Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

na, wenn du für dich selbst einforderst, ein auto besitzen zu müssen, dann muss das doch gleichermaßen für andere mitbürger ebenso gelten. sonst wäre das ja unfair, denke ich.
ich kann ja nicht würfeln, wer ein auto besitzen darf oder nicht.
wenn also du ein auto besitzen dürfen sollst für dein hobby, warum soll mir dann ein auto verboten werden mit einem anderen oder keinem hobby?

und das bedeutet in letzter konsequenz, jeder muss ein auto besitzen dürfen.

das ist ja der springende punkt in fast 2000 posts.
es gibt ein lager, das sagt: wir müssen den automobilen individualverkehr reduzieren (ich rede nicht von abschaffen!), lasst uns wege diskutieren, wie wir das hinkriegen!
und dann gibt es ein anderes lager, bei dem ich unterstelle, dass es gar nicht aufs eigene auto verzichten bzw. den eigenen automobilen individualverkehr gar nicht reduzieren will.

und das ist dann einfach ne endlos-diskussion die zu den absurdesten nebenkriegsschauplätzen führt.

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Ok. was willst du denn das ich sage?

Soll es keine Imker mehr geben ?
Ist eben ein Hobby bei dem man ein eigenes Auto braucht.

Und Imker braucht man eben.
Und damit meine ich nicht großimker zur honiproduktion, sondern über all hier und da einzelne imker alle paar km einer, mit einer hand voll völkern die eben die Bestäubung vieler Blüten übernehmen.

Naja, eigentlich sagt er ja, wenn es mit den Hobbys vereinbar ist, dann braucht es kein Auto.
Da jetzt die Zahl der (Hobby)Imker überschaubar ist, kannst du natürlich jetzt auch von 5% auf 100% aufrunden
Ist aber iwo halt Quatsch
Ich kann jetzt auch bestimmt für 20% der Bevölkerung ein Hobby finden, für die es ein eigenes Auto braucht, aber für alle anderen eben nicht, also ist dein Maximen-denken halt komplett falsch angebracht.
Das wäre dann angebracht wenn du sagst, alle Imker brauchen ein Auto, aber nicht alle Einwohner Deutschlands :wink:

Was deine Ursprungsfrage angeht.

Wenn ich im ÖPNV jederzeit nicht mehr als 50% länger brauche zum gewünschten, ebenfalls halbwegs oft frequentierten Zielort (Naherholung, Hobby, Kulturkomplex) als mit dem eigenen Auto, dann brauche ich das eigene Auto nicht mehr.
Wie realistisch das ist?
Keine Ahnung, gehe Mal von 30 Jahren aus.

Seit wann geht es darum das Auto zu verbieten?! Och dacjte wir wären dabei Anreize zu schaffen es freiwill sein zu lassen?!

Und weil jetzt die beiden, die am Arsch der Heide wohnen ihr Auto überraschender Weise nicht sofort aufgeben wollen schliesst du daraus jetzt ein Fazi für die Gesamte Republik? Ach komm, geht es hier um die Sache oder den eigenen Standpunkt.

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:cluelesseddy:
ich verstehe nicht, wie du darauf kommst.

zu meiner schlussfolgerung:
was für dich gilt, muss doch für alle auch gelten, oder nicht? du kannst doch nicht sagen: also ich soll weiter mein auto nutzen dürfen wie bisher, aber alle anderen sollen verzichten.

d.h., wenn ich dich recht verstehe, du kannst dir nicht vorstellen, freiwillig aufs auto zu verzichten.
vor 5 jahren war deine situation anders, da konntest du es dir noch vorstellen (da du allerdings den konjunktiv genutzt hast, gehe ich mal davon aus, dass du auch zu der zeit ein auto besessen hast), heute nicht mehr.

und ebenso @Angrist
ist ja okay. no front.
aber dann gehe ich einfach davon aus, dass euch einfach nicht vorstellen könnt, euren automobilen individualverkehr einzuschränken.
und dann ist nur folgerichtig, dass das natürlich alle anderen mitmenschen ebenso dürfen sollen.

Sofern man den Grundsatz vertritt, dass alle Menschen die gleichen Rechte zustehen.

Aber man kann doch „wenn dann“ Sachen aufstellen.

Oder ganz extrem zb gesagt,
meine Eltern heizen mit Holz.

Das können sie schlecht mit den Öffis aus dem Wald holen :wink:

Sie brauchen Traktor und Hänger.

Und das ist eben einfach Fakt, dass es Hobbies, Ehrenamt gibt, die eben ein Auto benötigen.

Und damit meine ich eben jetzt nicht, dass sich jeder ein Hobby sucht, wo er unbedingt ein Auto braucht.

