Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Also mein Kind isst auch ab und zu mal etwas… Will im Winter in einer warmen Wohnung wohnen… Möchte nicht auf dem Fußboden liegen, sondern auch mal Möbel haben… Zieht irgendwann in eigene Wohnung, deren Bau CO2 verursacht… Womöglich möchte es auch mal einem Hobby nachgehen… Und noch so viel mehr als Kinderkleidung. Es sind nicht nur Emissionen durch Fernreisen oder Autofahrten.

Und selbst wenn das Verhalten aller nun geborenen Kinder im Durchschnitt besser als das der aktuellen Generation sein sollte, dann ist deren jährlicher CO2 Abdruck trotzdem noch in den tausenden Tonnen pro Jahr. Und dieser CO2 Ausstoß kommt zusätzlich zu dem dazu, den alle anderen verursachen. Ist ja nicht unbedingt so, dass mit jedem geborenen Kind, jemand anderes verstirbt.

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Ok, hast mich überzeugt - solange wir uns noch fortpflanzen, ist das alles Heuchelei mit dem Ersetzen fossiler Brennstoffe und so.

Das ist doch nun auch wieder Quatsch. Ist doch gar nicht nötig dermaßen zu übertreiben. Es ist nun einmal ein Fakt, dass ein Kind einen erheblichen CO2 Abdruck verursacht. Das bedeutet doch nicht, dass alles im Vergleich dazu irrelevant wird. Und ich wiederhole meine ursprüngliche Aussage:

Fakt ist, dass dessen Ausmaß sehr unterschiedlich ist. Fakt ist auch, dass niemand seit dem Erscheinen der einzigen Studie dazu 2016 diesen revolutionären Ball aufgenommen hat, obwohl noch nie eine so gewaltige Möglichkeit festgestellt wurde, das Klima zu retten.

Vielleicht liegt es daran, dass das Argument auch überspitzt einfach scheiße ist, vor allem als Rechtfertigung für den eigenen Hyperegoismus. Ich wiederhole mich dann auch mal:

Ich meinte damit nur, dass umso mehr das Einkommen steigt, umso wertvoller Zeit ja im Verhältnis zum Geld ist und umso leichter ist es Geld in Freizeit umzuwandeln.

Wer kein Geld hat, aber zb etwas Wald, verbringt xXX Stunden pro Jahr mit Waldarbeit um Holz zu fällen, spalten transportieren.

Wer es sich leisten kann, heizt mit Gas oder Heizöl und hat XXX Stunden mehr Freizeit.

Natürlich, aber dafür werden Durschnitte berechnet. Selbst wenn du auf ein Auto verzichtest und das ist toll, verursacht jemand anderes mehr CO2 als du.

Dafür müssten erst einmal neue Zahlen erhoben werden. Die Zahlen die in der Studie verwendet wurden sind von 2009. Unabhängig von der Höhe der Zahlen, wird ein neuer Erdenbewohner immer einen CO2 Abdruck hinterlassen, außer jeglicher Konsum wird klimaneutral.

Und in der Wissenschaft ist es nicht notwendig zwingenderweise noch einmal das Gleiche jetzt durchzukauen. Die Studie wurde schon korrigiert, um den Generationeneffekt bis 2400 herauszunehmen. Die Zahlen habe ich aber nicht. Dadurch wird schon eine bessere Vergleichbarkeit geschaffen. Zudem ist jedem klar, dass ein nachhaltigeres Leben immer dazu führen wird, dass der CO2 Abdruck des Einzelnen sinkt. Von daher ist eine neue Studie auch erst in mehreren Jahren sinnvoll, um gegebenenfalls solche Effekte durch das Verhalten abzubilden.

So herum funktioniert das nicht. Wenn ich auf ein Auto verzichte, wird sich deshalb nicht jemand anderes einen autobasierten Lebensstil zulegen, damit der Schnitt gehalten wird - sondern der Durchschnitt wird sinken.

Es geht nicht um neue oder alte Zahlen. Es geht darum, dass keine konstruktiven Schlussfolgerungen aus dem Diktum gezogen werden können, dass jeder Mensch einen CO²-Fußabdruck hinterlässt.

wird jetzt im mobilität-thread allen ernstes der automobile individualverkehr gegen kinderwunsch aufgerechnet?
:crazy_face:

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Mein Nebenkriegsschauplatz,
Dein Nebenkreigsschauplatz

Nebenkriegsschauplätze für alle.

