Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Diese Seite hat nen 404

https://luxembourg.public.lu/de/leben/mobilität/oeffentlicher-personennahverkehr.html

aber der Text, der noch bei Google zu lesen ist, sagt ja:

grafik

Mehr Quellenarbeit gibts heut nich, keine Ursache

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Ja, hab mir schon die lokale App runtergeladen, die sagt nur ich Brauch Tickets nach Deutschland
Aber da hab ich ja Deutschlandticket - also bis Mannheim komm ich ja gratis :beanlurk:

Ich habe letztes Jahr ein Projekt zur innerbetrieblichen Logistik bei 'nem großen deutschen PKW-Hersteller geleitet und war ziemlich ernüchtert, dass da nur die ganz kleinen Zubringer-Fahrzeuge elektrisch fuhren.
Hab mir dann mal die Verbräuche der (Diesel-)LKW nachrechnen lassen, da wird dir anders😅
Umso unverständlicher, dass bei innerbetrieblicher Logistik nicht schon viel weiter gedacht wird, vor allem bei so energie-intensiven Firmen, die meist ja auch ein eigenes kraftwerk vor ort haben oder zumindest Photovoltaik ganz anders umsetzen können.
Fairerweise muss man aber sagen, dass da auch viele stoplersteine seitens Vater Staat im Weg liegen.
Zum Einen „direkt“ , sei es denkmalschutz-aspekte, aber auch indirekt, bspw. durch das hochgradig volatile stromnetz, was den mehrverbrauch, der uns mit signifikant mehr E-Mobilität erwarten würde, aktuell gar nicht stemmen könnten.
Finde es toll, dass mittlerweile auch Nutzfahrzeuge in dem Spektrum, was halt das tägliche Szenario der inhaber hergibt, elektrifiziert werden.
Auch wenn das preislich immer noch ein ziemlich exklusiver club bleibt, da hilft auch kein imperativ nix, wenn’s die finanzen nicht hergeben😅
Generell aber 'ne fesche Sache!

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Wie kommst du denn darauf?

war doch letztes jahr (oder gar schon vor zwei Jahren?) großes mediales thema.
Ging um Blackout-Gefahren und wie das netz die hohe nachfrage nach Ladestrom bewältigen kann.
Ich sage nicht, dass da alles Wahr dran ist, dass wir aber durchaus schon am Auslastungslimit unterwegs sind, hat mir auch ein Bekannter erzählt, der ist Projektingenieur bei der Strombörse, da ist schon durchaus was dran.

Ja, das Tankstellennetz kollabiert auch, wenn morgen um 8 alle Fahrzeuge in Deutschland gleichzeitig tanken fahren.
Also ja, das Netz braucht definitiv Liebe, aber von Blackout redet eigentlich nur die BILD-Zeitung. Gerade wenn immer mehr Firmen mit Solar und ähnlichem Energie selbst „herstellen“ und direkt verbrauchen, wird das Netz teils eher entlastet.

Naja, nur bedingt. Mit den vier Buchstaben hab ich hinsichtlich meiner Meinungsbildung auch nix am Hut, da hab ich’s definitiv nicht vernommen😄

Es spielt ja auch im Detail keine große Rolle, du sagst ja selbst, „das netz braucht liebe“ , das sagt’s ja auch schon.
Die Bedenken aus meiner erfahrung waren ja auch nicht direkt der grund, weshalb nicht mehr der Flotte schon elektrifiziert ist.
Langfristig betrachtet aber schon, und da muss man halt mit dem Status Quo kalkulieren, da bringt ein „da muss man mal…, dann wird das schon“ leider nichts. Vor allem wenn die Entscheidungsträger in Amt und Würden sitzen und nicht dem eigenen c-Level weisungsgebunden sind.
Da geht’s dann wieder viel um politik- aber auch entweder verletztes oder eben gestreicheltes ego in den Stuben.
Selbst wenn du den punkt einfach rausnimmst, steht einer umsetzung (neben dem preis der fahrzeuge und der tatsache, dass ladestrom-anlagen in dem ausmaß auch nicht einfach mal eben verlegt sind) immer noch viel „das ging doch bisher auch schon so, warum jetzt was ändern?“ in dem amststuben entgegen (unter anderem).
Die (finanziellen) Vorteile, die man gerade mit eigener PV-Anlage mit einem EV im Alltag haben kann, sind ja auch für die Controlling-Abteilungen großer Hersteller interessant, auch wenn man es dem Konsumenten ggf. doch anders verkauft😄