Und wenn hier die Feuerwehr alamiert wird, sprinten hier aus der Firma die LEute die in der FF sind, auch zum Parkplatz zu Ihren Autos, und fahren die 2km zur Feuerwache :wink:
Die sprinten nicht zu den Öffis oder ihren Fahrrädern-

. (Deswegen hat die Geschäftsleitung sogar eine Reihe ganz vorne für die reserviert die in der Feuerwehr sind, damit die nicht erstmal irgendwo auf dem Parkplatz zu ihrem Auto müssen.)

Und wieso ist bei dir „könnte darauf verzichten bis auf folgende Gelegenheiten“ gleich „nicht einschränken“

Gäbe es eine funktionierende Buslinie die auch um 24 Uhr noch fährt, gott wäre das geil wenn man im Sommer irgendwo zum grillen hin will, wo einem dann auch 45 minuten fahrt egal wären.

ich bezweifle einfach, dass überhaupt konsens darüber herrscht, dass die reduzierung des automobilen individualverkehrs ein anstrebsames ziel ist.
ich glaube nicht, dass darüber einigkeit herrscht.

das wird aber sehr selten klar ausgesprochen.
stattdessen diskutiert man über hunderte von posts darüber, ob „ein imker in tübingen ein auto braucht“ oder ob „ein kind eine schlechtere CO2 bilanz als ein porsche cayenne“ hat oder ob „omma mit dem trecker in den wald fahren darf, damit sie’s im winter warm hat“.

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In erster Linie folgt für mich daraus, dass dein binäres Denken hier nicht weiterhilft. Ich kann ein Auto haben, das ich am Wochenende für den Großeinkauf oder die Hobbies nutze, und trotzdem von Montag bis Freitag mit Bus und Bahn fahren (oder es so wie ich machen, einfach zu Hause bleiben und im Home Office arbeiten). Warum sollte ich freiwillig auf das eigene Auto verzichten? Viel wichtiger ist doch die Frage, die ich mir vor jeder einzelnen Fahrt stellen sollte: Muss ich jetzt das Auto benutzen? Hier ist einer der Punkte die ich sehe, wo man realistisch eingreifen kann. Es muss viel einfacher und leichter werden diese Frage mit „Nein“ zu beantworten.

Und ja, absolut jeder sollte das Recht haben ein eigenes Auto besitzen zu dürfen.

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Nutzfahrzeuge sind aber wieder ein ganz anderes Kapitel, da wirds nicht ohne gehen. Langfristig wäre es bei denen allerdings sinnvoll, dass Alternativen zum Verbrenner mal zum Einsatz kommen.

Man kann ein Taxi Vorbestellen oder man wartet halt einfach, länger als 30 min dauert das selten, selbst wen 3 Messen und 5 Konzerte sind.

Ich muss auch sagen, dass ich @Threepwood1 's aussagen/fragen nicht verstehe. Kann an mir liegen😄
keiner der autobesitzer hat hier doch irgendwie eine maxime angesetzt, die nach dem motto „meins ja, alle anderen nö!“ Funktioniert?
Fairerweise kommen solche eher an maximalforderungen angelegten thesen ja eher aus dem lager derer, die auch ohne auto super zurechtkommen.
Was ja auch okay ist, nicht falsch verstehen.
Aber im Grunde hat doch niemand hier irgendwann gesagt, dass sein Lebensweg der richtige ist, dem sich alle anschließen sollten.
Oder ich hab’s überlesen.

Ich brauche mein Auto derzeit „nur“ für mein Hobby, berurflich jedoch ab Juni auch wieder.
Ich sage anderen dann aber auch nicht, dass die gefälligst auf ihr auto verzichten sollen, damit ich weniger staus ertragen muss (und so habe ich bisher alle anderen auch verstanden).

Und selbst die für ihre „autofrei, sei dabei!“-Meinung einstehenden User hier wie @Threepwood1 , @godbrakka oder @Ansuil (uvm) wird doch von der „autolos-tote hos’“-fraktion zugestimmt, dass ein auto um jeden preis halt quatsch ist und man es, wenn nötig stehen lässt.
Warum muss denn jedes Leben dem anderen gleichen?
Ja, ich weiß, da landet man schnell wieder bei der kind-diskussion, aber auch die Frage nach der Wohnungsgröße für alle oder der sinnhaftigkeit von urlaubs(kreuz)fahrten, oder gar -flügen! stellt doch eigentlich niemand hier, auch wenn das in dem fall evtl klimatisch sinnvoller wäre…

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darauf zielten ja meine beiden vorigen, keineswegs binär gestellten, fragen ab. nämlich „wie müssten die bedingungen / die infrastruktur aussehen?“ und „für wie realistisch haltet ihr eine umsetzung dieser bedingungen in absehbarer zeit?“

Also Tübingen zur Weihnachtszeit wenn Weihnachts oder Schokomarkt ist am Wochenende, hiess es bei der Taxizentrale schon „2 Stunden, ca“