#Oprah Meme quasi :wink:

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mal andere fragen an alle automobiler individualverkehr befürworter:

könnt ihr euch überhaupt vorstellen, freiwillig auf das eigene auto (oder zwei oder drei) zu verzichten?

(ausgenommen beispiele wie „ich muss täglich vom boden des pazifiks mit meinem eigenen atom-uboot meine schwiegermutter zu ihrem veterinär-theologen bringen“ - okay, DU darfst dein atom-uboot behalten und musst auch nicht antworten)

wie müssten dann die bedingungen / die infrastruktur aussehen, dass ihr freiwillig auf das eigene auto verzichtet?

anschlussfrage:
wie realistisch ist euer wunsch-szenario für die nächsten 10, 20, 30, 50 jahre, unter dem ihr bereit wärt, auf das eigene auto zu verzichten?

und letzte frage:
was folgt dann daraus?

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Frische News aus der Friedrichstraße

Es hat doch auch niemand etwas anderes behauptet. Natürlich sinkt durch deinen Verzicht der Durchschnitt. Aber wenn du als einer von 80 Millionen etwas weniger machst, ist das eben auch nicht gerade von Tragweite. Du versuchst aber damit zu argumentieren, dass das individuelle Verhalten und die Konsequenzen daraus signifikant sind.

Naja, doch schon. Einerseits weniger Menschen wären grundsätzlich besser und andererseits könnten neuere Zahlen abbilden, wie groß der Effekt durch eine stattfindende Verhaltensänderung ist.

Ich hoffe nicht, dass mit steigendem Einkommen die Zeit wertvoller wird. Aber natürlich kann man Dienstleistungen erwerben, die einem Zeit verschaffen. Es ist aber in der Regel auch so, dass mehr Einkommen mit mehr Arbeitszeit einhergeht.

Ich glaube gegeneinander aufgerechet hat das hier niemand. Ich entschuldige mich aber dafür, dass aus einer Randbemerkung diese Diskussion entsprungen ist.

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Ich merke, wenn ich bei einer Freundin in Tübingen bin, dass wr das Auto nur ganz selten brauchen. meist nur für

  • zu einer Feier im Randbereich der Stadt gehen, wo um 3 uhr morgens auch nichts mehr fährt und es ein wochenende ist mit veranstaltungen, wo man taxi rufen vergessen kann
  • ausflüge aus der Stadt raus.
  • große Einkäufe wenn man für 20 Leute für eine Feier einkauft.

Dort in Tübingen habe ich so viele Linien das es quasi eine 5-10 minuten Taktung und X möglichkeiten überall hinzukommen ergibt.

Sehe ich das hier auf dem Land ?
Nein, eher friert die Hölle zu.

Man kriegt es ja nichtmal hin, den regulären Fahrplan in den Ferien , Wochenenden und Feiertagen zu bedienen,

Ok, mit KI gesteuerten Bussen und kostenloser Energie, könnte man natürlich die Taktung erhöhen und viel mehr Linien kreuz und quer über das Land gehen lassen.

Oder natürlich ausserhalb der Schulzeiten Roboter Rufflugtaxis die schauen wer gerade abgeholt werden will und dann die beste route fliegen.

ABer wie gesagt, dass bräuchte schon sehr viel IFs die da zusammenfallen.

ich schließe daraus, für dich ist eine zukunft ohne auto auf absehbare zeit gesehen unvorstellbar. bedingungen unter denen du bereit bist, auf dein eigenes auto zu verzichten, nennst du keine. selbst in deinem positiv-beispiel tübingen brauchst du ein auto, zwar selten wie du einräumst, aber du brauchst es für die von dir genannten eventualitäten.

ist nicht böse gemeint, nur ne feststellung bzw. kontrolle, ob ich dich richtig verstanden habe.

und wenn das deine haltung ist, dann folgt doch daraus, dass dies auch für alle menschen gleichermaßen gelten sollte, denke ich.
das bedeutet dann wiederum, es bleibt bei auto für alle. es ändert sich nix.

