Ja, aber halt für einkommensschwache Menschen. Mit Wien und einer einzelnen, „gesperrten“ Straße ist es nicht vergleichbar.
Im Artikel geht es aber ganz speziell darum, dass die Maut das Gegenteil eines Fahrverbotes bewirkt, also die Leute schneller an den Geschäften sein können, weil durch die Maut insgesamt weniger Verkehr ist.
Kann schon gut sein. Den Erhalt der Innenstädte wie wir sie kennen halte ich abgesehen von speziellen Flaniermeilen und Einkaufszentren aber eh für unrealistisch.
Die Straße ist ja nicht gesperrt sondern eine Begegnungszone. Man darf schon fahren, allerdings nur 20km/h. Und was das Milieu angeht ist die Mahü da wesentlich breiter aufgestellt als etwa die Nobelkaufstraße Kärntner Straße. Die Straße war btw lange Zeit einer der Knotenpunkte weil sie Gürtel mit Ring (die zwei zentralen Straßen Wiens) miteinander verbindet.
Dieses Konzept ist mMn viel besser als eine Maut, weil sie (durch eine gute Öffianbindung) keine gesellschaftlichen Schichten ausgrenzt wie etwa eine Maut und die, die wirklich ein Auto brauchen, können dennoch durchfahren.
Warum ich es überhaupt eingeworfen hab war die Behauptung, dass eine Einschränkung des Verkehrs die Geschäfte hemmen würde. Das ist, wie man hier sieht, nicht der Fall.
nur ist eben die Frage, ob solche Versuche in Touristisch perfekten Hauptstädten etwas aussagen,.
Nur im Gegensatz zu hauptstädten will eben keine Kleinstadt seine Innenstadt eventuell durch solch ein experiment ruinieren.
Aber so ein Experiment in einer nicht touristischen Stadt wäre mal interessant
Als hier mal die Hauptstraße in der Kreisstadt neu gemacht wurde für ca 6 Monate (nach den schweren Hochwasssern vor ein paar Jahren) haben die Läden rapide einbrüche gehabt, obwohl ein großer Parkplatz der teils auch umsonst ist (bzw kaum kontrolliert wird) nur ca 5-7 Gehminuten entfernt ist.
Gerade die Bäcker und Metzger haben eben gemerkt, dass Leute nicht kurz anhalten, kaufen, weitergehen.
Für die 3 Bretzeln morgens, parkt eben kiner ausserhalb, läufft 6 minuten in die stadt und wieder zurück, vor allem wenn dann noch kälte, dunkelheit, regen dazukommen
Die Läden an der Baustelle haben Einbrüche gehabt? Das wäre jetzt nicht sonderlich überraschend. Der Vorteil von verkehrsbefreiten Fußgängerzonen, dass man dort gerne ist.
Ich denke nicht, dass so ein „Experiment“ eine kleinere Innenstadt ruinieren würde, zumal ich mehrere Kleinstädte kenne, die Fußgängerzonen u.ä. haben und damit sehr gut fahren. Außerdem geht es hier v.a doch im Städte, die einer Veränderung bei der Verkehrspolitik bedürfen. Da muss nicht jede Kleinstadt mitmachen, die verkehrstechnisch sowieso ok ist. Es geht um Städte, die verstopft sind und keinen weiteren Verkehr mehr aushalten und da ist so ein Konzept durchaus sinnvoll. Selbst die Wirtschaftskammer, die zuvor eine der größten Gegnerinnen war, dieses Konzept jetzt befürwortet und sogar ausweiten will, spricht das doch ziemlich für den Erfolg.
Das ist natürlich nicht irrelevant. Wenn es nur eine Fußgängerzone o.ä. ist, kann man meist in der Nähe parken. Wenn aber ganze Stadtteile per Maut limitiert werden, wird man sich das dann schon eher zwei mal überlegen, ob man 6€ bezahlen will, nur um überhaupt zur Fußgängerzone hin zukommen. Zumal die Parkgebühren ja auch noch dazu kommen. Irgendwann ist dann ein Limit erreicht.
50 Cent sind ja nicht mehr als doppelt so viel. Statt 99 Cent zahlt man dann 1,49€ pro Liter. Das kann sich der „Porsche Cayenne Münchener“ schon leisten.
Ist es nicht Ziel der Sache, dass weniger mitm Auto reinfahren? Natürlich ist so eine Maut ohne ausreichender Öffiverbindung dumm, aber ich denk, dass sich das von selbst versteht.
Im Vergleich zu den 1,49 ja. So ist das mit kleinen Zahlen. 2 ist schon das Doppelte von 1. Trotzdem sind es „nur“ 50 Cent. Die Menschen auf dem Land und in Kleinstädten haben ja keinen ÖPNV und die Städter wollen nicht, dass die Mieten immer teurer werden, weil alle in die Stadt ziehen. Damit würde man an 3 Schrauben gleichzeitig drehen.
Also wenn der eine in Zukunft 27 Euro und der andere über 80 Euro pro Tankfüllung bezahlt, denkst du wirklich da sagt einer: Das sind ja nur 50 Cent Unterschied pro Liter?
Klar. So wird es natürlich keiner sagen. Es sagt doch auch niemand, dass er gerade 40€ Steuern an der Tanke gelassen hat.
Bei normalem Benzin hat man vor Corona auch schon 80€ pro Liter bezahlt.
Redet ihr jetzt ernsthaft darüber, in den STädten den Sprit massiv zu verteuern und auf dem Land zu verbilligen oder einfach beizubehalten?
Würde doch nur dazu führen, dass Städter eben alle paar Wochen mal mit ein paar 20l Kanistern gen Ackerlandien verschwinden und mit vollen Kanistern wiederkommen.
Oder die Verwandschaft vom Lande jeweils ein paar Kanister mitbringt.
So wie ich das verstanden habe, soll der Sprit je nach Wohnort unterschiedlich viel kosten.
Du zeigst also deinen Perso vor und wenn du ne Stadt-PLZ hast, zahlst du mehr
Jo und wie gesagt, dann fährt Onkel Erwin eben mit 40 Liter im Kanister in die Stadt und übergibt es.
Das ist wie Prohibition, einfach nicht durchzusetzen.
Und selbst wenn man alle Benzinkanister verbieten würde (was quatsch ist, da Leute ja auch sprit für Rasenmäher, Kettensägen, Freischneider etc etc brauchen) würden die Leute eben den Sprit tanken und dann in die STadt fahren und wieder rausschläucheln.
Klar kann man auch noch ein System schaffen, wo jeder beim tanken auch noch sein auto etc registriert hat und man so merkt, wenn ein Auto auf einmal 20l braucht obwohl es nur 7l brauchen sollte, aber dann sind wir eh bei einem tyrannischen Polizeistaat, wo ich lieber Mollys bauen würde als das man sich um das tanken gedanken macht