Die Stromerzeugung und Netze müssen natürlich entsprechend der Anforderungen ausgebaut werden, das muss ja aber auch nicht von heute auf morgen passieren, so wie die Anzahl der E-Autos nicht von heute auf morgen exorbitant steigen wird.
Außerdem hatten die Befürchtungen vor massiven Stromausfällen ja andere Gründe als E-Autos. Eingetreten sind sie ja auch nicht.

Zudem haben E-Autos sogar das Potenzial durch Bidirektionales laden irgendwann sogar als eine Art großer, dezentraler Stromspeicher zu dienen, die das Stromnetz weiter gegen Schwankungen stabilisieren (Vehicle to Grid)

Insgesamt ist der Strombedarf durch E-Autos jedenfalls meiner Meinung nach eher nicht der limitierende Faktor.

Wie viel Strom für 100% E-Autos in DE benötigt werden könnte, wurde übrigens hier mal überschlagen:

Als Ziel wurde von der Bundesregierung bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische PKW angesetzt, was ich für nicht realistisch halte.
Nur um einen zeitlichen Kontext zu erhalten, wie viel Mehrstrombedarf es wirklich wäre.
Konkret reden wir effektiv von einem Mehrbedarf von unter 36 TWh in sieben Jahren.
Deutschland hatte allein 2023 eine Mehrerzeugung aus Windkraft von 17,3 TWh. Zusätzlich erhöhen sich die Ausbaupfade jedes Jahr.
Kein unlösbares Problem, selbst falls wir zusätzlich 100% Wärme aus Wärmepumpen noch annehmen würden, was ebenfalls ein realitätsfernes Szenario ist.

Habe heute tatsächlich einen Bericht gelesen das MAN in Leipzig nun einen E-Laster einsetzt um Sachen von einem Werk zum Zulieferer zu bringen und zurück oder so.

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Genau sowas meine ich.
Planbare strecken, die das Laden über Nacht möglich und vor allem kalkulierbar machen.
Man muss ja nicht gleich den LKW im fernverkehr elektrifizieren, es gibt genug anwendungsmöglichkeiten im nah-bereich.
Das liegt zumindest meine große Hoffnung drin, dass sich die Politik wenigstens diesbezüglich vielleicht mal einigen kann.
Und wenn der Mähdrescher halt noch mit diesel fahren muss, so be it.
Heißt ja nicht, dass man den Traktor nicht mit E-Motor upgraden kann und dann trotzdem schon effektiv spart.

@Nesis90
Vollkommen richtig.
Meines Wissens nach gehört aber auch zur aktuellen lage, dass power2grid/ bidirektionales laden derzeit nicht erlaubt ist.
Was mich halt wieder auf den punkt der Politik bringt.
Mit Versprechungen für die Zukunft, noch dazu so „abstrakten“, deren Umsetzung aber irgendwie mal wieder der deutschen Verantwortungsdiffusion zum Opfer zu werden droht, machen wir als gesellschaft imho keine Fortschritte.
Aber das führt sicherlich auch zu weit hier😅

ein moderner großer Mähdrescher verbraucht dir 80-100 Liter Diesel pro Arbeitsstunde.
Das ist einfach eine fahrende Getreideverabeitungsfabrik.

Bei sagen wir 14h Einsatz während der Ernte also mal ca 1300 Liter grob überschlagen.