Auch wenn, fast schon selbstverständlich, wieder ein Seitenhieb dabei sein musste um klarzustelln, das man auf einem anderen Level existiert werde ich die Frage teotzdem mal für mich beantworten:

Nein. Ich lebe mittlerweile auf dem Land und nutze da das Auto auch viel für meine Tiere.
Sei es um Spaziergangsorte, seen, etc zu erreichen, oder aber auch den Tierarzt. Letzteres ist tatsächlich entscheidend für mich. Ich hatte lange einen schwerkranken Hund und war mehrfach in der Situation, teilweise spät Abends und Nachts in die Tierklinik in die nächste Stadt fahren zu müssen. Für sowas ist das eigene Auto Gold wert und gibt einem Sicherheit. Ich wüsste nämlich nicht wie man sowas anderweitig lösen könnte. Tierkrankenwagen gibt es nicht.
Auch mit den Katzen musste ich schon mehrmals plötzlich und unplanbar los.

Als ich och in der Stadt gewohnt habe wäre es durchaus eine gute option für mich gewesen. Dazu hätte nur die Taktung der Öffis auch nach 19uhr und an Samstagen vei mind 30min liegen müssen.

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Ok sorry,

Nein in Tübingen, bräuchte ich kein Auto, vorrausgesetzt ich hätte wie die Freundin die dort wohnt, meine Freunde dann großteils dort.

Das wofür man in Tübingen das Auto braucht, könnte man auch irgendwie anders regeln.

Ich dachte meine Beschreibung der Tübinger GEgebenheiten, wären so meine Bedingungen wie es hier sein müsste, damit es gut nutzbar ist.

In Tübingen kann man zwischen 5 und 22 Uhr quasi aus dem Haus gehen und „wird schon was fahren“, danach fährt immer noch was nur nicht so oft.

Was natürlich auf dem Land der bus wohl nie kann, zumindest wenn es die normalen großen Busse sind, sind Gemeindeverbindungswege fahren.

Das passt von der Größe eben nicht :wink:

Edit:
Wo es natürlich noch ganz hakt, sind hobbies die man eben nur haben kann wenn man ein Auto hat.
Meine Bienen kann ich schlecht mit dem Bus transportieren und Mietwagen würde dann wohl auch teuer werden 1-2 mal die Woche spontan, + so mit Kittharz, querfeldein über Wiesen, schlimmste Feldwege etc oder wenn ein paar irgendwo noch im Auto sind.

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also ich habe keinen seitenhieb beabsichtigt, aber gut.

danke, du hast die frage, ob du dir vorstellen kannst, auf das eigene auto zu verzichten, glasklar mit „nein“ beantwortet.
wenn das deine maxime ist, dann muss die ja auch für alle menschen gleichermaßen gelten, oder?
also folgt daraus, so wie ich das sehe, alles bleibt so wie es ist.

okay, infrastruktur von tübingen in deinem dorf, das ginge also.
aber dann brauchst du trotzdem das auto für deine bienen.
also auto für alle, es bleibt alles wie es ist (ist natürlich bewusst etwas zugespitzt formuliert).

Was soll der Quatsch denn jetzt mit "also auto für alle " etc ?

Ich sag nur, dass es eben Hobbies gibt, die schlecht mit Öffis machbar sind und die jetzt auch nicht komplette Quatschhobbies sind sonden sinnvoll, wie eben zb Bienen etc.

Wer zb große Hunde hat, mhh im Bus eher schlecht, und im Auto hätte man dann gerne schon eine fest installierte große Transportbox wie sie viele besitzer großer Hunde drin haben.

Und so lustig es klingt, wer im Naturschutz sich engagiert, braucht wohl auch eher ein eigenes Auto, weil man eben oft zu Orten muss, wo man sonst nicht unbedingt hinkommt, Ausrüstung und co dabei hat, dreckig wird etc.

Nachbar ist Biberberater im Ehrenamt, wenn da jemand anruft und er da hin muss, eben oft mit Öffis schwierig und wenn es dann heist „ja da draussen im XX Tal, einfach dem Feldweg 5km folgen,“ auch mit dem Auto praktischer.

Diese Schlussfolgerung verstehe ich nicht.
Geht es dir jetzt rein darum mit dem Finger zu zeigen und laut „Aha!“ zu rufen?

Und Glasklar mit nein habe ich es nicht beantwortet. Och habe für meine jetzige Situation mot nein beantwortet, für meine Situation von vor 5 Jahren mit Ja unter Bedingungen.