Verwechselst du gerade die Moderation, die das hier freiwillig, in ihrer Freizeit und als ungeschulte Privatpersonen machen mit staatlich anerkannten Richtern?
Selbst im deutschen Recht werden Fälle und Urteile nicht einfach stumpf bearbeitet. Jeder Fall ist anders und dafür sind Richter da. Nicht ohne Grund gibt es einen Bemessungsfreiraum der auch rege genutzt wird.
Die betreffenden Personen und Intentionen spielen auch dort eine Rolle.
Also fang ich nicht bei einer Forenmoderation von Neutralität an
Da du anscheinend nicht weißt, wie eine Forenmoderation zu funktionieren hat, nämlich primär neutral und als “Wächter” der Forenregeln, dann sehe ich nicht, wie du zu der Diskussion beitragen kannst.
Bevor wir uns hier zu sehr in die Hitzige Diskussion hineinsteigern bei der einfach zwei Grundlegend verschiedenene Ansichten aufeinander prallen und keine Einigung in der „fiktiven Mitte“ abzusehen ist
Stimmt. Meine Ausgabe von „Die Regeln einer perfekten Forenmoderation“ von Dr. rer nat. F. Imbulthulr ist glaub ich noch bei meinem Schwiegervater. Der wollte sich das mal ausleihen um seine Arbeit als Richter zu verbessern.
Aber mal ernsthaft: Die aktuelle Moderation „wacht“ doch auch über uns. Das sind trotzdem Menschen und auch wenn du das gern von dir denkst, kein Mensch ist zu 100% objektiv und neutral.
Ebensowenig eine Moderation. Ich hab doch erläutert, warum eine Moderation nicht gänzlich neutral sein kann und sollte. Natürlich kannst du mir nun wieder unterstellen, dass ich keine Ahnung habe, aber wer hat dich denn dazu erhoben hier zu bestimmen wie eine richtige Forenmoderation auszusehen hat?^^
Ich finde die aktuelle Moderation deutlich besser als noch vor einigen Monaten und sollte ich etwas falsch machen, schreibt mir ein Mod in der Regel kurz
Neutral hat mit Sicherheit auch niemand was dagegen. Nichts desto trotz ist es doch völlig normal, dass man Aussagen immer in ihrem Kontext versteht.
Um mal ein ganz absurdes Beispiel zu nehmen, damit sich niemand im Forum auf den Schlips getreten fühlt:
Ein Zitat aus “Mein Kampf” von Serdar Somuncu wird selbstverständlich anders bewertet, als wenn ein belieber rechter Spinner das auf einer Demo hochhält und daraus vorliest. Es ist nun mal unerlässlich, Kommunikation immer in dem jeweiligem Kontext zu betrachten. Das kann eben auch dazu führen, dass Aussagen von Person A gänzlich anders bewertet werden, als Aussagen von Person B. Auch wenn diese auf den ersten Blick inhaltlich nicht wirklich unterschiedlich sind.
Dieser ewige Ruf nach der absoluten Neutralität erschließt sich mir daher nicht ganz. Ehemaliges Verhalten + der Kontext eines Threads müssen definitiv mit berücksichtigt werden von der Foremoderation.
Einen (gemeldeten oder nicht gemeldeten) Beitrag über die entsprechende Moderationsfunktion auszublenden und dem betroffenen Benutzer die Möglichkeit einzuräumen ihn zu überarbeiten ist der Standardweg um in einem Discourse-Forum mit einem nicht völlig unrettbaren Post umzugehen. In aller Regel ist auch eindeutig, welcher Teil des Posts zur Ausblendung geführt hat und falls nicht, sollte man sich nochmal der Lektüre der Forenregeln widmen (und falls das immer noch nicht reicht, muss man sich scheinbar noch mit allgemeinen, gesellschaftlichen Umgangsformen auseinandersetzen). Gelöscht wird nur in letzter Instanz, oder wenn von vornherein eindeutig ist, dass ein Post nicht mehr zu retten ist. Ich finde das einen wesentlich besseren Kompromiss als alle fragwürdigen Posts direkt zu löschen.