Ein Liter Diesel hat 9,6 Kilowattstunden.
mal 1300 Liter =
12480KWH

Ein Tesla Model 3 Performance hat eine 75KWH Batterie.

Ein moderner großer Mähdrescher hat also einen Tagesverbrauch von ca 166 Tesla Model 3 Performance Batteriekapazitäten während der Erntetage.

Und bei der Ernte ist keine Zeit für Laden.
Wenn die Frucht Reif ist, und das Wetter gut, wird geerntet.
Schlaf ist da Luxus, die Landwirte sind da teils 14h am arbeiten und/oder es wird in SChichten gearbeitet.

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Richtig, aber es braucht wie gesagt nicht von heute auf morgen ein neues Netz, weil eben auch nicht von heute auf morgen sämtliche PKW und/oder LKW umgerüstet bzw. elektrisch neu gekauft werden.

Ein Ladenetz für E-Autos ist ja schon mal grundsätzlich da. Klar hat auch das noch Hürden und gerade preislich ist da noch viel Optimierung nötig, aber vor zum Beispiel 5 Jahren war in der Richtung gefühlt noch nichts vorhanden und jetzt haben wir schon mal ein (wenn auch relativ teures) Netz aus Ladesäulen an Autobahnen mit >150 kw-Ladern.

Mein Problem mit elektrischen LKW auf der Langstrecke ist am Ende die Tatsache, dass ein regelmäßig auf einer vordefinierten Langstrecke transportiertes Gut (zumindest auf dem größten Teil der Strecke) schlicht auf die Schiene gehört. Kein Problem mit Akkus, kein (okay, nicht kein, weniger) Problem mit fehlendem Personal und viel effizienter. Am Ende ist die rechte Spur vieler deutscher Autobahnen auch nur eine Zugstrecke, nur eben ohne Oberleitung, mit mehr Fahrern, auf Gummireifen und mit Diesel betrieben.
Warum das nicht so einfach ist, ist ein anderes Kapitel. DB Cargo ist ein Sauhaufen sondergleichen, gar keine Frage, aber wenn man es richtig machen wollte, müsste man eben in diese Infrastruktur investieren.

Hier ist das Milchmädchen. Wie möchten sie ihre Rechnung?
Die Umrechnung ist absoluter Unsinn. Das Landmaschinen und ähnliches sich erheblich schwieriger elektrifizieren lassen ist natürlich richtig, aber unmöglich ist es definitiv nicht.

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Sicher nicht für die komplette Umstellung, aber es gibt ja auch jetzt schon so Fälle, wo besser gestern schon was passiert wäre, als übermorgen.
Aus meinem Umfeld paar Fälle aus den letzten Jahren:
Da darf eine Eigentümergemeinschaft bei ihren Stellplätzen keine Lademöglichkeit für E-Autos anbauen, weil das Netz das nicht mitmachen würde.
An einem Mitfahrerparkplatz neben einer Autobahn können keine Ladesäulen aufgestellt werden, auch weil das Netz es nicht hinbekäme.
Ein Nachbar darf sich nicht die große/schnelle Wallbox hinsetzen, die er gerne gehabt hätte, sondern muss mit einer langsameren Vorlieb nehmen. Auch wegen Netz.

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In der Rechnung fehlt aber auch noch der Wirkungsgrad. Der bei Verbrennern etwas bei 30% liegt. Elektrische sind pessimistisch etwa 85% drin.

Landwirtschaftsmaschinem werden noch ein großes Thema bleiben. Das ist klar. Nur die Rechnung war etwas stark übers Knie gebrochen

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Danke für die Einordnung.

Hier wurde ja schon angedeutet, dass man das nicht direkt miteinander vergleichen kann. Hintergrund ist (unter anderem) der Wirkungsgrad.

Vereinfacht: 1 Energie bei einem Verbrenner liefert weniger Leistung als 1 Energie bei einem Elektromotor. Beim Verbrenner etwa 0,3. Beim Elektromotor etwa 0,7.

