch irgendwann auf.

Kann man, nur nicht von überall aus in Deutschland. Und dafür muss man nicht mal in einem Tal wohnen. Da reicht schon eine 100.000 Einwohner Stadt und Du kannst abgehängt sein.

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Aber ich kann am Freitag nach der Arbeit los und mit dem Auto am selben Tag noch am Ziel ankommen. Mit dem Zug geht das nicht, denn sobald es Mitternacht ±30 Minuten sind strande ich an irgendeinem Bahnhof und komme erst am nächsten Morgen weiter. Ein Auto fährt auch nachts.

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Oh ja! Vor fünf Jahren bin ich schrittweise umgestiegen von täglich Auto fahren zu kein Auto mehr besitzen. Und es ist schon krass, wie viel Geld ich spare, seit ich kein eigenes Auto mehr hab.

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Sollte auch keine allgemeingültige Aussage sein, aber trotzdem diesem pauschalisierenden „Alles auf Schienen ist der letzte Rotz“ und „Nur in der Schweiz kann man mit dem Zug zum Flughafen fahren ohne das man zwei Stunden vor dem eigentlichen Abflug ankommen sollte“ entgegenstehen.

Das das System grundsätzlich marode ist und dringendst saniert werden muss, steht aber außer Frage. Dennoch schaffe ich es an Bürotagen entspannt mit dem Zug 125 km je Fahrt zurückzulegen und ich fahre seitdem ich ein Kind habe ausschließlich mit dem Zug in lange und kurze Urlaube sowie auf Tagesreisen.

Auf meinem privaten Konto habe ich zur Zeit knapp 5000 Prämien- und 1800 Statuspunkte. Prämien- werden alle 3 Jahre und Statuspunkte jedes Jahr zurückgesetzt. Sie entsprechen je einem umgesetzten Euro. Also ich nutze die Bahn schon regelmäßig, wenn auch nicht mehr so viel wie früher als ich noch die BahnCard 100 hatte. Aber nun pendel ich einfach zu selten als das sich das lohnt.

Das soll aber auch nicht bedeuten, dass jeder wie ich auf das Auto verzichten könnte.

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Bei mir macht es kaum was aus, da ich schon immer wenig gefahren bin und ohne Bahnbonus die Fahrten mit dem Zug teurer sind als reine Spritkosten und des weiteren eben nun noch teilweise Hotelübernachtungen dazu kommen, die ich mit Auto nicht benötige. Diese Mehrkosten, die ich mit den Öffis habe egalisieren am Ende dann wieder das was ich an Unterhaltskosten spare, da ich kein Auto besitze. Würde ich nun noch den Faktor Zeit mit einrechnen, dann sieht es für die Öffis ganz dunkel aus.
Und der Faktor Mensch, der mich extrem anstrengt und auslaugt spielt eben auch noch mit rein. Im eigenen Auto bin ich davor so viel besser geschützt, denn in den Öffis schutzlos ausgeliefert.
Aber ich weigere mich noch ein wenig tatsächlich anzuerkennen, dass ich wieder zurück zum Auto muss.

Also wenn ich so an die 0815 Fahrt denke, die ich so erlebt hab, ist der Faktor Mensch (iwie falschfl fahren die anderen doch immer) da auch immer relevant.:sweat_smile:

Ok und dein Auto ist einfach erschienen und deswegen hast du eins? Steuern und Versicherung zahlst du auch nicht? Kaputt geht es nicht und älter wird es auch nicht? Parken ist ebenso kostenlos nehme ich an? So ein Auto hätte ich auch gern. :sweat_smile:

Klar, wenn ich die Stromkosten des Zugs auf die Person runterrechne und das dann als Fahrtpreis nehme, wird Zug fahren auch erstaunlich günstig, aber so funktioniert das halt nicht.

Ich habe doch begründet warum sich die Kosten in meinem Falle egalisieren.

Ich habe bereits geschrieben welche Faktoren ich damit meine. Geruch, Geschrei, Gerede, Kinderweinen, Billokopfhörer, Handyvideos,…

Das allermeiste davon kannst du mit guten Kopfhörern komplett ignorieren.

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