Individuelle Aufklärungs-PMs sind nicht nur, wie oben beschrieben und von anderen Usern hier bestätigt, in der Regel unnötig, sondern würden den Aufwand für Moderatoren noch dazu vervielfachen. Im Moment kann man einen Post mit 1 bis 2 Klicks ausblenden und den Verfasser automatisch benachrichtigen lassen. PMs müssen jedes mal umständlich über die PM-Funktion verfasst und verschickt werden, was sie schon aus Zeitgründen ungeeignet dafür macht in jedem Fall angewandt zu werden.
Wie man darauf kommen kann, Moderatoren verstecken sich durch Anwendung des #1-Moderationstools dieses Forums hinter der Community ist mir schleierhaft, aber sei’s drum.
Es geht um die Formulierung. Wenn dort explizit steht, dass der Beitrag durch die " Community" verborgen wurde, dann denkt man eben, dass viele Leute den Post gemeldet haben und de Beitrag nicht durch die Moderation verborgen wurde. Aus Sicht der Moderation schiebt man so den Schwarzen Peter auf die “Community” und “versteckt” sich so als Moderator hinter dem diffusen Begriff “Community”.
Ändert den Wortlaut in “Der Beitrag wurde ausgeblendet, da er gegen die Forenregeln verstößt.” o.ä. und feddich.
Sich hinter irgendwas zu verstecken ist ein aktiver Prozess. Auf den automatischen Text haben die Moderatoren aber keinen Einfluss. Falls sich die Administration dazu bewegen lässt den Text anzupassen, umso besser. Bis dahin kann man höchstens davon sprechen, dass unsere Aktionen durch das Forum hinter der Community “versteckt” werden. Wirkt vielleicht kleinkariert, macht aber den wichtigen Unterschied zur absichtlichen Irreführung deutlich.
Das Feature aktiv so zu nutzen, also die Summe der nötigen Meldungen unerreichbar setzen und es dann rein als Feature für Mods zu nutzen, ist auch ein aktiver Prozess.
Und nochmal, es hat ja auch einen ganz anderen Sinn & Effekt beim Nutzer. Der denkt, die Community hat seinen Post so oft gemeldet, dass er ausgeblendet wird. Teile selbiger haben das Feature aber zumindest vor einigen Wochen oder Monaten noch aktiv missbraucht, um Posts einfach wegzuvoten. Sieht der Nutzer also keinen Fehler in seinem Post, wird er ihn kurz editieren (wenn er das Feature kennt) und/oder keiner Schuld bewusst sein.
Ja, das versteh ich wirklich nicht. /s
Und nein, das Moderationstool Nr. 1 für Moderatoren bei Regelverstößen sollte eigentlich der Soft Delete und ein Hinweis und/oder Verwarnung sein. Sonst ändert sich ja auch nichts. Und alternativ, wenn es nur Teile betrifft, dass Editieren des Posts mit Hinweis.
Davon abgesehen, dürfte das Verstecken nach wie vor zu nem kleinen „Streisand“ führen und das Interesse am Post nur noch weiter steigen lassen. Könnte man ja mal recht easy per JS tracken
Sehe ich anders. Eine inhaltlich aussagekräftige Meldung an den User hat folgende Vorteile:
Lerneffekt - der User weiß warum sein Post gemeldet wurde. Ich finde es sehr merkwürdig, dass viele User hier anscheinend Posts absetzen, in denen sie sofort regelwidrige Inhalte erkennen. Solche Posts sollte man eventuell überhaupt nicht verfassen.
Es zwingt den Moderator darüber nachzudenken, ob ein Post wirklich gegen die Regeln verstößt und dies zu belegen, dadurch kann die false-positive Quote deutlich gesenkt werden.
Der User weiß sofort welchen Moderator er an schreiben kann, sollte er Rückfragen haben - Nutzerfreundlichkeit!