Aber gut, Unistadt und da sind dann eben viele Leute da.

ich habe einfach versucht, mit - zugegebenmaßen z.T. zugespitzten - fragen herauszufinden, ob es zwischen der „autofrei, sei dabei!“ und der „autolos-tote hos“-fraktion überhaupt einen grundkonsens darüber gibt, dass eine reduzierung des individuellen auto-verkehrs ein anstrebsames ziel ist.

rein prinzipiell gesehen, ohne kleinteilige auffächerung in zahllosen einzelbeispielen.

weil wenn man da einen gemeinsamen nenner hätte, dann kann man ja auch gemeinsam lösungen diskutieren.

ich bezweifle aber stark, dass dieser gemeinsame nenner existiert.
und darüber hinaus vermute ich, dass falls es die besagte übereinstimmung überhaupt gibt, dann in der form „ja, weniger autos wär schon gut, aber für mich soll das nicht gelten“ oder noch zusätzlich „und ich möchte mich nicht schlecht dabei fühlen“

Ich glaube der Nenner P&R für die Freizeit Nutzung wurde schon öfters genannt, leider kommt von der Auto Seite dann bisher nur, ja aber, aber, aber und kein könnte man sich überlegen.

Ich und mein Freund sind zb beim Besuch seiner Eltern (auf einem Dorf) auch wieder voll bei Auto mieten, Bahn ist uns da einfach zu unflexibel und nervig, man muss sich abholen lassen und dann wieder hinbringen. Auch wenn es Zuhause bequemer wäre, weil der Bahnhof näher ist und man zum Mieten erst mit Umsteigen hinfahren muss.

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Wieso nicht?

Hier im Thread ist es doch Konsens, dass der ÖPNV ausgebaut, schneller/pünktlicher/sauber/sicherer/billiger werden muss - und dann werden auch viel mehr Leute diesen nutzen und das Auto stehenlassen. Was im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass ein Großteil komplett auf ein eigenes Auto verzichtet, weil es viele Fälle gibt, in denen das eigene Auto einen deutlichen Komfortgewinn darstellt. Gerade wenn man nicht direkt in der Stadt wohnt. Krankes Kind bei Regen schnell zum Arzt bringen usw. Da gibt es hunderte Beispiele.

In meinem Fall:
-Eine Fahrt mit dem ÖPNV darf nicht mehr als 50% länger dauern als die Fahrt mit dem Auto. Doppelte Fahrzeit ist inakzeptabel (und laut Studien leider derzeit im Durchschnitt die Realität, selbst in Ballungsgebieten).
-Sauberkeit und Sicherheit sind essenziell. Da besteht ebenfalls eine Menge Handlungsbedarf - um 22 Uhr durch zugige Katakomben samt Urinpfützen stapfen, während ein paar Meter weiter Drogen vertickt werden, ist nicht meine Vorstellung von einem sicheren und angenehmen Heimweg.

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Viel häufigere Frequenz von Bussen und Bahnen, zu jeder Zeit, auch am Wochenende, auch im hinterletzten Dorf und unschlagbar billig, am besten für Bürger komplett kostenlos.

Unwahrscheinlich.

Das heißt jetzt aber nicht, dass man dann jetzt halt mit den Schultern zuckt und gar nichts ändert. Die Fahrpreise massiv senken, so wie jetzt mit diesem 9€-Ticket, ist doch schonmal ein guter Anfang. Die Frequenz massiv zu erhöhen halt ich ehrlich gesagt auch für machbar, es wird ja nur aus Kostengründen nicht gemacht.

Und vermutlich eine Unpopular Opinion, aber wenn ich eh zu Hause bin und Home Office mache, dann muss ich auch nicht nur zum Einkaufen in die Innenstadt. Dann kann ich mir auch einfach alles online bestellen. Sorry, tut mir ja leid für die ganzen kleinen Läden die unter dem Online-Handel leiden, aber wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Also ich sehe den gemeinsamen Nenner. Sogar @Angrist sagt, dass er zu bestimmten Bedingungen Bus und Bahn fahren würde, die Bedingungen aber in absehbarer Zeit schlicht nicht gegeben sind.

:point_down:

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Wie willst du das machen? Ein Bus ist nicht so schnell wie ein Auto und muss eben auch Haltestellen Anfahren, Hier brauchst du mit dem Auto ca. 20 min einmal durch die Stadt, das schafft nicht mal die Straßenbahn in 40min, man braucht knapp 50 mit Umsteigen.
Überland schafft man das erst recht nicht.

Weniger Dokus über Klischee Metropolen schauen würde ich sagen.

Parkplätze abschaffen, 30er Zonen in der Stadt und 130 auf der Autobahn. Dann ist der ÖPNV zwar nicht schneller aber das Auto langsamer.^^

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