Wobei noch zu erwähnen ist, dass technologisch beim Verbrenner der Wirkungsgrad nicht mehr gesteigert werden kann. Elektromotoren können noch bis etwa 0,9 verbessert werden.

Dennoch, bei der Größenordnung ist eine Elektrifizierung so natürlich nicht umsetzbar. Selbst wenn man Abläufe durch Automatisierung optimieren würde.

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Das liegt aber an den Umspannwerken. Kennt man ja medial aus Brandenburg. Und die könnte man natürlich ausbauen. Müsste nur gemacht werden.

Worauf ich hinaus will. Für die Probleme gibt es existierende Lösungen. Sie müssen nur umgesetzt werden.

JA wirkungsgrad fehlt in der Rechnung, aber ich hab ja auch keine Abhandlung geschrieben sondern nur ein paar Zahlen mal hochgerechnet.

FAkt ist, wenn die Frucht reif ist, wird geernet.
Die Lohnunternehmer arbeiten da tag und nacht quasi und die Maschinen müssen laufen.
Und selbst wenn in so einem Mähdrescher dann das äquivalent von 10 Teslabatterien verbaut wären.
Die Zeit, den zu laden ist einfach nicht da. weil selbst mit SChnellader (der nicht am Feldrand steht :wink: ) Ist da einfach keine Zeit.

Nicht ohne Grund gelten für die Landwirtschaft beim Thema Ernte ganz viele Ausnahmen von ARbeitszeitgesetzen und co , weil die ERNTE EINGEBRACHT WERDEN MUSS.
Da ist nichts mit 10h arbeiten und feierabend, sondern bei der Erntekampagne muss die Frucht eingebracht werden.
Denn wenn das Getreide perfekt ist, und es dann eine Woche regnet, kann alles umsonst gewesen sein.

Absolut, aber bei wichtiger Infrasturktur hinterher sein ist ja schon auch ein Deutsches Ding :sweat_smile:

Ja, wobei das auch oft daran liegt, dass eben alle direkt schnellladen wollen und das gibt a) kein Netz der Welt her und das braucht b) auch niemand, zumindest nicht zu Hause.
Die Autos stehen min. 8, eher 12h eh nur in der Garage, in der Zeit kannst du ne Menge auch mit einer Phase laden. Und für große Wohnanlagen gibts ebenso Möglichkeiten, entsprechend Load-Balancing zu betreiben.
Das gilt natürlich nicht für alle, aber für ne Menge. Aber wenn halt jeder mit „ja ich will immer meine 22kw zu Hause Laden, egal wie“ in die Runde geht, kann das absolut nicht funktionieren.

An der Autobahn ists was anderes. Da braucht es halt schon andere Infrastruktur und die Ladesäulen allein haben ein eigenes Trafohäuschen. Bei 8 Ladepunkten mit je 350 kW (wobei dafür auch lange nicht immer geplant wird…) kommen schon noch andere Summen zusammen.

Ja ist gut, du kannst die Mistgabel wieder aus der Hand nehmen. Wir reden hier von einer Nische, bis wir die Technologie haben, diese zu füllen, wirds auch noch ein wenig dauern. Ist das schlimm? Nein. Scheitert daran die Mobilitätswende? Ebenso nein.

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Dein Beispiel zeigt eigentlich wie wichtig das Verbrenneraus im PKW Sektor wäre. Die großen Industriemaschinen elektrisch umzurüsten kostet noch einige Jahre. Doch sie mir klimaneutralen synthetischen Treibstoff umzurüsten sollte deutlich leichter möglich sein. Der Treibstoff ist aber definitiv nicht günstiger als Diesel und auch eher etwas was generiert werden sollte, wenn es einen Energieüberschuss gibt.

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Es ging doch aber um Traktoren. Warum wird hier von Mähdreschern gesprochen?