Ein Feature zu nutzen, von dem man weiß, dass es den Nutzer nicht korrekt informiert, ist ein aktiver Prozess.
Also: Grundsätzlich muss eine solche direkte Meldung nicht sein, weil ein Post überragend unpassend, schlecht, oder beleidigend ist. Es reicht auch völlig, dass nach dem Ermessen der Mods (oder nach meinem) ein Posting ausreicht, um eine komplette Diskussion offtopic zu führen, um genug zu provozieren um einen Streit vom Zaum zu brechen, oder eben ähnliche Gründe. In diesen Fällen ist eine Chance, den Beitrag zu überarbeiten meiner Meinung nach um einiges sinnvoller, als direkt zu löschen oder den betreffenden User mit Verwarnungen zu überhäufen.
Was nun inhaltlich an einem Post „schlimm“ ist, ist - seien wir ehrlich - zu 90% für den Verfasser sehr leicht einzusehen, wenn er denn einigermaßen einsichtig ist und sich nicht absichtlich blind stellt. Sollte dem nicht so sein, hilft in den meisten Fällen ein kurzes Durchstöbern der Forenregeln, Und falls auch das nicht die benötigte Info gibt, kann man auch einfach den Mods oder mir eine nette PM schicken und fragen
Gibt es eine zentrale Adresse unter der man alle Mods auf einmal erreicht?
Ich finde übrigens nicht, dass der User der einen Post verfasst, für die etwaigen, dann regelwidrigen (z.B. Offtopic) Reaktionen anderer “haftbar” gemacht werden kann.
mit anderen worten: sarkasmus, ironie, hyperbeln ect. sind jetzt quasi gegen die forenregeln da manche user überempfindlich sind oder das stilmittel nicht erkennen und es deshalb zu “streit” und offtopic kommt/kommen kann?
Point taken. Da hatte ich die Moderatorenbrille auf. Hab das Forum nie aus einer anderen Perspektive erlebt, aber du hast schon recht, dass es für Uneingeweihte natürlich nicht offensichtlich ist.
Ich muss nachfragen: Was meinst du mit “Soft Delete”, das nicht genau das Ausblenden ist das wir benutzen? Gegen das Editieren von Posts durch Nutzer wurde sich hier sofort vehement ausgesprochen, als wir das mal versucht haben.
Der Punkt wurde schon hinreichend besprochen. Was du nicht nachvollziehen kannst ist die Regel, nicht die Ausnahme.
Jede moderative Entscheidung wird gründlich abgewägt und oft sogar unter mehreren Moderatoren abgesprochen. Die false-positive Quote wird nicht dadurch gesenkt, dass man Benutzern gute Manieren vorkaut.
Alle Moderatoren können angeschrieben werden und ggf. das Anliegen weiterleiten. Wie oben bereits gesagt, sind oft ohnehin mehrere Moderatoren an einer Entscheidung beteiligt, sodass die ausführende Person nicht notwendigerweise die einzige Ansprechperson ist.
Wenn die Optionen sind, eine gemäßigte Funktion mit möglicherweise irreführender Benachrichtigung, oder aber die Abrissbirne zu benutzen, dann wähle ich erstere.
Nein, ist ein Delete der nicht unwiderruflich löscht, aber der Post eben trotzdem noch vom Moderator wiederhergestellt werden kann sowie für ihn sichtbar ist und somit das ganze Thema noch besprochen werden kann. Zumindest mein kurzes Googlen vorher hat das eigentlich als Standard Moderationsfeature in Discourse dargestellt. Mag da natürlich auch falsch quergelesen haben.
Wenn das so ist, dann gibt es hier kein Hard Delete. Sowohl ausgeblendete, als auch gelöschte Posts sind jederzeit noch von Moderatoren einsehbar. Es sind also beide Varianten soft, wobei ausgeblendete Beiträge in dem Sinne noch softer sind als gelöschte, weil sie auch von anderen Benutzern für sich wieder eingeblendet und vom Verfasser außerdem noch editiert werden können.